Ein US-Gericht hat die beiden Unternehmen Apple und Samsung dazu verdonnert, sich im Rahmen ihrer Patentstreitigkeiten an den Verhandlungstisch zu setzen. Dem haben beide überraschend zugestimmt. Auch ihre beiden CEOs Tim Cook (Apple) und Gee-Sung Choi (Samsung) sollen sich an den Friedensgesprächen beteiligen.
Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf eine Verfügung des für Nordkalifornien zuständigen Bezirksgerichts bezieht. Richterin Lucy Koh verdonnerte beide Parteien dazu, sich innerhalb der nächsten 90 Tage zu Verhandlungen zu treffen. Voraussichtlich im Juli wird es dann so weit sein.
Frieden ist danach noch lange nicht
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Cook und Choi werden sich allerdings nicht alleine treffen. Auch ihre Rechtsvertreter sollen zu den Verhandlungen anwesend sein, in denen ein Ombudsmann, Richter Joseph C. Spero, schlichten soll. Beiden Seiten dämmert offenbar, dass sie mit Verhandlungen auf lange Sicht am besten wegkommen. Derzeit streiten sie sich in Patentfragen in über 20 Fällen in 10 Ländern, und oft werden dabei Verkaufsverbote erwirkt. In Deutschland war Apple etwa damit erfolgreich, mehrere Samsung-Tablets aus dem Verkehr ziehen zu lassen.
Ob nach den Gesprächen Frieden zwischen beiden Seiten herrscht, darf bezweifelt werden, zumal es um gleich einen ganzen Reigen an Patenten, Produkten und Vorwürfen geht. Und selbst wenn die eine Front geschlossen wäre, gibt es noch zahlreiche weitere. Apple etwa liefert sich noch Scharmützel mit dem Nebenbuhler Motorola, der in Deutschland ein Verbot von E-Mail-Push-Benachrichtigungen auf dem iPhone erwirkt hat.
(Jürgen Vielmeier)