„Wie war das damals, als das Internet noch frei war?“, fragte sich unter anderem Rapper Dan Bull, als er mit Hilfe Dutzender Internetnutzer ein Musikvideo gegen SOPA drehte. „SOPA Cabana“ ist nur eine von vielen Aktionen gegen den Gesetzesentwurf „Stop Online Piracy Act“ in den USA, den Befürworter eines freien Internets derzeit stark kritisieren. Beim Social-Bookmarking-Dienst Reddit glaubt man nicht daran, dass man weiter würde existieren können, sollte SOPA in Kraft treten.
Das Dokumenten- und Präsentations-YouTube Scribd warnt vor SOPA, indem es eine Milliarde seiner Dokumente Schritt für Schritt offline nimmt. Webpersönlichkeiten wie Google-Gründer Sergey Brin und Wikimedia-Chef Jimmy Wales warnen ebenfalls vor den massiven Nachteilen, die das geplante Gesetz mit sich bringen würde. Während Befürworter vorgeben, das Urheberrecht stärken zu wollen, sehen Kritiker ein Ende der Meinungs- und Redefreiheit im Internet kommen.
Seitensperrungen wie in China
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SOPA würde dem US-Justizministerium und Urhebern das Recht geben, per Gerichtsbeschluss Online-Zahlsystemen und Werbenetzwerken Geschäfte mit Websites zu verbieten, die der Urheberrechtsverletzung bezichtigt werden. Suchmaschinen könnte untersagt werden, auf solche Seiten zu verlinken; von Internetserviceprovidern (ISPs) würde verlangt werden, den Zugang zu solchen Sites zu sperren und das Netz selbst auf solche Angebote hin zu überwachen.
Dann könnte, ähnlich wie in China, die Nutzung ganzer Contentplattformen wie Dailymotion gesperrt werden. Nachdem es zunächst so aussah, als würde SOPA schnell durch die Instanzen gepeitscht, formierte sich in den letzten Tagen Widerstand und eine Anhörung wurde auf Anfang 2012 vertagt. Proteste wie die von Brown könnten dazu beigetragen haben. Aber noch ist der Entwurf noch lange nicht vom Tisch. Es dürfte ein zäher Kampf werden, der an den lauten Protest aus dem Netz gegen die geplanten Netzsperren gegen kinderpornografische Websites in Deutschland im Jahr 2009 erinnert.
(Jürgen Vielmeier)
Danke! Ging auch ziemlich schnell 🙂
Wenns nach der Stoppschild-Ursl geht – Nö – die zensiert alles zu Tode.
PS: Der Abmahnwahnsinn in Deutschland ist auch nicht mehr feierlich.
Es wird immer Möglichkeiten geben
Zudem gibt es immernoch mehr Netze als das „Internet“, niemand Zensiert zb. das Usernet oder Freenet , nur sind diese Netze nicht so bekannt und Kommerziell . Die Zensur kam auch im Internet erst mit dem Kommerz.
Wenn sich die meisten Blogger heutzutage freiwillig dem Kommerz unterwefen um damit Geld zu Verdienen, müssen sie sich nicht Wundern das dieser Kommerz auch die Regeln und Meinung des Internet bestimmen will…. wie auch bei den meisten Printmedien. Wer die Anzeigen bezahlt bestimmt auch den „Inhalt“ …
Interessantes Thema, habe mir schon öfters Gedanken dazu gemacht… Habe mir auch einmal das Video von dem Dann Bull angesehn, finde ich gut dass er dies in seinem Song kritisiert.
Der ganze Gesetzgebungsprozess war eine Farce.. Da waren kritische Stimmen einfach mt lausigen Arguemten weggefegt. Sollte man sich mal ansehen.. unglaublich
[…] die Meinungsfreiheit, in Ägypten kommen die Islamisten in die Regierung, in den USA ist das geplante Gesetz SOPA noch nicht vom Tisch, das eine Internetzensur bedeuten würde. Und in Deutschland trommelt die […]
Da können wir nur hoffen das es nicht so weit kommt. Das wäre ein weiterer Meilenstein im Beschneiden der Informationsfreiheit zugunsten der Contentmafia
[…] https://www.basicthinking.de/blog/2011/12/22/rapsong-sopa-capabana-kann-die-internetzensur-noch-gesto… […]