Essen online bestellen – ist das etwas, das ihr oft tut? So oder so ist das Startup Delivery Hero dabei, sich an die Spitze des Marktes zu kaufen, wie eine aggressive Expansion zeigt. Jetzt haben die Berliner 25 Millionen Euro weiteres Risikokapital eingesammelt und davon den Konkurrenten OnlinePizza Norden Group gekauft. Dieser ist mit einigen Diensten Marktführer in Österreich, Polen, Schweden und Finnland. In Österreich sind das etwa Mjam und WillEssen, in Schweden Onlinepizza.se und Mat24.se. Delivery Hero ist damit künftig in zehn Ländern weltweit aktiv; in Deutschland mit Lieferheld.de.
Wie die FTD erfahren haben will, hat Delivery Hero 40 Millionen Euro für die Übernahme gezahlt, was eben der Summe entspräche, die man bislang an Kapital eingesammelt hat. Delivery Hero ist nach eigenen Angaben damit weltweit Marktführer und will in diesem Jahr 225 Millionen Euro Umsatz im laufenden Jahr an die derzeit 19.000 Partnerunternehmen weiterleiten. 350 Mitarbeiter helfen am Standort Berlin mit, das Unternehmen aufzubauen. Größte Konkurrenten sind international Just Eat und in Deutschland Pizza.de und Lieferando.de. Die Größe des Marktes ist umstritten. Laut Delivery Hero beträgt der Markt der Essensbestellungen weltweit 75 Milliarden Euro, wobei die meisten immer noch per Telefon bestellen. Vergangene Woche haben wir außerdem über den interessanten Ansatz eines Pizza-Notfallknopfs
geschrieben. Ist Online hier wirklich der Weg in die Zukunft?
Gleiche Idee, kein Klon
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Was ich am Thema Delivery Hero am beeindruckendsten finde: Dass mir das Unternehmen weit weniger unsympathisch ist als ein Samwer-Klon. Dabei wird hier ein ähnliches Muster verfolgt: Man steigt sehr spät in den Markt ein, adaptiert eine Erfolg versprechende Idee und expandiert dann aggressiv, hauptsächlich in Märkte, in denen die Vorbilder noch nicht aktiv geworden sind. In Delivery Hero etwa investierten jetzt die Handelskette Tengelmann, Holtzbrinck Ventures, Hasso Plattner Ventures und Team Europe von Spreadshirt-Gründer Lukasz Gadowski. Der hatte im vergangenen Oktober mit einer Wutrede gegen vermeintlich innovative Berliner Startups die Debatte um gute und schlechte Copycats wieder angestoßen.
Rocket Internet der Samwer-Brüder ist für besonders dreiste Kopien bekannt. So offenbarten Unregelmäßigkeiten in den AGB bei Pinspire etwa, dass man diese möglicherweise vom Original Pinterest kopiert hatte. Vorvergangene Woche war bekannt geworden, dass die Samwers den Online-Shop Lazada an den Start brachten. Der heißt mittlerweile zwar Mizado, sieht aber immer noch so aus wie Amazon. Delivery Hero setzt eine bestehende Idee neu und mit eigenem Webdesign um. Es kann so einfach sein, sich beliebt zu machen.
(Jürgen Vielmeier)
25 Milliarden Euro Risikokapital? Sind das nicht ein paar Nullen zuviel?
@Ben: Es bleibt mein Lieblingsfehler, das zu verwechseln. Vermutlich, weil das in den Dimensionen keine Rolle mehr spielt… Doof, aber es wird weniger. 😉
was ist eigentlich der große Unterschied ob jemand seine Pizza Online oder per Telefon Bestellt der 25 Milliarden Euro Risikokapital rechtfertigen würde? wohl doch eher 2,5 Millionen ?
Ich bestelle lieber per Telefon. Wir haben einmal online Chinesisch bestellt. Nach 1 Std warten und zähllosen Vertröstungen sind wir dann zum großen M gefahren…..Wieder mal eine Geldverbrennmaschine. Wieso muss sich ein Marktführer überhaupt Geld leihen??
Fast jeder Marktführer in der Welt leiht sich Geld 😉
Ausnahme evtl. Apple, da die ein größeres Festgeldkonto als Uli Hoeneß haben 🙂
Bin auch mal gespannt ob das auf die Dauer gut gehen kann, generell sehe ich schon Potential, da das Leben immer mehr im Internet stattfinden wird. Die aggressive Herangehensweise stört mich, aber muss vielleicht sein!?
