Wisst ihr noch, damals, als wir uns gegenseitig Wunderkit-Invites zuwarfen und die ersten sein wollten, die die neue Groupware aus Berlin benutzen? Das ist jetzt zwei Wochen her. Ich fand’s damals chic, ich hatte ein paar Verbesserungsvorschläge, habe mich mit ein paar Bekannten vernetzt. Das Unternehmen 6Wunderkinder hat ein paar Startschwierigkeiten zugegeben und schnelle Abhilfe versprochen. Mehr als 100.000 Nutzer warteten einen Tag nach dem Start auf einen Invite. Am Tag danach hab ich noch einmal nach dem Rechten gesehen, seitdem nicht mehr.
So ist das wohl mit neuen Apps. Man will unbedingt frühzeitig dabei sein, testen und sich mit seinen Bekannten dort vernetzen. Bloß keinen neuen Trend verschlafen! Aber wenn ein konkreter Nutzen fehlt, dann gibt es erst einmal keinen Grund wiederzukommen. Die Wunderkinder wissen das und haben angekündigt, in Kürze weitere Wunderkit-Apps neben dem Taskmanager, dem Dashboard und der Pinnwand zu starten. Heute zumindest ist das Tool in die öffentliche Beta-Phase gegangen und hat eine iPhone-App bekommen.
Und die ist durchaus hübsch geworden, wobei der kollaborative Baukasten wohl erst auf dem iPad so richtig interessant werden dürfte. Neu ist auch die Desktop-Version für den Mac. Jedem neuen Wunderkit-Nutzer stehen 90 Tage der Pro-Version kostenlos zur Verfügung. Wer danach noch Premium-Kunde sein möchte, zahlt 4,99 US-Dollar im Monat. Erst die Premium-Version allerdings macht Wunderkit zu einer echten Groupware. Zahlt man nicht, kann man keinen Workspaces von anderen beitreten. Hier dürfte nach Ablauf der Testphase erstmals Kritik an der App aufbranden, denn in der kostenlosen Version ist Wunderkit „nur“ ein besserer Taskmanager.
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Update: Es gab ein wenig Verwirrung, weil es auf der Beschreibung des Pro-Accounts von Wunderkit aktuell heißt: „A pro account lets you join other workspaces and collaborate with a variety of new people.“ Sebastian Rumberg von den Wunderkindern stellte aber in einer Mail an mich und einem Kommentar unter diesem Beitrag richtig, dass man auch als Nutzer der Free-Version anderen Workspaces beitreten und Beiträge dort einsehen kann. Man kann sich allerdings nur als Pro-Nutzer mit eigenen Beiträgen aktiv an einem Workspace beteiligen. [/Update]
Der Ansatz gefällt mir dennoch: Wunderkit ist eine Groupware für kleine Leute, während bisherige Tools sich meistens an Unternehmen richten. 6Wunderkinder-CEO Christian Reber sagt dazu in der offiziellen Pressemeldung zum Beta-Start (PDF):
Unsere Firma glaubt fest daran, dass ‘Arbeit’ nicht nur auf das Büro beschränkt ist – wir haben unsere Familie zu organisieren, Reisen zu planen oder Schulprojekte, die wir erledigen müssen.
Das macht Hoffnung auf noch ein paar spannendere Apps im Wunderkit-Baukasten als bisher. Und mit den passenden Tools wäre Wunderkit sein Geld auch wert.
Kurzzusammenfassung: Ihr braucht für Wunderkit jetzt keinen Invite mehr, jeder Nutzer bekommt für 90 Tage einen Premium-Account, nach dessen Ablauf Wunderkit nach derzeitigem Stand nicht viel mehr als ein guter, persönlicher Taskmanager ist. Mit dem Beginn der öffentlichen Beta-Phase gehen heute auch eine iPhone-App und eine App für Mac OS X 10.7 an den Start.
Die Wunderkit-Webseite ist im Augenblick zeitweise überlastet.
(Jürgen Vielmeier)
Wer einen Freundeskreis hat in dem jeder bereit wäre dafür 5€/M zu zahlen, der soll die Hand heben. Für eine GW die ich aber nur eingeschränkt nutzen kann, zahle ich auch keine 5€.
Sorry, aber das Bezahlmodell kann nicht aufgehen. Zumindest müssten Nicht-Zahlende Mitglieder dem Workspace eines zahlenden beitreten können.
irgendwie habe ich das anders verstanden.
als zahlender kannst du nur die aufgaben verteilen, die leute die in deinem workspace sind können auch weiterhin reinsehen oder?
