Stellt euch vor, ihr lägt am Boden. Eure Marktanteile wären im vergangenen Jahr weltweit geschrumpft, eure Marktführerschaft wärt ihr los. Die Technikpresse spart nicht mit Häme, schreibt euch nieder. Ihr stündet mit dem Rücken zur Wand. Doch dann…
Dann bekämt ihr noch einmal gerade so die Kurve, brächtet ein neues Produkt auf den Markt, das fast ausnahmslos gelobt wird. Einen Achtungserfolg von einem Smartphone, das sich zwar nicht wie geschnitten Brot, aber im Rest der Welt doch recht ordentlich verkauft. Jetzt hättet ihr die Chance, wieder anzugreifen und dem kaufkräftigsten Binnenmarkt der Welt euren Marktanteil von knapp über 0 auf wieder ein paar Prozent auszudehnen.
Was macht ihr also? Ihr stellt das Ding zu einem Preis in die Regale, den garantiert keiner bezahlen wird.
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Ich weiß nicht, was die Marketing-Strategen bei Nokia und Microsoft geritten hat, aber es stimmt ganz offensichtlich: Das Lumia 800 ging gestern in den USA zu einem Preis von 900 US-Dollar in den Verkauf. Das ist nicht der Preis für das vertragsfreie Gerät alleine, der bei 500 Dollar liegen dürfte. Aber man bekommt das Smartphone in den ersten Tagen nur in 16 Microsoft-Stores und nur im Paket mit dem Nokia Play 360 Bluetooth-Lautsprecher, den Nokia Purity HD Kopfhörern und einem Luna Bluetooth Headset.
Das ist alles bestimmt sein Geld wert. Und einen Staatsakt muss man daraus auch nicht machen. Bei Amazon USA wird das Lumia 800 ab Montag vertrags- und zusatzfrei für knapp 500 Dollar ausgeliefert. Für die Psychologie des Verkaufs allerdings ist das denkbar schlecht. Die ersten Geräte des Lumia 800 dürften also wie Blei in den Regalen liegen. Es wird keine langen Schlangen vor den Verkaufsräumen geben, keine Freaks, die vor den Geschäften übernachten. Man macht sich einfach selbst das Leben noch etwas schwerer.
Kann ich angesichts der anfangs geschilderten Situation nicht ganz nachvollziehen.
(Jürgen Vielmeier, Bild: Nokia)