… nämlich, dass ein hübsches, neues Design nicht alles ist. Auch die Technik dahinter sollte man nicht vernachlässigen. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, den Download auf der neuen iPhone-App von Pocket abzubrechen, kann sie lediglich schließen. Schade, auch darauf hätte Macher Nathan Weiner achten sollen.
Ansonsten? Hübsch geworden, die App, die früher den etwas unattraktiven aber eingänglichen Namen „Read it Later“ trug. Beiträge lassen sich nun nach ihrer Art ordnen (Video, Bild oder Text) und durchsuchen. Außerdem gibt es neue Apps und Browser-Extensions für praktisch jedes System. Was es leider noch nicht gibt: Die Möglichkeit, die Pockets anderer Nutzer zu abonnieren oder etwas zu teilen, was man gefunden hat. Social Reading ist das also nicht wirklich. Dafür lassen sich Apps wie Reeder und Twitter in die Leseliste integrieren.
Wer gerne Beiträge und Videos speichert, um sie in einer ruhigen Minute später zu sehen, der sollte sich das neue Pocket einmal anschauen. Zumal die App jetzt auch noch für alle Systeme kostenlos ist. Profitabel sei das Projekt vom ersten Tag an gewesen, sagt Weiner, der Read it Later vier Jahre lang alleine betrieb. Womit er jetzt Geld verdienen will oder ob er allein auf eine Übernahme spekuliert, verriet er nicht. Im vergangenen Juli sammelte seine Firma – inzwischen auf fünf Mitarbeiter gewachsen – allerdings 2,5 Millionen US-Dollar Investorenkapital ein.
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(Jürgen Vielmeier)