Also ich finde das hier ist eindeutig – oder?…
Zahlt man nicht, kann man keinen Workspaces von anderen beitreten. Hier dürfte nach Ablauf der Testphase erstmals Kritik an der App aufbranden, denn in der kostenlosen Version ist Wunderkit “nur” ein Taskmanager.
@Andreas: Du wirst einem fremden Workspace gar nicht mehr beitreten können, wenn du kein Pro-Kunde bist. Freunde können zwar deinem Workspace beitreten, aber dafür müssten sie selbst zahlende Kunden sein.
jipp. scheint so zu sein. das bedeutet das jeder freund, mitarbeiter… 4,99$ zahlen müsste.
Ich fragte mich schon bei der Aufgabenliste aus welchem Grund diese Firma so gehyped wurde. Ich finde die weder sonderlich gut zu bedienen noch irgendwie sonst überragend.
Gleiches denke ich mir bei dieser Geschichte. Würden nicht alle Blogs darüber schreiben, würde sich vermutlich kaum einer drum kümmern. Also wieder nur Marketing.
@Alle, um es kurz noch einmal deutlich zu machen: Wie Andreas es gesagt hat, stimmt es. Basis-Nutzer können auch anderen Workspaces beitreten und die Inhalte sehen. Nur wenn man darin mitarbeiten möchte, braucht es einen Pro-Account. Wir werden den Text noch einmal auf unserer Webseite verbessern.
@Sebastian: Danke für die Klärung! Aktuell heißt es bei euch auf der Seite bei der Beschreibung des Pro-Accounts:
„A pro account lets you join other workspaces and collaborate with a variety of new people.“
Klang für mich so, als könnte man das mit einem Free-Account damit nicht. Ändere ich oben schnellstmöglich ab!
Wobei das halt immer noch ziemlich einschränkend für eine echte Nutzung ist – da sind die Alternativen einfach zu vielfältig.
Wer nicht zahlt hat demnach eine Wunderlist+, hab ich schon getestet und für überflüssig betrachtet …
Sind die Luftblasen auf dem Screenshot schon eine Vorahnung, dass das ganze Projekt bald absäuft?
@Sebastian
Danke für die Info! Schade das ihr keine Team-Accounts oder so geplant habt.
@Andreas: Wenn Du Abrechnungen für Gruppen meinst, dann kann ich Dir sagen: Wir arbeiten daran und es wird sie geben 🙂
@Sebastian
das klingt doch schon nicht schlecht. habt ja noch 74 tage zeit bis mein pro user test ausgelaufen ist 😉
danke für den support. bist ja fleissig unterwegs in der blogszene um alles klar zustellen…
Mein Bauchgefühl sagte mir das diese Firma noch sehr negativ in den Medien auftauchen wird.
Moritz spricht mir aus der Seele: Auf ansprechende Weise wurde mir Wunderlist ans Herz gelegt, ich habe die App auf allen Devices installiert und – kurz darauf vergessen! In Wahrheit ist das Tool weder besonders innovativ, noch besonders gut in der Handhabung. Einzig die Verfügbarkeit auf unterschiedlichen Plattformen mag einen Mehrwert darstellen.
Wunderkit mag ich mir aufgrund dieser Erfahrung nicht einmal mehr ansehen, zu viel Hype und zu wenig Sinnvolles scheinen mir die „Wunderkinder“ zu produzieren.
What a ridiculous piece of shit…But let me explain:
Without a doubt this is the most overhyped project I have ever seen. Wunderkit itself lacks most of the core features every project management tools should have. File uploads? Subtasks? Notes? Not yet but hey stay tuned you will do that… right?
After the release of the closed beta there was a big disappointment. Where does Wunderkit revolutionize our life? Moreover the webapp was slow, is taking a lot of memory and forces browsers to crash. But hey, its still beta!
Wunderlist integration? Not yet, but maybe in the future. Gosh.
Wunderkit was spreading like a virus at twitter and facebook and made some people upset for the email and social spam. But hey we’ll fix that!
In the meantime you came out with the blackberry build of wunderlist. People where complaining that you should stay focused on wunderkit. But you are Wunderkinder, right?
And now comes all that we have waited for (irony): Open Beta. I have to admit that the iPhone App is looking very good, but its pretty confusing and scrolling through lists is veeeery slow and it keeps crashing like Wunderlist did. Still Titanium? You said no, native app. But a native app with 17.5 MB of download size and the same problems like Wunderlist? Come on… tell the truth. But hey still beta!
