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Autokorrektur löst Polizeieinsatz aus


Verfluchte Autokorrektur: In der US-Kleinstadt Gainesville in Georgia hat das falsche Wort in einer Textnachricht die Polizei auf den Plan gerufen. Die Beamten informierten die Leitung der örtlichen West Hall Middle School und ließen das Schulgelände abriegeln. Erst zwei Stunden später wurde die Sperre aufgehoben. Grund war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Ein Schüler hatte offenbar eine Textnachricht an die falsche Nummer geschickt. Inhalt der Nachricht: „Gunman be at west hall today“. Wie er später der Polizei sagte, wollte er eigentlich schreiben: „Gunna be at west hall today.“

So wurde aus „Werde“ (gunna = gonna, going to) ein Gangster/ Amokschütze. Nachdem erst wenige Tage zuvor in einer Schule in Ohio drei Schüler bei einer Schießerei starben, waren die Behörden extrem sensibilisiert. Der Empfänger habe alles richtig gemacht, als er die Polizei informierte, teilte das Büro des örtlichen Sheriffs mit.

Die Autokorrektur in Smartphones, auf Tablets und auch an Desktop-Betriebssystemen sorgt immer wieder sowohl für Lacher als auch Frustration. Die Autokorrektur in Mac OS X Lion etwa macht aus „Portfolios“ „Pornofilms“, wie unser Leser Patrick Emmler vergangenen November herausfand. Das Blog „Damn you autocorrect“ sammelt die kuriosesten Beispiele verunglückter Korrekturen meist zweideutiger Natur. Dass eine Autokorrektur einen Polizeieinsatz auslöst, dürfte ein Novum sein. Preisfrage ist, wer bei einem solchen Fehler eigentlich haftet: der Anwender oder der Plattformbetreiber?


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(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

16 Kommentare

  • Da sieht man mal, wie sehr die Leute schon gebrandmarkt (geschädigt) sind und mit allen ihren möglichen Kräften gegen solche Amokläufe angehen um diese zu verhindern. Erstaunlich, was eine simple SMS so auslösen kann!

  • Das ist wie bei mir auf’m iPhone: ich gebe Monopol ein und bekomm Monopoly vorgeschlagen, muss dann auf Monopol korrigieren. Irgendwie vermiss ich die Handys welchen man noch Wörter bei bringen konnte

  • Autokorrektur ist bei meinem iPhone immer abgeschaltet.. das nervt einfach. Aber wer daran Schuld ist, ist doch ganz klar. Der Anwender, nicht der Entwickler.

  • Dieses Feature wird bei mir immer als erstes abgestellt. Das ist so unnötig, da man so mehr Fehler macht, als ohne die Autokorrektur.

  • Eigentlich müsste der Anwender die Kosten tragen. Autokorrektur schön und gut, man sollte allerdings schon überprüfen, was genau da korrigiert wird. Irgendwo auch logisch..

  • Sehr empfehlenswert auch zum Thema die Rubrik „Clumsy Thumbsy“ aus der Show „ellen degeneres“ 🙂

    Liebe Grüße
    Jasmine
    base-botchafter.de

  • Also mein N9 bietet mir Korrekturmoeglichkeiten an, statt mich automatisch zu verbessern und Windows Phone tut, wenn ich mich recht erinnere, das gleiche. Nervt mich auf jeden Fall weniger als die Autokorrektur auf meinem 3GS…

  • @Franz: Nein, fand die Faktenlage da zu schwammig. Habe vorhin eine Einladung bekommen, Spotify in Kürze vorab zu testen. Ein Datum wurde da nicht genannt. Hätte man bringen können, wenn es konkrete Daten gibt, aber so? Als Headline dann: „Ein Dienst, von dem es schon 7 Kopien in Deutschland gibt, dürfte bald starten, sagen andere Blogs, die auch keine konkreten Infos haben.“ 😉

    @Slow: Windows Phone ist äußerst (!) penetrant im Autokorrigieren. Selbst wenn du ein Wort hast, das orthografisch richtig ist und im Duden steht, wird es trotzdem ausgetauscht, wenn die AK noch ein relevanteres findet.

  • Vielleicht hätte er sich die Nachricht selbst einfach noch einmal durchlesen sollen, bevor er sie abgeschickt hat. Ich sehe da keinen Fehler bei der Autokorrektur, sondern beim Verfasser der Nachricht.

  • Vielleicht sollte man ja auch einfach bei einem klasssischen Modell bleiben, dann ärgert man sich auch nicht jedes mal wenn man mal “fix“ eine SMS schreibn möchte. 😉

  • Hehe, so kann es passieren.

    Ich gestehe, dass mein Handy nicht einmal Autokorrektur kann – also noch nicht einmal T9. Habe ein Uralt-Museum-Handy 🙂

    Grüße,
    Simon

  • Lustige Story aber der Fehler liegt doch ganz klar beim Anwender. Technik ist ja immer schön und gut aber gesunder Menschenverstand sollte dennoch Vorrang haben. Er hätte die Nachricht ja nochmal Probelesen können bevor er abschickt. Erinnert mich an einen tragischeren Fall in den USA bei dem ein Anwender sein Navigationsgerät auf „Autopilot“ gestellt und sich vom Lenkrad entfernt hat.