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PlagiPedi knöpft sich weitere Politiker vor: Das nächste große Ding nach Wikileaks?

Die Initiatoren des Wikis GuttenPlag hatten einen maßgeblichen Anteil daran, dass Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg öffentlich Stellung zu den Plagiatsvorwürfen an seiner Doktorarbeit beziehen musste. Er verzichtete auf seinen Doktortitel und räumte im Bundestag eigene Fehler ein, noch bevor ihm die Universität Bayreuth den Doktortitel offiziell aberkannte. Den GuttenPlaggern ging es um Aufklärung; hunderte freiwillige Helfer unterstützten sie dabei. Diese Dynamik wollen andere jetzt nutzen, um auch die wissenschaftlichen Arbeiten weiterer Prominenter auf Plagiate zu überprüfen.

Dazu gründeten sie jetzt das Wiki PlagiPedi. Hier wollen sie die Arbeiten vor allem von Politikern nach Plagiaten überprüfen. Als Begründung schreiben sie dazu:

Nach dem großen Erfolg des GuttenPlag-Projektes ist vielen klar: Eine erfolgreiche politische Karriere unter einem akademischen Titel fußt nicht zwangsläufig auf ehrlicher Arbeit. (…) Lasst uns daher zusammenarbeiten und erst einmal grob überprüfen, ob es sich [beim Beispiel Guttenberg] um einen bedauerlichen Einzelfall handelt, oder ob Herr Guttenberg in trauriger Gesellschaft weilt. Dieses Wiki soll die Bemühungen all jener organisieren, die das Ziel eines integren wissenschaftlichen Abschlusses von Persönlichkeiten kontrollieren wollen, die in hervorstechend verantwortungsvollen Positionen dieser Gesellschaft stehen.

Es solle dabei nicht um die Unterstellung gehen, dass es sich bei den zu untersuchenden Arbeiten um Plagiate handelt. Vielmehr wolle man untersuchen, ob bei der Anfertigung der Arbeiten alles mit rechten Dingen zuging. Wenn sich alle Arbeiten als sauber erweisen: umso besser.


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Von Merkel bis Steinmeier

Auch eine Reihe von Vorschlägen für überprüfenswerte, wissenschaftliche Arbeiten bringen die Initiatoren gleich mit:

  • Der Einfluss der räumlichen Korrelation auf die Reaktionsgeschwindigkeit bei bimolekularen Elementarreaktionen in dichten Medien (Angela Merkel)
  • Gerechtigkeit als Gleichheit? Eine empirische Analyse der objektiven und subjektiven Responsivität von Bundestagsabgeordneten (Kristina Schröder)
  • Zur Vervollkommnung des sozialistischen Rechtes im Rechtsverwirklichungsprozess (Gregor Gysi)
  • Das Parteienrecht und die politischen Jugendorganisationen (Guido Westerwelle)
  • Bürger ohne Obdach – zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum. Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung der Obdachlosigkeit (Frank-Walter Steinmeier)

Die Liste zeigt, dass Spitzenpolitiker verschiedener Couleur darunter sind, nicht nur die der aktuellen Regierungskoalition. Auf die jetzigen Machthaber liegt aber natürlich aktuell der Fokus. Was könnte bei der ganzen Sache herauskommen? Im schlimmsten Falle stellen wir am Ende fest, dass ein großer Teil der Politiker betrogen hat. Da man in einem solchen Fall trotzdem Minister bleiben darf, wie das Beispiel Guttenberg leider zeigt, würde das einen massiven Gesichtsverlust der Regierung bedeuten. Falls bei einem Nachweis des Betrugs doch der eine oder andere Politiker aus freien Stücken zurücktritt, könnten wir mit deutlich weniger Amtsträgern dastehen als bisher. Möglich aber auch, dass die ganze Sache nach kurzer Zeit niemanden mehr interessiert. Darauf deutet hin, dass die Mehrheit der Deutschen Guttenberg trotz des nachgewiesenen Betrugs weiterhin im Amt sehen will.