Even worse than that I would have never released an iOS Version of the software if the core functionality of wunderkit itself is not working. What do you do? Still complaining that it MAY come in the future. Still beta!
Sorry but the MacOS Version is a joke. Its just a WebView running the Wunderkit WebApp. C’mon, thats not an app. Its ridiculous.
You still want to spread it as much as possible, on as many devices as possible without focusing on the bugs / features. Wrong way….
On the main page you claim that „Using software should not feel like rocket science“. But many users have problems with your interface. Are they (including me) just not ready for this? Shall we have to take the next evolutionary step?
Oh yeah lets talk about your business plan. $4.99 per user is not much, right? But lets take an example: A small team of lets say 5 users want to collaborate. Thats $25 each month and too much. Your business model is a joke, not to mention the lack of features and bugfixes.
If you take away the (awkward) social part that alot of the people are afraid of, you end up with a barely pumped up wunderlist.
In conclusion: Thats the revolution you have been working on over the past one and a half years? With 30 people and $4.2 million of investment? Really?
A punch in the face for every startup in the world and a good example for overhyping a product. Pretty well marketing, but all mouth but no trousers.
It was meant to be viral, but without a proper virus in your hand.
Fred
Man könnte meinen, die Investoren würden langsam ungeduldig. Erst hatten die Wunderkinder scheinbar alle Zeit der Welt, um mit dem kostenlosen Wunderlist den Markt zu penetrieren (ich nutze es auch) und eine möglichst breite Nutzerbasis aufzubauen. Und bei der erhofften Cashcow Wunderkit muss jetzt auf einmal alles sehr schnell gehen. Closed Beta, Open Beta, geringer Nutzwert, keine Verknüpfung zu Wunderlist, unausgegorenes Preismodell, vage Ankündigungen zu weiteren Funktionen, Gruppentarifen usw. … Sie wollten es machen wie Apple, stehen aber im Moment eher da wie Schlecker.
Hoffentlich reißen sie nicht mit dem Arsch wieder ein, was sie zuvor mit den Händen aufgebaut haben. Im Moment jedenfalls ist Wunderkit weder Fisch (Social Network) noch Fleisch (Kollaborationstool). Und auch keine sinnvolle Kombination aus beidem. Zahlende(!) Zielgruppen sehe ich da im Moment noch nicht. Na ja, schaun ‚mer mal.
Ich finde das Tool sehr toll aber denke auch, dass zahlende Kunden schwierig zu finden sind. Aber abwarten 🙂
Zahlende Kunden werden ausbleiben, sehe ich genauso und behaupte das jetzt hier. Nun lege ich mich schlafen, schaue in einem Jahr wieder rein und hatte recht. 🙂
Also ich denke das wir das Zahlen werden. Das System macht schon einen guten Eindruck und ich denke / hoffe das noch einige gute Funktionen dazu kommen. Man sollte sich erstmal intensiver damit beschäftigen, bevor man seine Meinung überall hinschreibt. Mal sehen wie das Preismodell für Teams wird. Bin sehr gespannt.
@ Andreas: Wenn das Konzept und der gebotene Leistungsumfang von Wunderkit deinen Anforderungen entspricht und du deshalb bereit bist, dafür zu zahlen, so ist das völlig in Ordnung. Du solltest aber nicht davon ausgehen, dass alle, die anderer Meinung sind als du, einfach keine Ahnung haben.
Als Freiberufler habe ich die letzten zehn Jahre bei zahlreichen Projekten in ständig wechselnden Konstellationen mit vielen Kollaborationstools unterschiedlichster Komplexität gearbeitet(!), darf also behaupten, sowohl die praktischen Anforderungen als auch die Entscheidungswege zur Auswahl eines Systems zu kennen. Und Wunderkit wäre de facto in keinem einzigen Fall als Lösung in Frage gekommen.
Es mag natürlich sein, dass noch Funktionen hinzukommen, die das Tool für eine professionelle Nutzung interessanter werden lassen (z. B. Dateiablage), aber das ist Spekulation. Bewerten kann ich nur das, was tatsächlich angeboten oder zumindest konkret(!) avisiert wird. Und in Sachen Nutzwert sieht es hinter den zugegeben ansehnlichen Kulissen leider sehr mau aus. Stand heute. Was morgen sein wird, vermag ich nicht zu sagen.
