Facebook hat schon frühzeitig jede Art von App auf seiner Plattform zugelassen. Die Offenheit war im Prinzip nicht schlecht. Allerdings kam dadurch so manch zwielichtige Anwendung auf den Account vieler Leute. Da es außerdem mit der Übersicht haperte, will Facebook jetzt aufräumen: In Kürze soll das App Center starten, ein übersichtlicher App Store nach dem Vorbild von Google Play und dem iTunes Store. Besonderheiten: Es sollen nur qualitativ hochwertige Apps aufgenommen werden, den Store gibt es auch für Facebooks mobile Apps. Und zu guter Letzt geht es im App Center nicht nur um Facebook-Apps. Auch Programme für den Desktop sollen dort erscheinen.
Los gehen könnte es schon recht bald. Das Social Network bittet App-Entwickler, ihre Apps bis zum 18. Mai einzureichen. Ob das App Center am gleichen Tag startet, dem Tag des Börsengangs, ist noch ungewiss. Eine gelungene Botschaft wäre das aber auf jeden Fall: Seht her, wir werden jetzt endlich seriös, setzen auf Qualität und ärgern dabei noch nicht einmal Google und Apple – zumindest nicht am Anfang.
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Denn zwar erleichtert Facebook es den Entwicklern, kostenpflichtige Apps sowohl in den Webstore als auch das Mobile App Center einzustellen. Die Installation erfolgt allerdings auf dem Smartphone oder Tablet weiterhin über den Umweg App Store oder Google Play. Die Provision würden nach wie vor die anderen kassieren. Zumindest über die Web-Version allerdings könnte das Social Network mit kostenpflichtigen Apps Geld verdienen. Mobil könnte man künftig mit HTML5-Apps auch den Umweg ohne Apple und Google gehen. Als Plattform für alles kann Facebook das App Center beliebig ausbauen, wenn es einmal etabliert ist.
Wie Facebook in seinen Richtlinien zum App Center schreibt, wird es für App Center Apps – ähnlich wie bei Apple – eine Kontrolle (Review Process) geben. Apps, die Facebooks Ansprüchen nicht genügen, werden nicht in den Store aufgenommen. Hierfür bezieht man sich auf die Bewertungen der Nutzer via Facebook Insights. Die Motivation hinter dem App Center neben der nach außen gestellten Seriosität: natürlich Geld. Schon heute erzielt das Social Network beachtliche Einkünfte über seine In-Haus-Währung „Credits“. Das dürfte in Zukunft steigen.
(Jürgen Vielmeier)