Gleiche Maßstäbe für Politiker

Es ist natürlich für einen Politiker nicht notwendig, dass er einen Doktortitel oder einen Hochschulabschluss hat. Was also soll dann diese Jagd auf Politiker? Für mich klingt es nach Gerechtigkeit. Es ist da eine Elite an der Macht, die sich nicht nur mit Titeln schmückt, sondern auch stets betont, dass man hart an der eigenen Karriere gearbeitet habe. Haben aber offenbar nicht alle. Man fordert dafür Entbehrungen von Bürgern und fördert eine Leistungsgesellschaft, mit der man also selbst nicht unbedingt etwas zu tun hat. Wie wäre es euch ergangen, wenn ihr für eure Abschlussarbeit auch nur eine einzige Passage abgekupfert hättet und es herausgekommen wäre? Ihr wärt eiskalt durchgefallen und hättet danach vor dem Scherbenhaufen eurer Karriere gestanden.

Guttenberg hingegen behält seinen Posten voraussichtlich und kann seine bislang steile Karriere fortsetzen. Wenn Leistungsgesellschaft, dann will ich, dass für Politiker die gleichen Maßstäbe gelten. Und deswegen halte ich den Start von PlagiPedi für richtig. Die Welt ist nicht mehr dieselbe, seit Guttenberg Betrug nachgewiesen wurde, aber eingebrockt hat er sich das selbst. Bei großem Interesse traue ich PlagiPedi durchaus zu, das nächste große Ding nach Wikileaks zu werden. Ich wünsche der Plattform viel Erfolg und hoffe, dass Medien und Unterstützer begeistert daran teilnehmen werden. Lasst sie uns durchleuchten und zwar alle!

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

27 Kommentare

  • Der Grundsatz ist toll.

    Aber damit es WIRKLICH gerecht zugeht, müsste man auch feststellen, wie viele der nicht-promovierten im Examen geschummelt haben. Oder im Abi. Oder auch nur beim Hauptschulabschluss.

    Klingt albern? Ist aber so.

    —–

    Meine Güte, wollen wir bei Politikern nicht lieber auf das gucken, das sie POLITISCH machen? Ihre Fehler und Erfolge DORT vergleichen?

  • Hoffen wir, dass dieses Projekt lange hält und die Doktorarbeiten anderer Politiker erfolgreich analysiert.

    Mich regt ein Argument ganz besonders auf: „Ach, wahrscheinlich sind fast alle Doktorarbeiten Plagiate“ Als Dr muss man da doch durch die Decke gehen? Höchstwahrscheinlich haben die meisten ihre Arbeit ehrlich angefertigt, vor allem diejenigen, die das nicht primär für den Titel gemacht haben.
    Wäre gut, wenn PlagiPedi dieseAnnahme bestätigt.

  • Da bin ich ja mal gespannt, was dabei herauskommen wird. Warum eigentlich gerade nur Politiker? Wäre ein Betrug von Dr. Max Mustermann von nebenan nicht genau so schlimm? Wie war das doch gleich mit der Sünde und dem ersten Stein?

  • An: ‚pressestelle@uni-bayreuth.de‘
    Betreff: Rückgabe des Doktortitels von Freiherr Th. zu Guttenberg

    Sehr geehrter Herr Professor Bormann, nun haben Sie und Ihre Kollegen Professoren die Rücknahme des Doktortitels von Freiherrn zu Guttenberg veranlasst. Ist dies überhaupt rechtens oder hätten Sie eine Abstufung in der Bewertung vorziehen sollen? Beschämt es Sie nicht? Beschämt es Sie wirklich nicht? Sie sollten allesamt zurücktreten! Hätten Sie nämlich damals Ihre Arbeit „Kontrolle dieser Doktorarbeit“ richtig und gründlich gemacht und bewertet, käme es jetzt nicht gegen Freiherrn zu Guttenberg zum Eklat. Die Gegner bombardieren ihn menschenunwürdig. Ja, hat überhaupt irgendeine Partei für die Zukunft solch einen gestandenen und „intelligenten“ Kanzlerkandidaten wie die CSU? Wer mit einem Finger auf zu Guttenberg zeigt, zeigt mit 4 seiner Finger immer auf sich zurück! Haben Sie überhaupt ein menschliches Gefühl und Mitgefühl wie es diesem Herrn „Dr. Guttenberg“ jetzt geht? Wie steht Ihre Uni jetzt da….? Bitte treten Sie allesamt (betr. die damalige Kommission) endlich zurück! Mit freundlichen Grüssen aus Bremen

