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Unter 1.000 Followern geht nichts mehr: Die deutschen Google-Plus-Charts


Wir alle lieben Charts. Deswegen war klar, dass wir auch eigene Charts für deutsche Google-Plus-Nutzer brauchen werden. Popkulturjunkie Jens Schröder hat bereits nach einer Woche eine erste Liste vorgestellt. Und die ist heute auf eine eigene Seite umgezogen. Schröder, der auch die Deutschen Blogcharts herausgibt, hat das Feld auf 200 Leuten anwachsen lassen. Mein erster Eindruck: Ach du dickes Ei – wie schnell das ging! Noch nicht einmal einen Monat gibt es Google Plus und schon erreichen die meisten in den Charts Platzierten Follower-Zahlen, für die sie bei Facebook und Twitter Jahre gebraucht haben.

Wer in die Charts einsteigen will, muss sich schon ganz schön strecken: Markus Jakobs auf Platz 100 hat aktuell 1.634 Follower, Falk Lueke auf Platz 200 auch schon 1.148. Leon Håland hat vergangenen Freitag eine Grafik vorbereitet, in der er vergleicht, wie lange die sozialen Netzwerke Facebook, Twitter und Google Plus benötigt haben, um 10 Millionen Mitglieder zu erreichen: Facebook demnach 852 Tage, Twitter 780 Tage, Google Plus – 16 Tage. Inzwischen sollen es weit über 20 Millionen Google-Plus-Nutzer geben; die Marke wurde nach 24 Tagen überschritten. Und das, obwohl das Netzwerk offenbar immer noch nicht schlussendlich für alle frei zugänglich ist.

Kein Sommerlochthema: Google Plus wird bleiben


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Und es gibt weitere Ungereimtheiten wie die Sache mit den Klarnamen und den gesperrten Accounts. Den einzigen „Unternehmensaccount“ unter den ersten 100 halten derzeit die Kollegen von t3n. Die meisten anderen, aber eben offenbar nicht alle, wurden aussortiert. Google hat sich noch nicht offiziell dazu geäußert, was nun eigentlich aus Unternehmensprofilen werden soll. Das wird aber langsam notwendig, denn angesichts der Zahlen zeigt sich, dass Google Plus mehr ist als ein Sommerlochthema. Für viele ist das neue Netzwerk bereits ein Ersatz für Facebook, für Twitter, für Microblogs wie Tumblr, Posterous oder auch für ihr eigenes Blog. Es ist ein Kommunikationskanal, der nicht mehr verschwinden wird.

Wenn ihr euch traut, unsere geistigen Gewächse auf Google Plus zu lesen, findet ihr uns bislang unter unseren persönlichen Profilen: Hayos Konterfei sieht so aus, und das meiner Wenigkeit (Jürgen) findet ihr hier. Dort gibt es natürlich jede Menge News über Basic Thinking – und auch die unwahrscheinlich spannenden Erlebnisse unserer Freizeit…

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

18 Kommentare

  • Zatat aus dem Artikel: „[…] Für viele ist das neue Netzwerk bereits ein Ersatz für Facebook, für Twitter, für Microblogs wie Tumblr, Posterous oder auch für ihr eigenes Blog oder auch für ihr eigenes Blog […]“

    Und genau das wäre bedenklich. Im Zusammenhang mit der Sperrung von Nutzerkonten wird deutlich, dass Google+ den Informationsfluss über das Internet kontrolliert, zumindest theoretisch kontrollieren kann.

    Mein persönliches Fazit: Google+ sollte kein Ersatz für das bestehende Web werden, wie wir es kennen, und schon gar nicht für das eigene Blog oder die eigene Homepage.

  • Die Grafik ist ja ganz interessant, aber man muss Facebook und Twitter dann doch noch zu Gute halten, dass Google+ es da etwas leichter hatte.. zum Einen durch die „Vorarbeit“ durch Googlemail Accounts und bereits globale Präsenz, und zum Anderen weil der Weg für Social Networks bereits geebnet wurde…

  • Was mich mehr als die Follower der deutschen Early Adopter interessiert ist die Frage, wann Google+ mit _dem_ wesentlichen Usecase um die Ecke kommt: Spiele! Habe auf http://www.onlinespiele-news.de/2011/07/social-games-google/ den ersten Artikel dazu gelesen, mittlerweile wird das Thema von mehreren aufgegriffen. Ich glaube sowohl kostenlose Onlinespiele als auch Apps werden einer der wesentlichen Treiber der Aufenthaltsdauer in dem Social Network sein. Nicht umsonst sind die Social Games bei Facebook eigentlicher der einzige App-Typus, der überlebt hat, oder nutzt jemand noch andere Facebook „Apps“

  • Im Prinzip ist es doch nur die Vernetzung der Alten und mit Unterstützung der ebenfalls alten, sozialen Netzwerke und Blogs usw. So richtig verwundern tut es da ja dann doch nicht.

