Der Sommer ist vorbei. Zeit für Google, endlich einmal auszumisten. Vergangene Woche bereits hatte man in Mountain View praktisch alle Dienste des übernommenen Entwicklers Slide in den Wind geschossen. Am Wochenende folgten zehn weitere. Darunter ist Sidewiki, eine Erweiterung der Google Toolbar, um Kommentare auf beliebigen Websites zu hinterlassen. Man konnte also etwas kommentieren, egal ob die Website es zuließ oder nicht. Die Kommentare freilich wurde bei Google aggregiert. Ein Szenario, das viele Blogger, Journalisten und Medienexperten zu panischen Weltuntergangsszenarien hinreißen ließ, als Sidewiki vor fast genau zwei Jahren an den Start ging.
Andere reagierten weit gelassener und sagten dem Dienst keine rosige Zukunft voraus. Zurecht, denn genutzt hat es offenbar kaum jemand. Woran Sidewiki gescheitert ist? In erster Linie wohl einfach daran, dass es sich nur über die Google Toolbar aufrufen ließ, die längst nicht jeder installieren will. Warum hat Google die eigentlich nicht gleich mit beerdigt?
Weitere Dienste, bei den Google den Stecker zieht oder sie in andere Projekte integriert: Aardvark, die soziale Suche mit Frage-Antwort-Möglichkeit, die Google erst vor einem Jahr für 50 Millionen US-Dollar gekauft hatte. Ferner Google Desktop, Google Pack, Google Notebook, Fast Flip, die Google Maps API für Flash, Google Web Security, Subsribed Links und Image Labeler. Mein größtmöglicher Respekt an die von euch, die von all diesen Diensten schon einmal etwas gehört haben!
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Während Google einige dieser Dienste einfach einstellt, werden andere in bestehende Projekte integriert oder sind dies bereits. Googles Senior Vice President Alan Eustace erklärt in seinem Blogbeitrag zum Thema etwa zu „Web Security“, deren Funktionen seien in Form einer Sicherheitsschicht in den vergangenen Jahren ohnehin in eigentlich alle Google-Dienste eingebaut worden. Ideen aus dem Sidewiki-Projekt findet man heute an anderer Stelle: Beliebige Seiten kommentiert und bewertet man auf Google Plus. Gut möglich, dass Google dessen Funktionen noch einmal ausweitet und etwa als Widgets zur Verfügung stellt, die man auf seiner Website einbauen kann.
(Jürgen Vielmeier)