  • Meine persönl. Meinung zum Thema: Aberkennung des Doktortitels von Freiherr zu Guttenberg. Man legte ihm nahe seinen Doktortitel aberkennen zu lassen. Es stellt sich aber die Frage, wenn die Herren Professoren richtig und gründlich diese Doktorarbeit kontrolliert und genauestens nach der Prüfungsordnung durchgesehen hätten, wäre dieser Skandal um ihn nicht geschehen. Hier stellt sich eine neue Schuldfrage, nämlich die der Herren Professoren! Als einfaches Beispiel: Wenn ein Schüler schummelt oder von seinem Nachbarn abschreibt und der Lehrer ihm dann für seine richtige Mathearbeit eine „1“ gibt, sich aber hinterher herausstellt, daß er ev. abgekupfert hat, so bleibt das eine „1“. Dann hat sich nämlich der Lehrer geirrt, der die Kontrolle während der Mathearbeit versäumt hat.
    Beschämend sind die verbalen Attacken und Diskussionen gegen Freiherrn zu Guttenberg. Hat der Wahlkampf schon begonnen? Zurücktreten müßten die Herren Professoren der UNI Bayreuth. Dr. zu Guttenberg steht schon allzu lange auf die Liste „Nr. 1 der beliebtesten Politiker“. Der Neid ist so groß, daß man ihn einfach „weg“ haben möchte. Fragt sich nur wer morgen an der Reihe ist, oder?

  • In der Liste fehlt ein vertreter der Grünen, bislang sind das nicht „Spitzenpolitiker ALLER Parteien“. Bitte um Ergänzung.

  • Beschämend sind die verbalen Atacken und Diskussionen gegen Freiherrn zu Guttenberg. Hat der Wahlkampf schon begonnen? All die Diskussionsrunden im Bundestag zahlt der Steuerzahler. Lt. Umfrage steht er gut da. Die Deutschen wollen ihn… Die aktuelle Kernfrage ist: Zurücktreten müßten die Herren Professoren der UNI Bayreuth. Hier steht nach meiner Meinung auch die Schuldfrage dieses Skandals! Dr. zu Guttenberg steht schon allzu lange lt. ZDF-Umfrage auf Platz 1 der Bewertungsliste. Der verbale Umgang mit einem Mandatsträger ist skandalös, viele zeigen auf ihn und machen ihn vor der Welt (Fernsehen) fertig. Verbale Ausdrücke, wie von Herrn Gabriel und Herr Trittin kann ich einfach nicht verstehen und nachvollziehen. Sollten sich doch all die genannten Politiker, wie auch Herr Oppermann, um z.B. ein wichtiges Problem zu nennen: „die Bänker und die Bonis“ kümmern, damit wirklich der Schaden vom deutschen Volke endlich abgewendet wird. Was ist mit all den Miliiarden die die Manager in den Sand gesetzt haben, z.T. waren angeblich auch Politiker beteiligt. Das interessiert den Bürger und er will Klärung! Das Machtkampfgehabe unter den einzelnen Parteien interessiert doch den Wähler überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich denke, daß diese Kampfhähne irgendwann abgestraft werden. PlagiPedi wird sich weitere Politiker vorknöpfen und dann werden wir sehen….

  • Beschämend sind die verbalen Atacken und Diskussionen gegen Freiherrn zu Guttenberg. Hat der Wahlkampf schon begonnen? All die Diskussionsrunden im Bundestag zahlt der Steuerzahler. Lt. Umfrage steht er gut da. Die Deutschen wollen ihn… Die aktuelle Kernfrage ist: Zurücktreten müßten die Herren Professoren der UNI Bayreuth. Hier steht nach meiner Meinung auch die Schuldfrage dieses Skandals! Dr. zu Guttenberg steht schon allzu lange lt. ZDF-Umfrage auf Platz 1 der Bewertungsliste. Der verbale Umgang mit einem Mandatsträger ist skandalös, viele zeigen auf ihn und machen ihn vor der Welt (Fernsehen) fertig. Verbale Ausdrücke, wie von Herrn Gabriel und Herr Trittin kann ich einfach nicht verstehen und nachvollziehen. Sollten sich doch all die genannten Politiker, wie auch Herr Oppermann, um z.B. ein wichtiges Problem zu nennen: „die Bänker und die Bonis“ kümmern, damit wirklich der Schaden vom deutschen Volke endlich abgewendet wird. Was ist mit all den Miliiarden die die Manager in den Sand gesetzt haben, z.T. waren angeblich auch Politiker beteiligt. Das interessiert den Bürger und er will Klärung! Das Machtkampfgehabe unter den einzelnen Parteien interessiert doch den Wähler überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich denke, daß diese Kampfhähne irgendwann abgestraft werden. PlagiPedi wird sich nun weitere Politiker vorknöpfen und ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis…..

