Nie mehr Social Network: Friendster war seit 2002 ein eben solches, praktisch das Urgestein eines sozialen Netzwerks. Nun aber gibt das Projekt, das seit Ende 2009 Eigentum der malaysischen Kapitalgesellschaft MOL Global ist, den aussichtslosen Kampf gegen Facebook auf. Gelöscht werden soll zwar nichts, Friendster rät seinen Nutzern aber, die eigenen Profilinhalte bis zum 31. Mai herunterzuladen und zu exportieren. Hierzu bietet man den Nutzern eine App an, die eben Inhalte wie Fotos, Nachrichten, Kommentare, Blogs und Gruppen zu anderen Netzwerken exportiert. Fotos etwa lassen sich an Flickr übertragen.
Das soll nicht Friendsters Ende sein: MOL will in den kommenden Wochen eine neue, überarbeitete Version des Netzwerks starten, das künftig als Entertainment-Plattform herhalten muss. Nutzer, vor allem aus dem asiatischen Raum, sollen Friendster nutzen, um Musik und Games zu spielen. Schon jetzt nennt sich Friendster eine Plattform für Social Gaming. Und auch wenn es das nicht soll, klingt es danach, als würde die Restrukturierung Friendsters Ende sein.
Denn mit einem Fokus auf Entertainment platziert MOL das altgediente Netz direkt neben MySpace. Der Nebenbuhler hat ebenfalls nicht mehr viel zu melden; die Nutzer laufen in Scharen davon. Friendster geht es nicht anders, wie ungefähre Zahlen des Google AdPlanners zeigen (Grafik oben). Mit einem Fokus auf Musik und Gaming wird man offene Türen einrennen. Treue Nutzer hat man aber offenbar noch auf den Philippinen, in Indonesien und Malaysia. Ob Friendster hier noch gegen Facebook bestehen kann, vielleicht ähnlich wie QQ in China oder Orkut in Brasilien? Im Westen jedenfalls dürften mittlerweile alle das Rennen gegen Facebook verloren haben. Friendster inklusive.
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(Jürgen Vielmeier)