„Du bis en Stadt mit Hätz un Siel. Hey Kölle du bis LTE.“ Auf Hochdeutsch: Die Telekom hat in Köln ihr erstes kommerzielles LTE-Netz (Long-Term Evolution) für eine Metropole in Betrieb genommen. Was Vodafone sein Berlin und O2 sein München ist den Bonnern also die große Schwesterstadt. Die Telekom betreibt das Kölner Netz auf dem Frequenzband um 1800 MHz und schlängelt sich damit um die Vorgabe herum, von einem Bundesland zunächst 90 Prozent der weißen Flecke auf der Landkarte mit der nächsten Mobilfunkgeneration zu versorgen, ehe man auch Großstädte anschließen darf. Die Regel gilt nur für die digitale Dividende, das Frequenzband um 800 MHz.
Warum ich da so eifrig drüber schreibe? Weil ich das eigentlich gerne benutzen würde – mir wohl aber auf absehbare Zeit nicht werde leisten können. Das Einführungsangebot der Telekom kostet schon 74,95 Euro im Monat bei 20 GByte Datenvolumen, bietet aber auch die stolze Übertragungsrate von 100 Mbit/s im Downstream – zumindest unter Idealbedingungen. Im Alltag teilen sich jedoch mehrere Teilnehmer eine Funkzelle und damit auch die theoretisch erreichbare Maximalgeschwindigkeit. Starten wird LTE am 1. Juli. Ein weiterer Tarif soll im Sommer folgen. Bei gleicher Übertragungsrate dann mit 50 GByte Datenvolumen für 89,95 Euro. Sprich: Den Datenturbo, der uns in Zukunft Dienste wie Bildtelefonie, Musik- und Videostreaming für unterwegs bieten soll, wird nicht gerade billig werden.
Mehr Geld für mobile Bandbreite
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Bislang war die mobile Datenrate eigentlich nicht ausschlaggebend für den Preis eines Mobilfunktarifs. Was immer an einem Ort verfügbar war, wurde dem Kunden auch zur Verfügung gestellt. Vorausgesetzt, dieser hatte ein entsprechendes Endgerät. Bislang ist das kein Problem, weil es auf dem deutschen Markt ohnehin nur wenig Hardware gibt, mit der sich LTE überhaupt nutzen ließe. Sobald sich das aber ändert – die Smartphone-Hersteller sind umtriebiger denn je – wird LTE also erst einmal nur für Freaks und Geschäftsleute erschwinglich sein.
In Köln hat die Telekom bislang nur die Innenstadt mit der Technik versorgt – auf einer Fläche von 150 Quadratkilometern mit Hilfe von 100 Basisstationen. Das ist gut ein Drittel der Stadtfläche. Weitere Städte will die Telekom nach und nach an ihr LTE-Netz anschließen. Für Köln hat der Mobilfunkanbieter 120 Kilometer Glasfaserkabel vergraben und für die Aufrüstung nach eigenen Angaben 5 Millionen Euro bezahlt. Als erste Hardware steht der USB-Adapter Speedstick LTE zur Verfügung, der auch mit den bisherigen Übertragungsarten EDGE, UMTS und HSPA funken kann.
(Jürgen Vielmeier, Bild: Telekom)