Die größte Herausforderung: Laut Gründerszene hat Amen nur 50.000 aktive Nutzer pro Tag, die 1.000 Meldungen absetzen. Das wäre wenig für ein Social Network, das sich an einen internationalen Markt orientiert und Investoren von Übersee hat, darunter Schauspieler Ashton Kutcher. Zu denen ist heute auch noch Investor Sunstone Capital hinzugekommen, der das Berliner Startup mit 1 Million US-Dollar ausstattet. Insgesamt hat Amen damit 2,9 Millionen Dollar Gründungskapital eingesammelt.
Mit der Version 1.2 startet Amen außerdem neu. Der Content soll von der Website größtenteils verschwinden und auf iOS-Geräte wandern. Künftig kann man die geposteten Meinungen mit Bildern versehen. Ansonsten bleibt maßgeblich alles beim Alten: Die App ist wunderschön designt und benutzerfreundlich – ihr Nutzen erschließt sich mir weiterhin nicht. Ich habe eine Bewertungsplattform für starke Aussagen, kann anderen Leuten zustimmen und ihnen widersprechen. Eine mögliche Killerfunktion: Wenn man etwa die beste Pizzeria in Berlin sucht, wird es dutzende verschiedene Meinungen geben und man erhält deswegen eine ganze Liste brauchbarer Hinweise. Könnte man aber auch über Qype, Yelp und andere Apps.
Darf man so weit gehen und sagen: Nicht nur Amen hat ein Problem, sondern Bewertungstools an sich? Erst vor zwei Wochen hat das Team von Milk die allumfassende Plattform Oink geschlossen. Dinge einfach so in den Raum stellen, ist etwas für Internetneulinge und Jugendliche. Für eine Bewertung muss es einen konkreten Anlass geben, wie den Besuch eines Restaurants, eines Konzerts oder das Anschauen einer Fernsehserie. Hierfür aber gibt es genug andere Bewertungstools, bei denen es nicht immer nur um das Beste oder Schlechte gehen muss. Haltet mich für verrückt, aber ich glaube trotzdem, dass Amen der Durchbruch noch gelingen kann. Warten wir mal den Sommer ab.
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