Mindestens zwei Websites in Deutschland sind derzeit schwer bis gar nicht zu erreichen. Die des HP Stores und aktuell auch die der Gema. Anonymous steht hinter dem Hack der Gema-Website. Aktuell ist die Seite offline, zeitweilig stand dort ein Link auf eine Pastehtml-Botschaft mit dem Titel: „Leider ist diese Seite (nicht nur) in Deutschland nicht verfügbar, da sie auf ein Unternehmen verweisen könnte, für das Anonymous die erforderlichen Freiheitsrechte nicht eingeräumt hat. Das tut uns Leid. Nicht!“
Die Nachricht ahmt damit den Wortlaut der Meldung nach, die üblicherweise auf YouTube erscheint, wenn ein Video hierzulande nicht verfügbar ist. Und sie ist auch in der gleichen Optik gehalten. Auch wenn ich grundsätzlich gegen Cracks bin – man sollte sich auch anders einigen können – ist der Aktion zumindest eine gewisse Ironie nicht abzusprechen. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass die Gema mit Humor darauf reagiert. Wahrscheinlicher ist, dass man Anzeige erstattet und es zumindest von einer Seite eine Stellungnahme geben wird, in der das Wort „Terroristen“ fällt.
Virtuelle Maschinen gelöscht, Daten kopiert
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Anonymous hatte vor zwei Monaten einen Guerillakrieg gegen die Gema eröffnet und schon damals die Website der Rechteverwerter mit einer DDoS-Attacke lahmgelegt. Die erneute Aktion richtet sich vermutlich gegen ein Statement der Gema vom vergangenen Freitag. Google hatte sich in den USA mit zwei wichtigen Musikverlagen geeinigt. Gema-Sprecherin Katharina Reindlmeier sagte dazu allerdings: „Der Abschluss in den USA hat keinerlei Einfluss auf unsere Verhandlungen.“ Noch immer sind die Verhandlungen zwischen Google und der Gema festgefahren und eine Einigung ist nicht in Sicht.
Neben dem jetzigen Angriff auf die Website haben die Aktivisten nach eigenen Angaben 500 GByte an Material von der Gema entwendet. Außerdem seien zahlreiche virtuelle Maschinen gelöscht worden. Beides berichtet Gulli.com. Hier hört der Spaß dann auch endgültig auf. Anonymous Deutschland hat sich im eigenen Twitter-Account zu dem Angriff bekannt. Hinter dem aktuellen Angriff soll die Gruppe AnonyPwnies stecken.
(Jürgen Vielmeier)