Wenn du am Montag deinen RSS-Reader durchgehst und doppelt so viele Nachrichten drin sind wie sonst, dann muss Messe sein. In diesem Falle ist es die Leitmesse für Mobilfunk: der Mobile World Congress (MWC), der heute in Barcelona begonnen hat. Dass er heute beginnt, bedeutet nicht, dass gestern noch nichts los war. Neue Geräte und Services wurden schon zu Hauf vorgestellt. Die Kollegen vor Ort erschlagen uns mit jeder Einzelheit.
Ich wollte euch eine Übersicht aller Handys und Tablets nebst einem Bild geben, die bisher vorgestellt wurden. Aber, haha, dann säße ich am Freitag noch hier. Konzentrieren wir uns lieber auf die Highlights, und selbst davon gibt es schon genug. Highlights der Highlights: die ersten Quadcore-Smartphones.
Asus
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Bereits vor einigen Monaten kündigte Asus das Padfone an, heute wurde es vorgestellt: ein Smartphone, das man in ein Tablet-Gehäuse stecken und es damit betreiben kann. Und eben das Tablet kann man mit einer Tastatur auch noch zum Laptop erweitern. Mag gut gemeint sein, besonders chic finde ich das nicht, und nicht einmal besonders funktional. Aber wer es mag…
ZTE
Der chinesische Hersteller ZTE will den Platzhirschen mit ichweißnichtwievielen Smartphones und Tablets Konkurrenz machen. Mit dem ZTE Orbit ist ein Windows Phone darunter, der Rest ist größtenteils Android. Zugpferd soll das neue ZTE Era werden: 4,3-Zoll-Touchscreen, nur 7,8 Millimeter dünn, Android 4.0 mit der eigenen Oberfläche MiFavor und einem Quadcore-Prozessor und 1,3 GHz. Es soll aber erst in der zweiten Jahreshälfte in Europa auf den Markt kommen; einen Preis teilte ZTE noch nicht mit.
Samsung
Im Vergleich zu seinem breiten Produktprogramm sparte Samsung mit neuen Smartphones. Für ein wenig Aufsehen sorgten das große Galaxy Note mit 10.1 Zoll und Eingabestift – und das Projektor-Handy Galaxy Beam. Der eingebaute Beamer bringt es auf 15 ANSI Lumen – was natürlich Spielzeug im Vergleich zu einem handelsüblichen Wohnzimmerbeamer ist (mindestens 2.000 Lumen). Aber für kleine Video-Demos unter Freunden… Zumal das Galaxy Beam mit dem 1-GHz-Dual-Core-Prozessor, 4,0-Zoll-Display, 5-Megapixel-Kamera und Android 2.3 gehobener Schnitt ist. Obendrauf soll auch noch das neue Galaxy SIII geleakt sein: 1,5 GHz Quadcore, 4,8-Zoll-Bildschirm, Android 4.0, LTE. Klingt gut.
Nokia
Heute Morgen schrieben wir bereits darüber, wie Nokia den Megapixelwahn ad absurdum führt. Ansonsten lassen uns die Finnen auf dem MWC größtenteils mit neuen Smartphones in Ruhe und stellen dafür neue Services vor: die Navi-App Drive 3.0 und Nokia Reading, die Antwort auf Social Reader wie Zite und Flipboard. Abgesehen davon, dass es ein paar Ashas mit dem altgedienten System S40 und das Lumia 900 ohne LTE auch für Europa gibt, stellte Nokia das Lumia 610 vor. Das Windows Phone mit 3,7-Zoll-Bildschirm spart vor allem bei den inneren Werten: 800 MHz Single-Core und 256 MByte RAM sind heute nicht mehr Standard. Dafür kostet es auch nur 189 Euro. Update: 189 Euro beträgt der Vorsteuerpreis. Der Endpreis beträgt 259 Euro, was für ein Telefon mit der Ausstattung fast schon wieder teuer ist.
Sony
Sonys neue Hoffnungsträger ohne den alten Bruder Ericsson heißen Xperia U und Xperia P, beide in sehr auffälligem Design (Bildquelle: CNet). Das P ist mit 4,0 Zoll etwas größer als das U (3,5); letzteres soll auch nur gut 250 Euro kosten, das P um 450 Euro. Gemeinsam sind ihnen Android 2.3 und der 1-GHz-Prozessor mit Dual Core. Beide Phones reihen sich neben dem Xperia S in Sonys Xperia NXT-Serie ein.
HTC
Auch HTC strebt die Drei-Modell-Serie an. Mit den One X, S und V bedienen die Taiwaner praktisch alle Kunden. Neuer Shooting-Star dürfte das One X mit 1,5 GHz-Prozessor sein – Quad-Core und 4,7-Zoll-Bildschirm. Das One S richtet sich an die Mittelklasse, das One V an Einsteiger. Ricarda Riechert von Stereopoly freut sich, dass HTC damit „wieder konkurrenzfähig“ werde.
LG
Auch LG hat ein Smartphone mit einem Quadcore-Prozessor zu bieten: Das Optimus 4X HD mit Android 4.0. Dazu gibt es ein neues 3D-Smartphone, das Optimus 3D Max, sowie das L7, das L5 und das L3, letztere im Bild oben.
Huawei
Huawei will nichts weniger als mal eben das schnellste Smartphone der Welt vorgestellt haben – was sich wohl vorerst allein auf den Prozessor beziehen dürfte: das Ascend D Quad mit Quadcore-Prozessor und 1,5 GHz. 8,9 Millimeter ist es dick (gleichzeitig das dünnste Smartphone ist es damit nicht), Android 4.0 wird installiert sein, 4,5 Zoll ist es groß. Auf den Markt kommen soll es im 2. Quartal.
Panasonic
Panasonic stellte erst vor einer Woche das Eluga vor, jetzt setzt man mit dem Eluga Power noch einen drauf. Mehr Bildschirm (5,0 statt 4,3 Zoll), mehr Prozessorleistung (1,5 statt 1,0 GHz Dualcore), mehr Android (4.0 statt 2.3.5).
Mozilla
„Gibt es nicht schon genug mobile Betriebssysteme?“, fragt man sich oft. Android, iOS, Windows Phone, Blackberry OS, Tizen, Open WebOS. Die Auslaufmodelle Bada, MeeGo und Symbian/Nokia Belle erhalten immer noch Updates. Und jetzt kommt Mozilla daher und stellt mit „Boot to Gecko“ noch eins vor. Sind das nicht langsam mal zu viele? Schon, aber auf eins mehr kommt es jetzt auch nicht mehr an. Zumal die Oberfläche von Boot to Gecko ganz auf HTML 5 basiert. Ein ganz neuer Ansatz, wie The Verge in einem Video zeigen:
Alles in allem? Der Overkill. Zu viele Phones, zu viele Tablets, als dass alle davon sich jemals gut verkaufen könnten und die arglosen Kunden da draußen die Übersicht behielten. Manchmal ist weniger doch mehr. Verschlankt euer Produktprogramm, Leute, bitte!
(Jürgen Vielmeier, Bilder: Hersteller)