Edit: Die Bewertung ist übrigens unabhängig vom Preis. Selbst kostenlos kann ich aktuell mit Wunderkit noch nichts anfangen. Im Gegensatz zu Wunderlist, das ich seit einigen Monaten für persönliche Zwecke nutze.
Ich wollte damit nur klar machen, dass die Software wirklich ausführlich getestet werden muss. Der erste Eindruck war bei mir auch nicht so prall.
Aber ich denke die werden damit schon eine spannende Richtung gehen. Die Software wird ja hoffentlich auch ordentlich weiterentwickelt. Der Anfang ist gemacht.
Die Dateiablage habe ich mir bei Wunderlist schon gewünscht, allerdings steht das wohl nicht wirklich aufm Plan. Dadurch das wir sowieso intensiv mit der Dropbox arbeiten, passt das mittlerweile aber auch.
Okay. „Ausführlich testen“ kostet Zeit und macht eigentlich nur mit einem konkreten Projekt und mehreren Beteiligten Sinn. Wenn man da ein paar Gleichgesinnte hat, die an Wunderkit interessiert und bereit sind, privat etwas Zeit dafür zu opfern – wunderbar.
In der beruflichen Praxis sieht die Sache aber etwas anders aus. Dort muss man in der Regel verschiedene Leute mit ganz unterschiedlichen Anforderungen und Affinitäten unter einen Hut bringen (das meinte ich oben mit Entscheidungswegen). Die einen haben schon ihr Lieblingstool, andere stehen solchen Sachen von Hause aus skeptisch gegenüber und müssen vom praktischen Nutzwert einer solchen Plattform überzeugt werden.
Mich als begeisterten Nutzer webbasierter Kollaborationstools interessiert das Thema, weshalb ich mir privat die Zeit genommen, mit zwei Accounts herumgespielt und die Möglichkeiten ausgelotet habe. Anderen würde ich das aber nur zumuten, wenn ich selbst davon überzeugt wäre, dass Wunderkit eine bessere Lösung als die existierenden ist. Davon kann aber wie gesagt keine Rede sein.
Die Idee der Verknüpfung von Kollaborations- mit Social-Media-Funktionen ist zwar prinzipiell interessant, aber alleine nicht tragfähig, wie selbst Google mit Wave erfahren musste. Man muss schon einen Schwerpunkt setzen und das andere als Zusatznutzen verkaufen. Und dieser Schwerpunkt kann angesichts der Übermacht von Google+, Facebook und Twitter eigentlich nur die Kollaboration sein. Und da fehlt bei Wunderkit eben noch vieles, von dem man auch nicht weiß, ob es jemals kommen wird.
Ich werde das Projekt aus o. g. Gründen weiter beobachten, aber das durch den Hype aufgebaute Interesse hat doch stark nachgelassen.
bei uns ging es ganz gut. ich habe seit längerem ein tool für mich und meine mitarbeiter gesucht. da war der test also nicht weit und wurde gleich in die praxis umgesetzt.
[…] bloßen Anwesenheit zu erfreuen. So war es mit Remember the Milk, so war es mit Wunderlist und Wunderkit. So war es auch mit Do it (tomorrow) und […]
[…] PR-Manager Sebastian Rumberg, ob nun alle Basisversionen kostenlos seien. Viele Nutzer und auch wir hatten beim Beta-Test kritisiert, dass nur Premium-Kunden in Arbeitsgruppen anderer Nutzer aktiv mitarbeiten könnten. Sebastian […]
@sebastian
liest du hier noch mit?
ich habe euch vor ein paar tagen schon eine mail geschrieben, leider keine antwort erhalten. das problem ist aber langsam echt nicht mehr besonders angenehm.
ich bekomme von wunderkit ja immer mail mit zb so einem link:
http://www.wunderkit.com/#/grafikerXXX/tasks/XXXXX0d0479953770XXXXX
*habe mal ein paar X reingesetzt.
im safari werde ich aber ein paar mal weitergeleitet und lande hier:
https://www.wunderkit.com/
dann geht das suchen los und ich brauche eine weile um den task zu finden.
wenn ich den link in den firefox kopiere werde ich auch ein paar mal weitergeleitet, lande aber hier:
https://www.wunderkit.com/#/grafikerXXX/tasks/XXXXX80d0479953770XXXXX
also beim richtigen task. Wenn ich diesen Link kopiere und im Safari einfüge, lande ich in der richtigen Aufgabe. Das Problem haben wir hier alle im Büro. Also im Safari!
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