In seiner gefühlten „Germany last“-Strategie hat Amazon angekündigt, seinen E-Book-Reader Kindle Touch ab dem 27. April in zwei Ausführungen auch nach Deutschland zu bringen. Der Kindle Touch wird in deutscher Sprachausführung angeboten und soll mit WLAN 129 Euro und in der UMTS-Version 189 Euro kosten. Auffälliger scheint zu sein, was Amazon nicht tut: das viel beachtete Tablet Kindle Fire kommt nämlich zu diesem Zeitpunkt nicht nach Deutschland.
Allerdings auch in keins der anderen 175 Länder, in denen das Kindle Touch künftig verfügbar sein wird. Amazon verkauft das Kindle Fire unter dem Selbstkostenpreis für 199 Dollar bislang nur in den USA. Für das Kindle Touch sollen nun Bookstores außer in Deutsch und in amerikanischem Englisch künftig auch in Sprachausführungen in Französisch, Italienisch, Spanisch, britischem Englisch und brasilianischem Portugiesisch zur Verfügung stehen. Eigene Content-Stores erhalten nur wenige der 175 neuen Märkte. Amazon kündigt an, dass man mit dem Kindle Touch 3G überall Bücher laden könne – auch im Ausland – ohne sich um ein WLAN oder Roaminggebühren Gedanken machen zu müssen. Kosten sollen dabei angeblich keine anfallen.
Notwendigkeit von E-Books und E-Book-Readern
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Auch das erste Kindle und das Kindle 3G waren in Deutschland erst lange nach dem US-Start auf den Markt gekommen. Die aktuellen Versionen ohne Touchscreen bleiben weiterhin erhältlich: das Kindle für 99 Euro und das Kindle Keyboard 3G für 159 Euro. Wann und ob das Kindle Fire nach Deutschland kommt, verriet Amazon nicht. Mit dem Tablet will der Online-Retailer Einsteiger für seine digitalen Angebote begeistern und sie damit von Apples deutlich höherpreisigem Ökosystem weglocken. Google könnte Amazon eventuell schon ab Mai in diesem Niedrigpreissegment mit einem eigenen Tablet Konkurrenz machen.
Noch ein kleiner Beitrag zur Diskussion über die Notwendigkeit von E-Books: Vielleicht ein Zufall, vielleicht auch nicht, dass ich mir gestern zum ersten Mal ein E-Book für ein mobiles Gerät (kein Kindle) gekauft habe. Die Alternative wäre gewesen, das kurze Sachbuch online zu bestellen oder heute nach Feierabend den Buchhändler meines Vertrauens zu besuchen, in der Hoffnung, dass er es vorrätig hat. Bis dahin werde ich das E-Book nach nicht all zu optimistischer Prognose längst durchgelesen haben.
(Jürgen Vielmeier, Bild: Amazon)