Also den Markt schätze ich wesentlich größer als 75 Milliarden Euro ein.
Außerdem ist es viel effektiver und einfacher über Internet als über Telefon zu bestellen. Wer hat schon Lust die Telefonnummer zu wiederholen oder die Straße zu buchstabieren.
Außerdem kann man so bargeldlos zahlen.
Ich bestelle mehrmals Wöchentlich per Internet Pizza oder anderes Essen. Unglaublich praktisch und wegen der Paypal Zahlmöglichkeit richtig geil.
Ich muß mich meinem Vorredner anschließen,ohne dafür Werbung machen zu wollen. Ich habe mich nun schon 3x dabei ertappt via Lieferhelden zu bestellen &mein Urteil fiel immer gut aus. Wirklich nett,wenn man Heißhunger hat und nicht grad Lust und Laune hat noch schnell zur Bank zu flitzen, wenn grad kein Bargeld daheim ist. Sogar für die Fahrer hat man dann die passende Ausrede, wenn sie mit traurig-fragenden Augen Trinkgeld erbitten. Es ist grad halt keines daheim. Auch von Vorteil, der hier noch unberücksichtigt blieb: Auch sehr späte Bestellung möglich(nach 22 Uhr)- die filtern dann die noch offenen Läden raus welche noch liefern. Somit erreichte mit mein Magenschmaus nach Freß- Attacke noch um 23:30. Dem Fahrer schenkte ich ein Lächeln und aufgrund von Zufriedenheit eine Trinkgeld- Zusage fürs nächste mal 🙂
Nachtrag: Die liefern noch dann, wenn man nicht gerade auf nem Dorf lebt 🙂 Nix gegen Dörfer und Abgeschiedenheit- aber da ist die Pizza& Lieferkultur eindeutig im Rückstand !
Schon Wahnsinn, wie viel Geld da rein gesteckt wird. Andererseits, wenn wirklich so große Umsatzmöglichkeiten da sind, ist das wohl auch gerechtfertigt. Gegessen werden muss schließlich immer…
Die Dienste an sich machen schon Sinn. PayPal für Pizza rulet eben, während mit Indern oder Chinesen telefonieren bekanntlich suckt. Deshalb bestelle ich nur noch über Lieferheld. Hier bei mir (Prenzlauer Berg, Berlin) listet die Seite über 100 Bringdienste auf, da kann man immer wieder was neues ausprobieren!
Da freut sich der chris, daß er dem Lieferfahrer kein Trinkgeld geben muss, wenn er online bezahlt.
Da zeigt der chris, daß er ein Depp ist, denn die Damen und Herren kalkulieren dieses Geld in ihren einstelligen Stundenlohn ein. Oft müssen sie auch eigene Fahrzeuge nutzen, die bei dieser Art der Belastung eher abnutzen als bei längeren Fahrten.
Natürlich kann man sich sagen: Ist mir egal, Hauptsache lecker HappaHappa bis an die Wohnungstür.
Muss man aber nicht.
@Ralle
Was dann wiederum evtl. dazu führt das faire Stundenlöhne zu Stande kommen und der Preiskampf nicht mehr auf dem Rücken der Fahrer ausgetragen wird…
Die Medaille hat immer zwei Seiten denke ich!
Aber ist an sich auch egal. Der Kude bestimmt über sein Verhalten de Richtung des Marktes. Da macht man nichts…
Ist doch albern bei PayPal-Zahlung kein Trinkgeld zu geben! Die Leistung des Fahrers ist ja die gleiche, nur dass er nicht rausgeben muss. Ein guter Bote verdient deshalb grundsätzlich Trinkgeld. Außerdem will man sich die Jungs doch gewogen halten, damit sie gerne und schnell kommen. Was man dagegen nicht will, ist dass sie einen nicht mögen und sich an einem schlechten Tag vielleicht mal heimlich für die Knauserigkeit revanchieren… 😉
Also ich finde den Dienst zugegebenermaßen klasse. Habe es immer gehasst übers Telefon zu bestellen. Meistens ging ein Italiener dran, der sehr schlechtes Deutsch gesprochen hat und beim aufschreiben der Straße große Probleme hatte. Zudem kann man online einfach die gewünschte Ware in den Warenkorb machen und beispielsweise via PayPal bezahlen. Einfacher geht es nicht.
