Ihr fragt euch schon lange, wie wohl das iPhone 5 (respektive 4S) und das iPad 3 aussehen werden? Samsung offenbar auch, und so fordert man von Apple jetzt, die Geräte noch vor dem Verkaufsstart sehen zu dürfen. Das fand das Techblog Thisismynext heraus. Das ganze ist natürlich eine Retourkutsche: Apple hatte kürzlich vor Gericht erwirkt, insgesamt fünf neue Smartphones und Tablets von Samsung sehen zu dürfen. Ein US-Bundesgericht in Kalifornien hatte im Patentstreit geurteilt, dass Apple berechtigten Grund haben dürfte anzunehmen, dass Samsungs Geräte darauf angelegt seien, Apple-Produkte zu imitieren.
Samsung war aber beide Male keinesfalls eingeschüchtert. Zunächst gab es eine Gegenklage gegen Apple, und am Freitagabend ging dann ein Antrag an das zuständige Gericht heraus, das jeweils nächste iPhone und iPad auf mögliche Patentverstöße gegen Apple untersuchen zu dürfen. Erlaubt würde das, wie in Apples Fall, jeweils nur beauftragten Anwälten, also keinen Mitarbeitern des Unternehmens. Die Anwälte alleine dürften die Geräte untersuchen, aber keine Details an ihre Auftraggeber herausgeben. Was, anders als weitere Klagen, kann eigentlich dabei herauskommen, wenn man Anwälten das Spiel überlässt?
Samsung spielt das Spiel um iPhone-Gerüchte mit
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Amüsante Details des Antrags, den Samsung eingereicht hat: Man wolle ein Beispielprodukt des nächsten iPhones, ganz gleich, so wortwörtlich, „ob das Produkt den Namen ‚iPhone 4S‘, ‚iPhone 5‘ oder einen anderen Namen tragen wird“. Samsung spielt damit das Spiel um die zahlreichen Gerüchte mit, die sich um das nächste iPhone ranken. Zunächst war unter Apple-Fans als nächster Name eben „iPhone 5“, dann „iPhone 4S“ vermutet worden. Von Apple gibt es keine Bestätigung eines Namens, geschweige denn eine Ankündigung, ob und wann überhaupt ein neues iPhone kommt. Davon ist aber auszugehen. Gleiches Spiel mit dem nächsten iPad, das Samsung sehen will, gleich ob es „iPad 3“, „Next Generation iPad“ oder einen ähnlichen Namen tragen werde.
Auch das Verpackungsmaterial samt Schachtel und Inhalt will Samsung sehen. Genau das hatte Apple auch von Samsung erwirkt. Es gibt nur einen kleinen Unterschied zwischen Apples und Samsungs Ansinnen: Die Geräte, die Samsung Apple zeigen muss, sind bis auf das Galaxy Tab 8.9 alle bereits einem Fachpublikum gezeigt worden. Apple würde also weitaus mehr von sich preisgeben, wenn man Samsungs Anwälten die bislang geheim gehaltenen nächsten iPads und iPhones zeigen muss. Der Streit um Patente wird also langsam absurd, schaut man sich an, dass auch Nokia Apple verklagt und Microsoft angeblich mehr Geld mit Android-Patenten als mit dem eigenen System Windows Phone 7 verdient. Kommen die Hersteller nicht langsam mal zur Räson? Es klingt eher, als würde es jetzt mit Klagen erst richtig losgehen.
(Jürgen Vielmeier)