Wisst ihr noch damals, vor inzwischen schon gut drei Jahren? Cuil ging an den Start – kam, sah und verlor. Gestern hat Google die Reste der längst abgeschalteten Suchmaschine gekauft: sieben Patente für eine nicht näher genannte Summe, berichtet das Blog SEO by the Sea. Die Patente betreffen vor allem die Nutzeroberfläche und die Darstellung verschiedener Bedeutungen eines Wortes (zum Beispiel Apple). Cuil dürfte als mahnendes Beispiel eines beispiellosen Medienhypes in die Geschichte eingehen.
Weil zwei der Cuil-Gründer von Google kamen, war die Hoffnung auf das Buzzwort „Google-Killer“ groß. Die Gründer taten ihr Übrigens, indem sie ankündigten, Cuil würde mehr Seiten indexieren als Google. Schon beim Start, am 28. Juli 2008, kippte die Stimmung, weil die Suchergebnisse viele Reporter enttäuschten. Cuil wurde gar verspottet. Mitgründer Louis Monier zerstritt sich mit dem damaligen CEO Tom Costello und verließ das Unternehmen nach nur einem Monat. Im September dann schalteten die Macher Cuil ab. Mitgründerin Anna Lynn Patterson kehrte zu Google zurück.
Costello versuchte sich im April 2010 noch einmal an einem Tool namens Cpedia, das bei Suchanfragen automatisch Wiki-Beiträge generiert. Auch hier hagelte es Hohn und Spott; Cpedia ist nicht mehr online.
Neue Stellenangebote
Content- & Social Media Manager:in (m/w/d) fischerAppelt in Hamburg |
||
Content Creator Social Media (m/w/d) Erlebnisbauernhof Gertrudenhof GmbH in Hürth |
||
Studentisches Praktikum – Video- & Social-Media-Marketing im Bankwesen (m/w/d) Taunus Sparkasse in Bad Homburg vor der Höhe |
Zumindest einige Ideen und Innovationen scheinen für die damalige Zeit nicht schlecht gewesen zu sein, sonst hätte Google sich wohl nicht an dem Ausverkauf beteiligt. Konkurrenz sorgt für Innovationen – von denen manchmal eben auch der Rivale profitiert.
(Jürgen Vielmeier)