Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr euch ebenso wenig für nackte Finanzzahlen interessiert wie ich? Deswegen sei nur kurz erwähnt, dass Apple gestern für sein zweites Geschäftsquartal 2011 (Januar bis März) ein Rekordergebnis von 24,7 Milliarden US-Dollar Umsatz und 5,99 Milliarden Dollar Gewinn vorgelegt hat. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat man dabei beides nahezu verdoppelt. Wow. Trotzdem finde ich einige Details an dem Ergebnis weitaus interessanter, nämlich, wie sich der Umsatz aufschlüsselt: 50 Prozent nimmt Apple inzwischen mit iPhone-Verkäufen ein, 20 Prozent mit Mac-Rechnern und Macbooks, 11 Prozent mit dem iPad, 7 Prozent mit iTunes und dem iTunes App Store und 6 Prozent mit dem iPod. Die Rest fällt auf Mac-Software und Peripherie.
Das war schon einmal ganz anders. Um die Jahrtausendwende machte Apple den meisten Umsatz noch mit Mac-Rechnern und dazu passender Software, Mitte der 2000er Jahre wurde der iPod zum Wachstumstreiber, aktuell ist es also das iPhone, künftig vielleicht das iPad. Bei genauerer Betrachtung spielt der iPod keine tragende Rolle mehr: 9 Millionen Stück verkaufte Apple davon noch im zweiten Geschäftsquartal, 17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (10,9 Millionen). Die Umsätze von 1,6 Milliarden US-Dollar für diese Sparte will ich keinesfalls klein reden. Allerdings ist viel davon den Verkäufen des iPod touch zu verdanken, dem Quasi-iPhone.
Mal ehrlich: Wer nur einen Musikplayer will, kauft sich nicht den teuren iPod touch (ab 229 Euro). Man kauft ihn, weil man damit ein abgespecktes iPhone bekommt. Man kann darauf Apps nutzen, sich über WLAN mit dem Netz verbinden, Videos gucken, Spiele spielen und mit entsprechenden Apps auch telefonieren. Fast die Hälfte der Verkäufe mit iPods sind dem iPod touch geschuldet. Hinzu kommt noch, dass auch die Verkäufe des neuen Apple TV der iPod-Sparte zugeordnet werden. Die übrigen Modelle fallen unter „ferner liefen“. Bereits im Vorjahresquartal waren die Verkaufszahlen mit iPods um 1 Prozent zurückgegangen. Diese Entwicklung hat sich nun beschleunigt. Das Smartphone frisst den MP3-Player auf, jetzt auch in der Luxusklasse.
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