Facebook hat die neue Profilübersicht Timeline soeben in Deutschland gestartet. Wer sie nutzen will, kann sie jetzt über einen Link freischalten. Facebook führt sie also nicht einfach so ein, sondern holt sich zumindest eine Zeitlang vorab die Genehmigung. Aber Vorsicht: Einmal eingeschaltet, gibt es kein Zurück mehr! Überlegt euch also gut, ob ihr die Timeline wirklich freischalten wollt. Sieben Tage lang hat man Zeit, sie zu testen und anzupassen. Das heißt, Beiträge löschen, entfernen (noch gespeichert, aber nicht mehr sichtbar) oder vergrößern, so dass sie die gesamte Spaltenbreite einnehmen. Danach wird das neue Profil auch für die eigenen Freunde sichtbar. Wer will, kann die Timeline aber auch sofort für alle Freunde sichtbar machen.
Kaum mit der neuen Timeline hantiert, fluchen meine Kollegen bereits über Unübersichtlichkeit, Datenwust und lange Ladezeiten. Die Timeline baut sich beim Herunterscrollen jedes Mal wieder neu auf. Alles, aber auch alles, was man jemals auf Facebook ausgefressen hat, taucht dort auf. Dank der Zeitleiste lassen sich Peinlichkeiten jetzt einfacher denn je bis zu dem Zeitpunkt zurückverfolgen, bei dem man in Facebook eingetreten ist. Lädt es euch dazu ein, das freizuschalten?
Bleiwüste statt Bildgewalt
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Mein erster Eindruck ist verhalten. Das neue Profil wirkt auf mich hübscher, moderner, frischer – aber auch unübersichtlicher. Das Design will Fotos in den Vordergrund heben. Das Auge weiß trotzdem nicht, wohin es sich orientieren soll. Die Timeline läuft durch die Mitte des Bildschirms und ordnet Wort- und Bildbeiträge rechts und links davon an. Gäbe es dort hauptsächlich Bilder zu sehen, wäre die Idee gar nicht schlecht, nur leidet die Übersicht unter Kommentaren, Likes und Diskussionen, die jedes einzelne Posting in die Länge ziehen. Mit Bildgewalt ist damit nicht mehr viel, die neue Timeline ist in der Form textlastig. Und das wirkt schon nach kurzer Zeit ermüdend.
Kollege Hayo nannte die Timeline gerade „Stalkers‘ Paradise“. Wer alles über euch wissen will, der hat es nun leichter, das in Erfahrung zu bringen. Hoffen könnt ihr nur, dass Stalkern ebenso schnell die Lust daran vergeht. Ihr könnt euer Profil anpassen und unliebsame Beiträge herausfiltern, aber das dürfte in vielen Fällen viel Arbeit werden. Wer seine Vergangenheit lieber ruhen lassen möchte (so gut das auf Facebook überhaupt geht), dem sei hier direkt empfohlen, die neue Timeline erst einmal nicht einzuschalten. Früher oder später wird Facebook sie aber für jeden Nutzer einführen. Wer dann nicht gestalkt werden möchte, der sollte genau kontrollieren, mit wem er sich anfreundet oder sich der momentan grassierenden Anti-Facebook-Welle anschließen. Zum Abschluss würde mich eure Meinung interessieren. Deswegen eine kleine Umfrage:
(Jürgen Vielmeier)