Was im Bild da oben wie Werbung aussieht, ist auch eine. Eine neue Art von Werbung, von der wir meiner bescheidenen Meinung nach noch viel hören werden. Das Start-up Zoove bietet StarStar-Codes als Alternative zu QR-Codes, Groupon-Checkins oder SMS-Diensten an. Für reichlich gesalzene Preise zwischen 7.500 und 75.000 US-Dollar pro Jahr können sich Unternehmen einen Sternchencode reservieren und darüber mobile Services anbieten. Doch die Möglichkeiten sind in der Tat raffiniert: Wählt ein Smartphone-Besitzer einen Sternchencode wie **2777 (für **APPS) in der Telefonfunktion, öffnet das Gerät einen Service. Je nachdem, was der Anbieter hinter dem Code hinterlegt hat, wird der „Anrufer“ etwa zu einer Website, einer App, einer Umfrage oder einem Video weitergeleitet oder erhält eine Audio-Nachricht. Der Code **8294 (**TAXI) hingegen könnte die Rufnummern der am Ort verfügbaren Taxidienste in einer SMS rüberschicken.
Den Nordamerikanern sind Dienste über Telefoncodes dank der frühen Verbreitung von Tastentelefonen bereits bestens bekannt („Wähle 555-TAXI“). Die Sternchencodes, die zunächst nur in den USA verfügbar sind, könnten sich aufgrund ihrer Einfachheit allerdings auch im Rest der Welt durchsetzen. Zumal zumindest einige Services auch für einfache Handys möglich sind. In den vergangenen Jahren haben sich QR-Codes für ähnliche Aktionen, zum Beispiel auf Postern, recht weit verbreitet. Hält man die Kamera eines Smartphones oder ein anderes Lesegerät über einen speziellen Barcode, öffnen sich Dienste. Hierzu muss man allerdings erst eine App öffnen, eine Kamera darüber halten und hoffen, dass das Motiv gut ausgeleuchtet ist. Eine Nummer zu wählen, ist der bequemere Weg.
Einfacheres Einchecken
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Geht ihr etwa an einem Poster vorbei und wählt **47 (**HP), könnte der Anbieter euch über seine neuen Laptops oder Tablets informieren. **LUFTHANSA (**583842672) könnte euch über neue Flüge ins Bild setzen. StarStars ließen sich damit auch überall dort verwenden, wo sich ein QR-Code nur schwer einfangen lässt, also auch viel großflächiger, etwa als Leuchtreklame am New Yorker Times Square. Angesichts der Möglichkeiten scheinen die hohen Preise für die Registrierung in Ordnung zu gehen. Zoove könnte damit richtig viel Geld verdienen. Für den Nutzer ist der Dienst bislang kostenlos – und wird es auch bleiben, wenn Zoove clever ist. Wer die Dienste nutzen will, muss sich einmalig registrieren. Der jeweilige Mobilfunkanbieter muss die Technik allerdings unterstützen. Nachdem Sprint und T-Mobile am Montag hinzu kamen, erlauben in den USA nun alle vier großen Provider den Service.
Zoove verkauft neben dem Doppelsternchensymbol (**) auch Codes mit der Doppelraute (##) und hat damit mögliche Konkurrenz klugerweise gleich von Beginn an vor Schwierigkeiten gestellt. Im September 2009 schloss das Startup mit Sitz in Palo Alto im Silicon Valley eine dritte Finanzierungsrunde in Höhe von 13 Millionen US-Dollar ab. Ich glaube, Sternchen- und Rautencodes könnten gerade in Kombination mit Coupon-Aktionen ein ganz großes Ding werden. Gib einen Code ein und bekomme den Latte mit Schuss im nächsten Café um 50 Cent billiger: das geht schneller, als wenn man erst mühsam irgendwo einchecken muss. Foursquare, zieh dich warm an!
(Jürgen Vielmeier)
Interessanter Dienst, kannte ich noch nicht.
Bei genauerer Betrachtung überzeugt mich das ganze allerdings nicht. Ich finde es ist irgendwie eher Rückkehr zu den Zeiten von SMS-Informationdiensten.
Für umfangreiche Informationen gibt es Applikationen. Möchte ich Informationen über das Portfolio von HP haben, gehe ich direkt auf deren Homepage. Der Vorteil der Nummer erschließt sich mir da nicht.
QR-Codes werden (meiner Meinung nach) oft eingesetzt, weil sie etwas „mysteriöses“ haben. Man möchte irgendwie wissen, was sich dahinter verbirgt. Diese Nummern erinnern mich aber irgendwie eher an Hotlines, als an moderne Webdienste. Zumal – gerade in Deutschland – glaube ich ein sehr hoher Aufklärungsbedarf herrscht. Für viele Personen ist der Unterschied zwischen einem Telefonat und diesen Nummern sicher schwer erkennbar und sie haben Angst vor teuren Gesprächen.
