So, wir leben noch. Ja, es ist ein bisschen spät geworden mit unserem ersten Blog-Post am heutigen Tag. Aber der Grund ist relativ schnell erklärt: Jürgen ist im Urlaub und wir haben die Tische voll mit Testgeräten, deren Leihstellungsfrist kurz davor ist, abzulaufen. Heißt: Es muss geschrieben werden bis die Tasten glühen. Ich habe heute zum Beispiel für onlinkosten.de einen Testbericht zum iPhone 4 S fertiggesellt und von Saskia bekommt ihr heute noch ein Hands on-Posting zu einem Sony-Tablet zu lesen.
Doch um Hardware im eigentlichen Sinne soll es an dieser Stelle nicht gehen. Vielmehr möchte ich die Gelegenheit nutzen, einmal Partei für Windows Phone zu ergreifen. Ihr wisst schon: jenes mobile Betriebssystem von Microsoft, das Nokia vor dem Untergang retten soll. Ihr glaubt nicht an die Zukunft von Windows Phone? Ich schon! Und damit stehe ich nicht alleine dar…
Als mir am vergangenen Freitag in Bonn das Samsung Galaxy Note im Detail vorgestellt wurde, ging es natürlich wie bei allen Galaxy-Modellen um Googles Betriebssystem Android. Zusammen mit mehreren Blog- und Presse-Kollegen, die aus ganz Deutschland in die ehemalige Bundeshauptstadt gereist waren, konnte ich mich nebenbei aber auch ein bisschen über die Zukunft von Nokia und Windows Phone unterhalten. Denn eines ist auch klar: wenn Microsoft in Zusammenarbeit mit Nokia kein Durchbruch gelingen wird, kann man es wohl ganz vergessen, auf dem Smartphonemarkt noch einmal durchstarten zu können.
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Wir waren uns einig: Um Erfolge feiern zu können, muss der weltgrößte Softwarekonzern natürlich erst einmal eines schaffen: eine breite Masse von dem mobilen Betriebssystem überzeugen. Dass gestaltet sich aber als alles andere als einfach, da viele Smartphone-Nutzer noch immer das im Kopf haben, was sie einmal mit Windows Mobile erfahren mussten. Und das war – das gebe auch ich gerne zu – alles andere als smart. Und seid euch sicher: daran arbeitet nicht nur Nokia, indem praktisch jede interessierte Redaktion mit einem Testgerät des Lumia 800 ausgestattet wird, sondern auch Microsoft.
Viele von euch haben sich auch hier bei uns in den Kommentaren zu Wort gemeldet, als es in der aktuellen Nokia-Berichterstattung um Windows Phone ging. Immer wieder habe ich dabei Verweise entdeckt, in denen ohne Rücksicht auf Verluste auf Nokia und Microsoft eingedroschen wurde. Regelmäßig ist im ganzen Internet der „Hinweis“ zu finden, dass Windows-Smartphones schon immer alles andere als komfortabel zu bedienen waren.
Und an dieser Stelle sage ich: das ist richtig, nur sind Windows Mobile und Windows Phone zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Während sich Windows Mobile stark am Design von Windows XP orientierte und in der Regel mit einem kleinen Stift bedient wurde, kommt Windows Phone mit einer völlig neuen Benutzeroberfläche daher. Und auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht langweilig wirkt, macht die Nutzung in der Praxis Spaß und ist vor allem intuitiv. Ich sage das nicht erst seit heute. Schon als ich vor einigen Monaten das Samsung Omnia 7 testen durfte, erreichte das Smartphone in der Endnote eine echte Topwertung.
Und dieser Eindruck von damals hat sich durchaus gefestigt. Denn seit zwei Wochen darf ich auch das HTC Titan testen und wieder stelle ich fest: Windows Phone kann mit seiner dynamischen Livekachel-Struktur weit mehr als sich manch einer eingestehen möchte. Auch wenn (okay, zugegeben) im „Market Place“ noch nicht die Vielzahl an Apps zu finden ist, die der App Store von Apple und der Android Market vorweisen können.
Manchmal habe ich dennoch den Eindruck, dass viele Kritiker nicht einmal ein Telefon mit dem neuen Windows-Betriebssystem in den Händen gehalten haben. Zugeben wird das wahrscheinlich eh niemand, aber es wäre zumindest fair, Microsoft eine Chance zu geben, sich auf dem Smartphone-Markt als dritte nennenswerte Kraft zu beweisen. Denn auch wenn man den Konzern vielleicht nicht mag, ist nicht automatisch alles schlecht, was an Innovationen auf den Markt gebracht wird.
(Hayo Lücke)