Im Trend und doch unmodisch: Die Modemarke Ralph Lauren hat einen Rucksack mit Solarzellen vorgestellt, an denen man ein Smartphone bis 3,45 Watt Leistung aufladen kann. Bei strahlend sonnigem Wetter soll es damit zwei bis drei Stunden dauern, bis etwa der Akku eines iPhones aufgeladen ist. Und wenn’s doch mal regnet, ist der Rucksack wasserdicht. Ob in schwarz oder im schicken Orange: der Rucksack an sich ist modisch und modern.
Gegen ihn persönlich habe ich auch nichts, trotz des Kostenpunkts von stolzen 800 Dollar. Nur: die Solarzellen fallen dem verwöhnten Betrachter schnell unangenehm ins Auge. Denn die sehen einfach nicht gut aus. Mit großen Schrauben befestigt wirkt die Stromquelle wie ein trauriges Gesicht auf buntem Hintergrund. Beim schwarzen Modell beißen sich die bläulichen Zellen mit dem Hintergrundmaterial weniger, richtig elegant wirkt aber auch das nicht. Wann bekommen wir endlich modische Solarzellen?
Denn immerhin ist die Zukunft solar. Solarzellen sind unbegrenzte Stromquellen und wären am eigenen Haus oder direkt am Mann (oder der Frau) nutzbar. Aber wer bindet sich die Wafer schon an seine Schuhe, bringt sie auf seinem Autodach an oder lässt sie in sein Abendkleid einarbeiten? Am Ende sind die meisten von uns nämlich doch eitel. Was wäre die Lösung? Rote, gelbe, grüne Solarzellen passend zur Farbe des zu schmückenden Objekts oder doch lieber ein Solarzellen-Mosaik in schwarz, das zwar weniger Leistung bringt aber wenigstens nicht wie eins aussieht. Es wird auf jeden Fall Zeit, dass Designer mit Solarmanufakturen zusammen arbeiten, denn so kann es ja nicht weiter gehen.
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