In Las Vegas bereitet sich die Tech-Branche gerade auf die ersten Pressekonferenzen vor: Es ist CES und damit wieder Zeit, die neueste Hardware wie einen Schauer herunterprasseln zu lassen und den Ton für die kommenden Monate anzugeben. Neben Ultrabooks sind natürlich die Tablets weiterhin ein heißes Thema. 2012 bringt uns die CES vier Kerne und Android 4.0 als Spitzenwerte der flachen Geräte.
Nicht jeder benötigt aber so ein Tablet-Biest, auch andere Qualitäten können kaufanreizend sein – wie zum Beispiel wasserdichte Gehäuse oder etwas Hilfe beim Kochen. Darauf hofft der französische Anbieter Qooq, der sein knallrotes Tablet als Assistent in der Küche sehen möchte.
Mich hat das Qooq mit den Metallspitzen irgendwie sofort an einen Retro-Wecker im 50s-Diner-Stil erinnert. Statt herabschnellende Handflächen soll das 270 x 160 x 25 Millimeter große und 900 Gramm schwere Tablet aber die Auswirkungen eurer Kochaktionen verkraften. Wie Fettspritzer und Dunstschwaden. Anstelle von Plastik setzt der Hersteller daher ein Aluminiumgehäuse und eine Glas-Abdeckung für den 10,1-Zoll-Bildschirm ein.
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Interaktives Kochbuch
Die eigentliche Stärke des Qooq ist das interaktive Kochbuch. Qooq ist eine französische Rezepte-Plattform, die ihre Dienste gegen eine Gebühr für den PC, Smartphones und das hauseigene Tablet zur Verfügung stellt. Insgesamt könnt ihr aus 3.500 Rezepten mit Anleitung wählen, von denen rund 1.000 auch als Video bereitstehen. Hinzu kommen etwa 250 Videos, die verschiedene Küchenfertigkeiten antrainieren, Zutateninfos sowie Weinempfehlungen.
Linux-System
Das Tablet beschränkt sich allerdings nicht auf die Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Ihr könnt damit auch im Internet surfen, E-Mails verschicken, Twitter und Facebook nutzen, Radiosender und MP3s anhören und Videos abspielen. Mit Apps sieht es allerdings schlecht aus: Qooq basiert auf einem nicht näher spezifizierten Linux-Betriebssystem. Auf der Hardware-Zutatenliste stehen ein ARM Cortex A9-Dualcore-Prozessor mit 1 Gigahertz und 8 Gigabyte Speicherplatz. Peripherie beziehungsweise Speicherkarten lassen sich via USB und einem Kartenleser verbinden.
In Frankreich gibt es das Qooq seit Ende November für 349 Euro. Laut der Nachrichtenagentur dpa soll es als nächstes in englischsprachigen Ländern und anschließend in Deutschland eingeführt werden.
An sich ist die Idee, ein robustes Gerät mit Rezeptideen auf den Markt zu bringen, nicht schlecht – wenn ich an die Vielzahl an Kochsendungen im Fernsehen denke, ist das Interesse am Herd zu werkeln, eindeutig vorhanden. Positiv sind auch die interaktiven Anleitungen, bei user-generated Rezepten aus dem Internet ist ja nicht immer klar, was wie gemacht werden soll. Eine eierlegende Wollmilchsau ist das Qooq ohne System wie Android oder iOS aber nicht, der Erweiterung dürften damit Grenzen gesetzt sein. Was meint ihr?
(Saskia Brintrup)