Grüße
Paul
Hm. Solche **CODES mögen für den Endbenutzer zwar „zugänglicher“ sein als QR-Codes, aber der Chance ihrer größeren Verbreitung steht immerhin entgegen, dass die Reservierung eben richtig Asche kostet – und nicht zu knapp.
Einen QR-Code kann sich wer will jeder selbst generieren.
Ich glaube dennoch, dass Zoove damit eine Weile lang gut verdienen kann. Die werden eben entsprechend Akquise betreiben.
Klingt auf jeden Fall ganz interessant… Glaube aber nicht, dass sich das durchsetzt.
Was ich mir gut vorstellen könnte, wenn Apple das direkt in das iOS einbauen würde.
Ich lasse mich aber natürlich gern eines besseren belehren 😉
Vanity funktioniert nicht in Deutschland.
War so, ist so und wird wohl auch so bleiben!
Also QR-Codes sollen sich ja laut hörensagen gerade im asiatischen Raum hohe Beliebtheit haben. Diese haben bei uns aber keinerlei Relevanz. Ich habe schon recht aktuelle Nutzungsstatistiken von QR-Codes im Vergleich zu normalen Webdomains gesehen. D.h. auf einem Plakat war zu einem ein QR-Code und zu anderem eine spezielle Domain. Die Domain wurde in 97% der Fälle bevorzugt. Und das war eine saubere Statistik, die zum Beispiel nur mobile Endgeräte betrachtete.
Und ob ich jetz **LUFTHANSA oder http://www.lufthansa.de bzw. sogar lh.de irgendwo eingeben ist doch egal. Wenn mich ein Produkt interessiert, dann versuche ich immer mit ein wenig Aufwand etwas darüber zu erfahren.
Aber man könnte ja mal Tests machen was schneller ist: **583842672 in Telefon eintippen oder den Browser öffnen und lh.de eintippen.
Ob man den Geschwindigkeitsvorteil der ersten Variante in Millisekunden dann mit 100Mio mal nehmen kann, um den Wert des Unternehmens zu bestimmen?
Aber das größte Problem dürfte dabei sein, dass der Großteil der Nutzer keinerlei Ahnung hat, was er mit dem Code machen soll wenn er den präsentiert bekommt.
Fazit: Da sage ich nur 0118 999 881 999 119 7253 und das es in die Hose geht.
Der Sinn hinter den ganzen Deals und Vergünstigungen beim Einchecken über Facebook, Foursquare und Co ist doch nicht, dem jeweiligen Besucher ein Geschenk zu machen, weil er den Laden beehrt, sondern weil bei jedem Check-In im besten Fall ein Haufen Leute via Statusupdate davon erfährt und somit eine art digitaler Empfehlung ausgesprochen wird, die mehr Wert sein dürfte als jedes Werbeplakat (weil sie ja nicht vom Unternehmen, sondern von einer echten Person, mit der man auch noch befreundet ist, stammt). Dieser Faktor fällt bei den **Nummern doch komplett weg. Wo liegt da der Mehrwert für den Anbieter, wenn ich Giveaways verteile und keiner bekommt es mit?
@Hase: Hehe, ist das erste Mal seit Wochen, dass mich ein Kommentar zum Lachen bringt. Merci. 🙂
@all: Schauen wir mal, was das gibt. Ich halte die Möglichkeit vor allem für spannend. Jetzt liegt’s an den Finanziers und Werbeschaffenden, uns unterschwellig von den Vorteilen zu überzeugen. 😉
Schöne Idee aber es fällt unter anderem auch der Spaß weg:
– Netzwerken (sind Freunde/Bekannte in der Nähe?)
– Welche Tipps gibt´s in der Umgebung?
– Gamification / Wettbewerb
– Kommentare
Vielleicht ist aber auch der Vergleich zu Foursquare etwas unglücklich. Im Grunde sind es für mich unterschiedliche Dienste. Aus Gründen, die bereits gesagt wurden, würde ich als Unternehmen auch nicht in diese Art von Werbung investieren, zumindest nicht in DE.
@Bianca: „…es fällt unter anderem auch der Spaß weg“
Nicht zwingend. Du könntest eine Funktion hinterlegen, die deinen Standort bestimmt und dich zu einem Checkin-Dienst weiterleitet. 😉
Geb dir aber Recht. Das konkurriert nur in einem Teil mit Foursquare. Ich sehe eher QR-Codes bedroht.
@Jürgen: Gute Idee von Dir ;))
Wg. QR-Codes: Wir dürfen nicht vergessen, dass sie auch noch ein bisschen mehr können als nur an eine Info weiterzuleiten, das Aufrufen und Abspeichern von Adressinformationen zum Beispiel. Ich kann mir auch vorstellen, dass – wenn StarStars sich überhaupt in DE durchsetzt – der Einsatz von QR-Codes konkreter wird, z.B. auch in Kombination mit LBS 🙂