Eine turbulente Woche geht zuende. Erst war ich krank, dann warteten 4.000 Nachrichten auf mich, gestern ging es nach München zum WebOS-Event und heute schließlich wieder zurück. Ich bin fix und fertig und lege jetzt den Hammer hin. Weil euch das aber nicht interessiert, habe ich hier den Vorschlag für einen Kompromiss: Ich gehe erst, nachdem ich euch die wunderschöne Visualisierung von Michael Kreil von Crowdflow gezeigt habe. Kreil hat die Positionsdaten von 881 iPhone-Nutzern visualisiert, die ihre Positionsdaten freiwillig herausgerückt haben. Ihr erinnert euch an diese Sache mit den Ortsdaten.
Das ist die Idee hinter Crowdflow. Ziel des Projekts ist es, möglichst viele Daten von iPhone-Nutzern weltweit zu sammeln, um sie zu visualisieren. Die schiere Menge sorgt für die nötige Anonymisierung: Es ist so gut wie nicht nachvollziehbar, welche Daten von welchem iPhone-Nutzer stammen. Nur der Zeitpunkt ist einheitlich: Die Daten stammen aus dem April 2011 und zeigen die Bewegungen der freiwilligen Probanden für den ganzen Monat in Form von Glühwürmchen an. Die große Mehrzahl der Freiwilligen stammt aus Deutschland.
Weil man sich nicht auf ein Farbschema einigen konnte, gibt es gleich drei davon. Wählt aus: Pink auf Blau, Grün auf Blau oder Blau auf Braun. Om Malik, bei dem ich die Videos fand, empfiehlt die Vollbilddarstellung der HD-Videos. Dem schließe ich mich unbedingt an. Als Fazit könnte man festhalten: iPhone-Nutzer verreisen viel, zumindest die freiwilligen Probanden. Viel Spaß und schönes Wochenende!
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(Jürgen Vielmeier)
Faszinierend, wieviele iPhone-Nutzer dreisterweise ihr Telefon im Flugzeug angeschaltet lassen.
Wunderbare Visualisierung, erinnert an die filme aus terra x Deutschland von oben.
Lg are
http://arealz.de
Die Hartz-er Metropole Berlin scheint (doppeldeutig 😉 ) auch iPhone-Metropole zu sein… Dass die Medienstadt Hamburg nicht mehr leuchtet hat mich am meisten gewundert.
@1/Sebastian: Das würde zwar definitiv zu dem selbstverliebten Verhalten eines Teils der iPhone-User passen, aber in dem Fall könnte es auch so sein, dass bei der Visualisierung die Datenpunkte zwischen den Aufzeichnungspunkten einfach interpoliert wurden. Zumindest habe ich nirgendwo irgendetwas anderes als eine _exakt_ gerade „Flugbahn“ gesehen.
[…] […]
Eigentlich sieht es ja wunderschön aus, aber wenn ich bedenke, wieviel Leute ich täglich in der Stadt mit IPhone rumlaufen sehe, hätte ich mir weitaus mehr Lichtgewitter vorgestellt.
Sau hammer. Da sieht man mal, wie viel Bewegung einige haben ;D Man sieht sogar Leute im Flugzeug oO obwohl es ja verboten ist
Die Visualisierung erinnert mich irgendwie an einen frühen Blick durch das Mikroskop, welches ich als Kind hatte. Die Amöben in der Ursuppe hatten ein ähnliches Verhalten. Ich finde die Vision erschreckend, jederzeit geortet werden zu können.
PS: Vielleicht haben die Nutzer im Flugzeug ja den Flumode gewählt, obwohl dann wahrscheinlich keine Ortung mehr möglich sein sollte. Aber wer kann das schon so genau sagen. Ansonsten werden die Daten wohl interoliert sein.
Eine coole Idee zur Datenvisualisierung – das nenn ich „Eye Candy“ (:
Leute, im Flugmodus ist auch eine OPrtung möglich :).