  • Was die unternehmens-profile angeht: Google will nicht, dass Unternehmen bzw. nicht-physische Personen einen Account einer Person für ihre Zwecke nutzen, da die Unternehmensprofile ja noch kommen und eine Umsiedelung dann sehr umständlich wäre –> Wer die Nutzungsbedinungen (derzeit nur physische Personen) missachtet, wird gelöscht.

    Facebook Apps: Ja, die offiziellen Facebook-Apps wie Photos, etc. Sind alles Apps, aber standardmäßig für jeden Nutzer installiert und freigeschalten.

    Ich denke, G+ wird kein Ersatz für die persönliche Website bzw. Blog. Das es allerdings zumindest teilweise als Twitter, Facebook, etc. Ersatz herhalten wird, halte ich für so gut wie sicher.

  • Ah … DAS ist also der Sinn von Google+. Schwanzvergleich :).

    Mich würde wohl eher eine Statistik interessieren, wie viele der Follower man auch unter Facebook und Twitter wieder findet. Denn ich wage mal die Behauptung, dass das nur so schnell geht, weil bereits vorhandene „soziale Netzwerke“ einfach übernommen wurden.
    Und hat einer 10.000 follower bei Facebook gesammelt, wird es sicher nicht schwer sein, 1.000 davon nach Google+ mitzuschleifen. Welch beeindruckende Leistung.

  • Alos ich hätte nicht gedacht, dass google+ so angenommen wird. Ich bin eher davon ausgegangen, dass der Markt „satt“ ist und nicht dass, nur weil es neu ist solch ein Ansturm auf google+ herrscht.

  • @ Phaidros: Nein, nicht der Sinn – nur die menschliche Natur. 😉

    Jedenfalls beeindruckende Zahlen, bedenkt man die noch kurze Laufzeit von Google+. Ich bin neugierig, wie sich die Circles in Deutschland weiterentwickeln. In meinem österreichischen Bekannten- und Freundeskreis sind sie jedenfalls noch nicht sehr verbreitet.

  • Ich frag mich die ganze Zeit, warum die ganze große Bloggerszene so scharf auf Google+ ist? Jeden Tag lese ich wie toll Google+ ist und wie super es ist. Fakt ist doch, dass kaum jemand in Deutschland Google+ hat und sich keiner registrieren kann.

    Fallt ihr da nicht alle auf den größten Marketingtrick von Google, in der Rubrik „kostenlose Werbung für einen Dienst der bald erst wirklich verfügbar ist“ rein und habt eine ganz schön große rosa Brille auf?

  • Ich brauche diesen sinnfreien Kram sicher nicht. Solche Charts sagen nichts, aber auch rein gar nichts über Qualität aus.

  • Für diejenigen, die in den Charts oben stehen, eine gute PR. Damit sind dann auch, teilweise über Umwege, wirtschaftliche Vorteile verbunden.
    Mir bereitet dieser Schwanzvergleich eher kein Vergnügen. Aber wer weiß für was man diese Aufstellung mal nutzen kann.

  • also ich muss sagen, dass ich nicht glaube, dass google+ je an den Facebook Erfolg anknüpfen wird und kann, was aber meiner Meinung nach passieren wird, ist dass die Leute gar keinen Bock mehr auf die ganzen Social Communities haben werden, weil es ihnen einfach zu viel wird…

  • Wir sind in den Google Plus Charts knapp nicht drin, liegen im Augenblick bei 1.250. Damit ist man wahrscheinlich irgendwo auf Platz 280 – 350. https://plus.google.com/106729997344595665151/ Die Frage die sich mir hier stellt ist in wie weit Korrelationen zwischen Freunden und Followern (ähnlich wie bei Twitter wichtig sind)
    Welche Strategien verwendet Ihr um mehr Follower zu gewinnen
    Beste Grüße und danke für die Charts
    Alexander