Schlachtschiff runderneuert, hübscher angestrichen und als neue Version verkauft: Apple hat heute Abend in San Francisco das iPad 2 vorgestellt und sich damit gegen die Konkurrenz in Stellung gebracht, die davonzuziehen drohte. Die zweite Version des erfolgreichen Tablet-Computers (15 Millionen verkaufte Einheiten im vergangenen Jahr) erscheint in schwarz und weiß, ist mit 8,8 Millimetern dünner als das iPhone 4 und leichter als der Vorgänger. Das Display ist das gleiche wie beim Original, die Batterielaufzeit mit 10 Stunden genauso hoch. Das iPad 2 hat zwei Videokameras (Front- und Hauptkamera), einen A5 Dual-Core-Prozessor mit 1 GHz, sowie einen HDMI-Ausgang mit 1080p. Der Grafikprozessor soll laut Apple bis zu neunmal schneller sein als im ersten iPad.
Wohl größter Triumph der Vorstellung: Das iPad 2 geht in den USA bereits am 11. März in den Verkauf, in 25 weiteren Ländern – darunter Deutschland – am 25. März. Apple unterbietet damit den Verkaufsstart des Blackberry Playbook und des HP TouchPad und kommt nur wenige Tage nach dem Start des Motorola Xoom in den Handel. Als Nebenprodukt gibt es ein neues Smart-Cover, das sich falten lässt und das iPad auf Wunsch ein- oder ausschalten kann.
Mit iOS Homesharing kann man nun seine Filme, Daten und Musik von anderen Geräten auf das iPad streamen, mit AirPlay vom iPad zu Apples Fernsehbox Apple TV. Kosten soll das iPad 2 in den USA ab 499 Dollar (16 GByte). Die 32-GByte-Version kostet 599 Dollar, die 64-GByte-Version 699 Dollar, jeweils in der WLAN-Variante. Mit einem UMTS-Chip kostet das Gerät jeweils stolze 130 Dollar mehr; Preise für den deutschen Markt sind noch nicht bekannt, dürften aber wieder die gleichen Nummern in Euro sein. Der schnellere Grafikprozessor lässt sich für iMovie und GarageBand nutzen, Apples Video- und Audioschnitt-Software. Ebenfalls am 11. März soll die nächste Version von Apples mobilem Betriebssystem, iOS 4.3, an den Start gehen. Es steht diesmal in derselben Versionsnummer für iPad, iPhone und iPod touch zur Verfügung.
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Durch die Vorstellung führte übrigens ein wenig überraschend der kranke Steve Jobs, dem einige schon einen baldigen Tod bescheinigt hatten. Im Vorfeld der Präsentation waren Gerüchte durchgesickert: Ein Apple-Mitarbeiter habe gesagt, das iPad 2 sei nur ein Lückenfüller. Man solle lieber auf das iPad 3 warten, das bereits im Herbst vorgestellt werde. Ich fürchte, ich muss mich dem anschließen. Das iPad 2 ist – mal wieder – eine logische Weiterentwicklung, das Versäumnisse der ersten Generation ausgleichen soll. So hat das iPad 2 mit den beiden Kameras und dem Dual-Core-Prozessor das, was Motorola Xoom und HTC Flyer auch haben. Man trifft sich hier auf Augenhöhe, mehr nicht. Das Rennen um das Tablet des Jahres kann beginnen, aber einen klaren Favoriten habe ich heute Abend nicht gesehen.
(Jürgen Vielmeier)