Mir war Samsungs eigenes mobiles Betriebssystem Bada bislang eigentlich eher als Einsteigersystem ein Begriff. Schon das Wave II allerdings konnte sich seinerzeit durchaus mit den Android-Schlachtschiffen messen und mit dem Wave 3 setzt Samsung jetzt noch einen drauf: 1,4 GHz-Prozessor (wenn auch Single-Core), ein WVGA Super-Amoled-Display mit 4 Zoll Durchmesser, 5-Megapixel-Hauptkamera und eine Frontkamera für Videotelefonie. Das Wave 3 läuft mit Bada 2.0 und hat das hauseigene, neue Chat-System ChatON mit an Bord. Das mag nicht die absolute Spitzenklasse sein, hat aber auch mit einem Einsteigersmartphone nicht mehr viel zu tun.
Ich sprach deswegen gerade mit Peter Manderfeld von Weber Shandwick, der Samsung Mobile in PR-Fragen vertritt und es so formuliert: „Dadurch, dass für Bada keinerlei Lizenzzahlungen notwendig werden, ergeben sich für Samsung da ganz spannende Möglichkeiten, auch was die Preisgestaltung betrifft.“ Es klingt für mich nach einem großen Spielplatz. Samsungs Spitzenmodelle sind mit Android ausgestattet, daneben unterstützen die Koreaner auch Windows Phone und eben Bada, für das es inzwischen mehr als 10.000 Apps gibt. „Und wenn die Leute Symbian haben wollten, würde man sich bei Samsung sicherlich auch darüber Gedanken machen“, ergänzt Manderfeld. Heißt: Samsung bleibt für jedes System offen. Auch für WebOS?
Samsung an WebOS interessiert?
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Hier wurden erst gestern wieder Gerüchte laut, nachdem Samsung laut einem Bericht der taiwanischen Digitimes plötzlich Raymond Wah auf der Gehaltsliste stehen hat, den ehemaligen Marketing-Vizechef von HPs PC-Abteilung. Nachdem HP mit einem Verkauf der Sparte liebäugelt, wurde Samsung ein Interesse daran nachgesagt, das die Koreaner prompt dementierten. Aber auch ein Kauf des Systems WebOS sei laut Digitimes im Gespräch.
Fraglich ist allerdings, ob Samsung tatsächlich daran gelegen wäre. Die Marktanteile von WebOS dürfte in etwa im gleichen Rahmen liegen wie Bada. Zur Multi-OS-Strategie würde auch die Vermutung nicht passen, Samsung könnte sich mit WebOS einen besseren Stand gegenüber Apple erarbeiten. Denn dazu taugt Android derzeit noch am besten. Und zwei eigene Betriebssysteme zu unterhalten, dürfte selbst dem experimentierfreudigem Marktführer auf Dauer zu teuer sein.
Das Wave 3 zumindest will Samsung neben einer ganzen Reihe anderer Geräte auf der IFA vorstellen. Ebenfalls neu im Programm: die beiden Bada-2.0-Smartphones Wave M und Wave Y, die allerdings mit Displays von 3,65 und 3,2 Zoll kleiner und mit einem 832-MHz-Prozessor auch deutlich schlechter motorisiert sind als das Wave 3. Ferner im Programm sind unter anderem das Galaxy S II mit LTE und das Galaxy Tab 8.9. Ich werde auf der IFA für euch mal einen Blick darauf werfen.
(Jürgen Vielmeier, Bild: Samsung via Samsung Tomorrow)
Das wäre sicher eine potentielle Stärkung von Bada.
Nun, je nachdem wie gut webOS und Bada integrierbar sind, wäre es ja vielleicht doch ganz interessant…
Frage mich nur, ob HP webOS echt verkaufen wird. Die Milliarden haben die doch eh schon abgeschrieben, und mehr als ein paar Millionen gibt’s doch für bloß die Software eh nicht. DAS können sie sich dann auch gleich sparen und lieber OpenSource stellen. Gibt mehr gute Presse, oder jedenfalls neutralere, als wenn überall gerechnet wird wie wenig Geld man für das Palm-Erbe nur noch bekommen hat.
Ich glaube kaum, das webOs von Samsung gekauft wird. Die werden weiter auf Android und Bada setzen – und die Technologie des webOs ist nicht wirklich weiter als das, was Samsung schon hatt
Warum wird das Wave 1 im Nachhinein eigentlich als „Einsteiger-„gerät tituliert?
Es war zu beginn erstens nicht billig, und zweitens für lange zeit das neben dem iPhone technisch beste Gerät (mit Hummingbird, einer exzellenten Kamera die praktisch allen aktuellen Topgeräten mitndestens gleichwertig ist und Metallgehäuse).
[…] und das System doch eigentlich mit Tizen verschmolzen werden sollte. Die letzte Generation um das Samsung Wave 3 ist bereits ein Jahr alt. Damit liegt man sogar noch vor Windows Phone, das es nur auf 4,1 […]