Ihr werdet es nicht überhört, überlesen oder übersehen haben können: Apple stellt heute Abend etwas in Zusammenhang mit dem iPhone vor, höchstwahrscheinlich ein neues iPhone 5, 4S oder beides. Die ganze Medienwelt von Freddies IT-Blog bis hin zu dpa, „Spiegel“ und „New York Times“ wird deswegen heute ab 19 Uhr vor den Livetickern sitzen und darüber berichten, was Apple da Neues vorstellt. Ja, auch wir. Und dann werden die gleichen Medien morgen und in den kommenden Tagen darüber schreiben, welche Trends Apple damit wieder gesetzt hat. Ja, wir auch.
Man kann zum einen zu Recht kritisieren, dass die ganze Medienwelt sich regelmäßig oder dauerhaft von Apple vereinnahmen lässt. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn zum anderen ist es einfach eine Tatsache: Was Apple präsentiert, wird in den Wochen und Monaten darauf von der Konkurrenz kopiert, imitiert, immer häufiger auch weiter verbessert. Unübersehbar ist dabei aber, dass sie sich dabei stets an Apple orientiert. Eigene Ideen? Findet man nur spärlich und im kleinen Rahmen. Das Versagen der IT-Giganten gegenüber Apple ist unübersehbar.
Es gibt ganze Produktkategorien, die erst marktfähig geworden sind, nachdem Apple sie ausgeliefert oder angekündigt hat. Seien es Mediaplayer mit Touchscreen in Anlehnung an den iPod touch. Seien es Ultrabooks als Variante des MacBooks Air. Seien es Tablets, die wie das iPad 2 aussehen. Seien es 90 Prozent der Smartphones, die irgendwie aussehen sollen wie das iPhone.
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Wie Kaninchen vor der Schlange
Ein letztes Gerücht noch für heute Abend gefällig? Das iPhone 4S, wenn es denn so heißen wird, könnte für Preise ab 100 Dollar auf den US-Markt kommen. [Update] Nur subventioniert via AT&T. [/Update] Nur einmal angenommen, das wäre wirklich der Fall ich glaube es nicht dann würde in den kommenden Wochen ein Preisrutsch sondergleichen stattfinden. Die Konkurrenz orientiert sich nicht nur an Apple-Produkten, sondern auch an Marketing, Preisgestaltung und Verkaufskonzepten. Apple macht vor und der Rest der IT-Welt macht nach.
Wie konnte das nur passieren mit einer Firma, die Ende der 90er Jahre am Boden lag und heute das teuerste Unternehmen der Welt ist? Wie konnte es dazu kommen, dass ein einstmals innovativer IT-Riese wie IBM sein Privatkundengeschäft an Lenovo verkauft hat und HP etwas ähnliches bevor steht? Wo sind die mutigen Innovationen der Samsungs, Sonys und Panasonics dieser Welt? Warum traut sich kaum jemand mehr etwas, ehe Apple es erfolgreich vorgemacht hat?
Und solange sich das nicht ändert, werden wir auch künftig an Abenden wie heute live verfolgen, wie Apple vorlegt und andere dann nachmachen. Weil die Konkurrenz noch nach einer Antwort sucht – und hoffentlich bald findet.
(Jürgen Vielmeier)