So an Schmarrn! Da hat jemand eine App vorgestellt, mit der man bei seinen Freunden klingeln kann. Drückt man auf den Knopf der App, der wie eine Türklingel aussieht, erhält der Freund eine Nachricht: Push, SMS oder Anruf. Es klingelt dann natürlich nicht an der Haustür, sondern auf dem iPhone des Freundes.
Für Situationen, in denen man niemanden stören und nicht das ganze Haus aufwecken möchte. Für Situationen, in denen man sich schon den Wolf geklingelt hat, aber Party oder Musik im Hause zu laut sind. Für Situationen, in denen man jemanden abholen möchte und nicht extra aus dem Auto aussteigen will. Warum auch. Man würde dann anrufen, kurz klingeln lassen oder in Eile eine Nachricht runtertippen – oder eben die virtuelle Türklingel bedienen. Es gibt also durchaus einige Momente, in der man so etwas benutzen kann.
So begeistert wie Rafe Needleman von CNet bin ich dann allerdings nicht. Needleman stellt die Pocket Doorbell bereits auf eine Stufe mit virtuellen Haustürschlüsseln, Alarmsystemen, Thermostaten oder TV-Fernbedienungen. Die Macher von Space Inch erklären die Notwendigkeit der App mit der digitalen Zeitenwende:
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Sehen wir’s ein: Wir leben in einer Post-Türklingel-Welt. Klingeln sind oft kaputt, werden ignoriert, ihrem Schicksal überlassen oder sind einfach zu nervig.
Wie die App arbeitet, klingt gar nicht dumm, auch wenn da bei potenziellen Nutzern statt der Türklingel der Alarm klingeln sollte: Pocket Doorbell durchsucht euer Adressbuch nach Kontakten, die eine Anschrift hinterlassen haben. (Adressbücher durchsuchen, da war doch mal was…) Die App erkennt dann angeblich automatisch, wenn man sich der Adresse eines Kontaktes nähert, und zeigt dessen Namen auf dem virtuellen Türschild an.
Wird ganz sicher nicht jeder brauchen und kostet außerdem noch 79 Cent. So ein ganz großer Schmarrn scheint es dann aber doch nicht zu sein.
(Jürgen Vielmeier)