@Ralle : Vielen Dank fürs Kompliment im Kommentar Numero 12. Selbst ist der Depp, der nicht bis zum Ende liest;-) Ich hab tatsächlich wenige Tage später nochmal beim gleichen Lieferant via Lieferheld & Paypal bestellt – und weils der gleiche arme Fahrer mit einstelligem Stundenlohn war & womöglich wirklich mit Privat-Auto fahrend (kommst Du aus der Branche?)- gab es diesmal sogar doppelt Trinkgeld! Diesmal war eben Geld im Hause. Menschlichkeit und Versprechen sind Trumpf . Doppelte Freunde und strahlendes Fahrerlächeln mit Händedruck inklusive. Herrliche Web 2.0 Welt – wo es (manchmal) zuweilen auch noch menschlich zugehen kann 😉 Selbst ist der Depp, der immer nur böses denkt
IoI der Ralle ist Pizzafahrer und muss mit Privat-Pkw jockeln
Ich hab mir das auch mal angesehen. Es wäre schon gut, wenn das funktioniert, weil viele Pizzabäcker und Chinesen lieber zwei Telefone hinstellen, als einen PC, der ihnen die Bestellungen ausspuckt. Die Betriebe gibt es ja schon länger als das Internet (naja, fast). Für diese Firmen lohnt es sich nicht eine komplette Website zu programmieren. Das ist doch etwas aufwändig. Außer man hat standardisierte Produkte und keine Ausnahmen / Zusätze.
Und eigentlich hab ich keine Lust erst immer meinen Namen zu buchstabieren und meine Bestellung durchzugeben, wenn man das mit ein paar Klicks machen kann. Aber das was Lieferheld und Co ausspucken ist auch nicht das Wahre.
Noch nicht. Wenn die mal komplett alle Services haben, dann ist das natürlich einfacher als 10 Pizzazettel durch zu blättern. So lange bestell ich aber bei meinem Toni auf der anderen Straßenseite und hol die Pizza auch selbst ab;-)
Wenn man einen privaten Toni hat, ist das eh das beste! 🙂
Nee, der Ralle (also ich) ist kein Pizzabote. Ich denk halt nur für gewöhnlich weiter als bis zum Brett vorm Kopp.
Und ob sich der Lieferfahrer von freizeitcafe-chris beim ersten Mal freut, da nicht sicher ist, ob er auch die nächste Fressalie liefert und dann sein Trinkgeld bekommt, sei mal dahin gestellt.
Aber ihr seid alle (Liefer)helden, ihr macht das schon richtig. Ganz sicher.
Ne Ralle. Helden sind Menschen die außergewöhnliches tun. DU bist MEIN Held. Weil Du außergewöhnlich komisch argumentierst. Gut so, Mund abputzen, weitermachen!
Danke @DerDennis. Der Ralle hat bestimmt mal eine schlechte Pizza geliefert bekommen und ist jetzt „verstimmt“. Wenn er hier Dampf ablassen muss auf Kosten anderer- mir solls recht sein 😉 Sind wir nicht alle „Lieferhelden“@DerDennis?
Ich bin auch Lieferheldin:-) & die Beiträge vom Ralle versteh ich auch nicht:-) Solange jeder mit Respekt behandelt wird, ist doch alles tutti! Als Italienerin mit Papa einer Pizzastube – ja wir nutzen Lieferheld- sind mir eher so Aggros wie Ralle zuwieder.Aber jedem Tierchen sein Pläsirchen. Hoffe, das ist jetzt richtig buchstabiert 😉
Lustig dieser Ralle & irgendwie so fernab von der Pizza-Realität. Ich lasse meine Fahrer nicht mit Ihrem Privat-Pkw fahren.
Ich kann das mit den Lieferdiensten nicht nachvollziehen. Ich habe das schon mehrmals probiert und war mit den gelieferten Waren nie zufrieden. Vermutlich bin ich einfach verwöhnt, aber 45 Minuten warten um dann eine lauwarme matschige Pizza von einem übel riechenden/unfreundlichen Fahrer entgegenzunehmen – das geht einfach nicht! Ich laufe lieber 15 Minuten, esse die Pizza frisch aus dem Ofen und verbrenne auf dem Rückweg auch noch die Kalorien.
Nach der letzten Finanzierungsrunde von $88m haben die zwei Gründer von Lieferheld, Nikita und Claude, Ihre wichtigsten learnings aus 3,5 Jahren Unternehmertum geteilt.
Einfach anschauen und von Unternehmern lernen: http://www.entrepreneurial-insights.com/delivery-hero-learnings-co-founders/