Hilfe, wie konnte uns dieses herrliche Gerücht nur beinahe durch die Lappen gehen? Microsoft könnte Schluss mit „Windows“ machen. Zumindest – sorry, liebe Mac-Fans – mit dem Namen des altgedienten Betriebssystems. Ein System wird es natürlich trotzdem noch geben. Aber eines für alle Geräte. Das berichtet Nilay Patel vom Blog „This is my Next“, der sich auf Microsofts Worldwide Partner Conference umgehört hat. Demnach würde es dann aus dem Hause Microsoft langfristig nur noch ein Ökosystem für PCs, Laptops, Netbooks, TV-Geräte und -Boxen, die Spielekonsole Xbox, Smartphones und Tablets geben. Das sagte Andrew Lees, Präsident von Microsofts Windows Phone Division.
Ganz überraschend käme das nicht. Schon bei einem Ausblick auf das kommende Betriebssystem Windows 8 führte Microsoft eine Tablet-Version vor, deren Oberfläche sich stark an Windows Phone 7 (WP7) orientiert. So nutzt Microsoft für beide Systeme das kultige Kachel-Prinzip und für mobile Geräte optimierte Anwendungen wie Bing und Internet Explorer. Einzelne Anwendungen von Windows Phone 7 und Xbox 360 sind schon jetzt kombinierbar. Microsoft will das mit dem Mango-Update von WP7 noch intensivieren. Es deutet sich also bereits an, dass alle Systeme mehr und mehr zusammen wachsen. Interessanter also das Gerücht, dass dieses eine System vermutlich nicht mehr „Windows“ heißen könnte.
Ein System für alle Geräte
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Das erfuhr Patel angeblich von einer nicht näher genannten „Quelle“. Microsoft denke demnach zur Zeit zumindest angestrengt darüber nach, Windows gegen einen neuen Namen einzutauschen, der besser zur Zukunftsvision des Softwarekonzerns passe. Was hat das Kachelsystem aus WP7 und Windows 8 auch noch mit Fenstern zu tun? Das allerdings sei noch Zukunftsmusik. Einige Jahre werde es noch verschiedene Systeme unter dem Namen „Windows“ geben. Patel rechnet mit dem einheitlichen System im Jahr 2015 oder 2016, wenn die erwarteten Lebenszyklen von Windows 8 (drei Jahre) und Xbox 360 (zehn Jahre) enden.
Beim einheitlichen System für alle Geräte gehe es aber nicht nur um eine gleiche Benutzeroberfläche, sagte Lees, sondern auch um elementare Softwarebausteine wie den Internet Explorer (für den Microsoft bei der Gelegenheit einen neuen Namen gleich mit erfinden sollte). Begünstigt werde die Entwicklung durch System on a Chip, der Möglichkeit, alle Kernkomponenten eines Rechners auf einem einzelnen Chip zu platzieren. Die Entwicklung auch anderer Systeme geht seitdem klar in diese Richtung. Apple hat mit iOS bereits das gleiche System für seine Tablets und Smartphones, und das in Kürze kommende Mac-Betriebssystem Lion soll viele iOS-Elemente erhalten. Auch MeeGo ist ein System, das auf verschiedensten Geräten laufen soll, sowohl auf Tablets und Smartphones als auch auf Fernsehgeräten, Netbooks oder KFZ-Konsolen. Googles Icecream Sandwich soll die unterschiedlichen Android-Versionen für Tablets und Smartphones mit Google TV vereinen.
Na denn: Die Zukunft wird also einheitlich, Microsoft will dabei sein – und Windows in den Wind schießen. Warum nicht.
(Jürgen Vielmeier, Grafik: Microsoft)