Als die Micropaymentdienste Flattr und Kachingle vor gut einem Jahr auf den Markt kamen, war die Freude gerade bei deutschen Contentanbietern groß. Heute ist die Euphorie dem Realismus gewichen. „Die Zahlen bei Flattr stagnieren seit Monaten“, sagte Medienjournalistin Ulrike Langer heute auf dem Kölner Web Content Forum. „Es scheint so, als schöben wir uns das Geld gegenseitig zu.“
Den Eindruck teile ich. Noch immer werden viele Content-Angebote wie die „taz“ viel geflattrt. Mehr als zehn Flatts erhalten die meisten Blogs und Angebote aber nur bei viralen Themen, die sie als erste aufgreifen. Netzpolitik.org zuletzt etwa für eine Machbarkeitsstudie zu 2 Strikes in Deutschland. Flattr funktioniert nach wie vor, aber es scheint den Durchbruch nicht nach außen geschafft zu haben. Es bleibt ein Geben und Nehmen unter Produzenten.
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Auch die Flattr-Alternative Kachingle scheint vor allem für den deutschen Markt interessant zu sein. In den Top 10 des so genannten Leaderbords, den meist gesponserten Content-Seiten, tauchen gleich vier deutschsprachige Contentangebote auf. Langer sagt dazu, leicht verlegen: „Ich zahle jeden Monat 5 Dollar in den Dienst ein, bekomme 8 bis 10 Dollar wieder raus und stehe damit auf Platz 5 der Rangliste.“
Nur der Korrektheit halber: Sie steht damit aktuell auf Platz 7, aber das ändert nichts am Hauptproblem: Micropayment im Stile von Flattr und Kachingle bringt den Akteuren nicht mehr ein als ein paar Euro oder Dollar – meistens von Kollegen. Vom eigentlichen Konsumenten kommt hier zu wenig, als dass damit jemand seinen Lebensunterhalt bestreiten könnte. Nur falls sich das jemand erhofft hatte.
(Jürgen Vielmeier)