Denn im Flugzeug muß das SENDEN abgeschaltet werden – aber nicht der GPS-Empfänger. Und der speichert passiv die Bewegungen des Handies und bei der nächsten Möglichkeit, also wenn das Phone wieder senden darf, werden die gesammelten Daten ’nach Hause telefoniert‘ :).
Das ist für mich die moderne Art von Kunst, die Verbindung zwischen Kunst und Technik. Ich finde solche Aktionen klasse. Bitte mehr davon.
Schön, dass aus diesem Beispiel auch direkt klar dargestellt wird, was mit so einer Datenerfassung möglich wäre.
Ich bin keiner, der die Aufzeichnung dieser Daten grundsätzlich verteufelt, aber wenn ich regelmäßige Pendelbewegungen (hier z.B. eine regelmäßige Pendelbewegung zwischen Berlin und Hannover (o. Magdeburg) bzw. zwischen München und Wien) kann ich mir die Freude beim lokalen Finanzamt wirklich vorstellen. Da brauche ich dann nicht ein Mal mehr einen personalisierten Datensatz… das hat der Nutzer dankenswerter Weise mit seiner Steuererklärung schon getan.
Wunderschön anzusehen – und ein großartiger Ansatzpunkt für Diskussionen. Den Clip werde ich nächste Woche mal über’s Whiteboard meinen Schülern um die Ohren und Augen jagen.
soweit ich weiss, nutzt Apple, ebenso wie Google, zur Standorterfassung die GSM Zellen oder Wlan Points und kein GPS. Im Flugzeug defintiv nicht möglich, sollte das Handy wirklich aus/ im Flugmodus sein. Und selbst wenn es angeschaltet ist wäre maximal eine Ortung beim Start und bei der Landung möglich, auf Reiseflughöhe gibts kein GSM Signal.
Die Bewegungen im Bild sind interpoliert, sieht man schon alleine daran dass Berlin aus unzähligen Richtungen „angefahren“ wird, soviele Autobahnen gibts garnicht.
[…] habe gerade etwas sehr Interessantes auf BasicThinking gelesen. Ihr erinnert euch an das iOS Skandal mit den Bewegungsdaten? Crowdflow hat einen Aufruf […]
Frage mich wieso die Punkte sich manchmal so schnell bewegen. Klar Flugzeug, aber wurden die Bewegungsdaten auch bei ausgeschaltetem Handy getrackt? Man kann beispielsweise manchmal sehen wie welche aus richtung Spanien/Atlantik kommen oder von Deutschland nach England fliegen ohne das die Punkte wirklich erlöschen
Ja, das wundert mich auch, schalten die Leute tatsächlich Ihre Handys nicht ab, oder gibt das IPhone im „Flugmodus“ trotzdem die Daten über den GPS-Sender-Empfänger raus?
Wow, da sieht echt faszinierend aus!
[…] Diese Animation ist anders. Denn sie zeigt visualisiert, wie sich 881 iPhone-Nutzer kreuz und quer durch Europa bewegen. Alle Daten stammen aus dem April dieses Jahres und wurden freiwillig erhoben. Also leuchtende Punkte dargestellt wirken sie nun im Zeitraffer wie kleine Glühwürmchen. Mehr Info bei Basicthinking. […]
danke für das Bild!!
Das sieht echt Wahnsinn aus. Beeindruckend!!!
wow, sehr beeindruckend !!! sind ja ganz schön unterwegs die probanden 🙂
Die Visualisierung zeigt eindrucksvoll, was heute schon möglich ist. Auf diese Art und Weise können Bewegungsprofile jedes Nuzters erstellt und in Verbindung mit anderen Daten aus dem Internet verknüpft werden. Allerdings trifft das ja auch eigentlich auf jeden Handy-Nutzer zu. So können, wenn ausreichende Berechtigungen vorliegen, sowohl Personen als auch verlorene Handy’s gesucht und gefunden werden.