Mehr Vielfalt? Es war nur eine Randnotiz in der Fülle der Berichte über die D9-Konferenz in Kalifornien in dieser Woche. Aber es war eine Nachricht, die viel Potenzial in sich birgt: HP-Chef Leo Apotheker hat nichts dagegen, dass andere Smartphone-Hersteller sein Betriebssystem WebOS lizenzieren. In konkreten Verhandlungen steht HP deswegen noch mit niemandem. Aber sollte jemand mit derartigen Plänen auf ihn zu kommen, wäre ihm das sehr recht, antwortete Apotheker auf eine Nachfrage.
Andreas Floemer hat drüben bei Stereopoly weitere Infos. Denkbar wären Kooperationen mit HTC oder LG, vielleicht auch Samsung. Es wäre zumindest eine Alternative: Werimmer WebOS benutzt hat, war davon eigentlich sehr angetan, abgesehen vom Mangel an Apps, unter dem das System ein wenig leidet. Nachdem HP den Handheld-Pionier Palm und dessen WebOS-System im vergangenen Jahr übernommen hatte, behielt der PC-Riese die Software weiterhin für sich allein. Auch aufgrund der bislang sehr überschaubaren Reihe an Endgeräten mit WebOS sah es lange Zeit so aus, als würde HP einen ähnlichen Weg einschlagen wie Apple. Jetzt aber hat WebOS die Chance, zum Android-Konkurrenten zu werden.
Vielfalt an Systemen
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Profitieren würden davon HP ebenso wie solche Anwender, die sich neben iOS und Android nach einer Alternative sehnen. HP wird es trotz großartiger Hardware wie dem Pre 3, dem Mini-Smartphone Veer und dem kommenden Tablet TouchPad alleine wohl nicht aus der Nische schaffen. Für App-Entwickler bedeutete das bislang, dass es sich für sie nicht lohnt, neben den deutlich weiter verbreiteten iOS und Android auch noch ein kaum genutztes, drittes oder viertes System zu versorgen. Mit einer weiteren Verbreitung von WebOS aber steigt die Chance, dass die Entwickler ihre Apps auch noch hierfür anpassen.
Microsoft hat sich selbst mit Windows Phone 7 (WP7) als „dritten Weg“ für Smartphones ins Spiel gebracht. Und spätestens mit dem kommenden Mango-Update darf man den Jungs aus Redmond glauben, dass sie es damit ernst meinen. WebOS wäre neben WP7 und Android das dritte „freie“ System im Bunde. Hinzu kommen noch Apples iOS und Blackberrys OS 6 für Smartphones und QNX für Tablets. Samsung hat mit Bada zusätzlich ein eigenes Nischensystem auf dem Markt. Eine solche Vielfalt hat es bei PC-Betriebssystemen nie gegeben. Wäre also schön, wenn die Hersteller von Smartphones und Tablets sich Apothekers neuer Offenheit annähmen.
(Jürgen Vielmeier, Screenshot: HP)