Ja klar. HP will im Tablet-Markt mehr als die Nummer eins werden, also die 1+ nicht bloß eine +1. HPs Europachef Eric Cador nennt es „die Nummer 1 plus“. Eine gewagte Aussage gemessen daran, dass man derzeit gar kein Tablet auf dem Markt hat. Das bislang erste des PC-Herstellers soll im Juni ausgeliefert werden; einen genauen Starttermin des TouchPads hat HP bislang noch nicht genannt.
Kosten soll das TouchPad in etwa so viel wie das iPad 2. An dem hat sich HP technisch und optisch orientiert. Schmuckstück des TouchPad ist aber die neue Version 3 des eigenen Betriebssystems WebOS, das man von Palm übernommen hatte. HP hatte vergangene Woche in Cannes Prototypen des TouchPads vorgestellt, die laut dem „Telegraph“ nahezu fertig gewesen seien. Bezweifeln muss man Cadors Worte dennoch, wenn man einigermaßen bei Trost ist.
Eher eine Kampfansage als ein Versprechen
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Das liegt weniger am TouchPad selbst, das mit seiner technischen Ausstattung in der Tat einen guten Eindruck macht und auch bei uns im Überblick gut weg kam. Das Problem dürfte eher sein, dass man viel zu spät auf den Markt kommt, um dem technisch ähnlichen iPad 2 noch ernsthaft gefährlich zu werden. HP wird mit Sicherheit einen Batzen des TouchPads an Kunden verkaufen, die eine Alternative zu iOS und Android wollen. Es ist aber unwahrscheinlich, dass man mehr davon los wird als Apple, zumal es mit dem HTC Flyer, dem Motorola Xoom oder dem Blackberry PlayBook an weiterer Konkurrenz wahrlich nicht mangelt.
HP ist die Nummer eins unter den PC-Herstellern und deswegen gewohnt, die Konkurrenz eher links und rechts statt vor sich zu sehen. Um bei den Tablets aber auch die Nummer eins zu werden, wird man wohl den Tablet-Markt in Privat und Business neu unterteilen und iPad und Co. zur jeweils anderen Kategorie zählen müssen. Aber man kann HP nun wenigstens nicht den Willen absprechen, den Wettstreit kämpferisch anzugehen.
(Jürgen Vielmeier, Bild: HP)