  • Die Arbeit von Kristina Schröder sollte auf jeden Fall von Leuten überprüft werden, die sich mit Statistik und Soziologie auskennen. Da gibt es Behauptungen im Internet, sie habe die Belege für ihre Thesen erfunden.

  • Der Artikel ist in einem Punkt nicht korrekt. Plagipedi ist nicht von der gleichen Nutzern, die auf dem GuttenPlag Wiki aktiv sind. Das mag sich durchaus noch ändern, momentan haben die beiden Communities aber nichts miteinander gemeinsam.

    Innerhalb der GuttenPlag Community gibt es aktive Nutzer, die gerne eine generelle PlagiPedia weiterführen wollen (deswegen leitet auch http://de.plagipedia.wikia.com auf das GuttenPlag Wiki weiter) – andere wollen es bei der Arbeit belassen, da sie das GuttenPlag Wiki als einmalig ansehen.

  • Man sollte auch mal prüfen, wieviele Politiker sich über ihren Schwur „…bis das der Tod uns scheidet“ hinweggesetzt haben. Im Zweifel bewerte ich das Wort in der Situation höher als ein Ehrenwort bei der Anfertigung des Doktor-Titels.

    Aber im Prinzip sollte es uns allen doch NUR nach der Leistung im Amt gehen und nicht darum, wer früher sich mal einen Fehltritt geleistet hat. Fischer war doch auch ein guter Politiker, obwohl er sogar lange unaufgeklärte Straftaten begangen hat.

  • Dass es bei unseren Politikern nicht immer mit Rechten Dingen zugeht vermutete ich schon lange. Politiker lassen uns als dumme Erstklässler erscheinen ind dem was sie uns erzählen. Wann gehen wir eigentlich gegen diese Verdummung an? Auf jeden Fall wünsche ich dieser Plattform und allen Unterstützern viel Erfolg bei den Recherchen. Ich möchte schließlich nicht daß unser Land von betrügerischen Politikidioten noch weiter verkommt.

  • Er versucht jedenfalls jetzt keinen überstürzten Abgang, der ihn auf ewig damit in Verbindung bringt. Ist sicher nicht verkehrt. Er will und muss zeigen, was er als Minister draufhat. Bin mal gespannt.

  • Hätte er mal besser „die Bullen“ blutig geprügelt,… Das ist allemal besser als eine Doktorarbeit zu faken. Haben wir ja schon bei den Grünen gesehen. Oder Flugaffäre => Rücktritt => Europarat => Bundestag.
    Mr. Guttenberg sollte zu den Grünen gehen, die haben den Darfschein für alles.

  • Ganz ehrlich: Jeder Student, der mal eine Hausarbeit geschrieben hat, weiß, wie eng sich das manchmal an den Grenzen zum Plagiat bewegt. Man kann nicht alles immer so neu erfinden und umformulieren, und eine komplette Arbeit, die nur aus Zitaten besteht, mag auch niemand abgeben. Wie oben schon erwähnt: Jeder, der sich ganz sicher ist, dass er noch nie irgendwo irgendwann etwas gesagt hat, was schon mal jemand vor ihm erwähnt hat, der darf schimpfen, alle anderen möchten bitte still sein.
    Zudem: Diese Menschen wurden nicht deswegen in den Bundestag gewählt, weil sie so tolle wissenschaftliche Arbeiten geschrieben haben. Klar, Lügen dürfen sie nicht, das war Guttenbergs Fehler. Er hätte gleich am Anfang sagen müssen: „Keine Ahnung, kann schon sein. Ich hatte keinen Überblick mehr über die Quellen.“ Dann kann man ihm vorwerfen, dass er aus wissenschaftlicher Sicht einiges verbockt hat, aber dann hätte er immerhin nicht die Menschen belogen. Aber jetzt alle Arbeiten von Politikern, die im Rampenlicht stehen, auseinander zu nehmen, halte ich für ziemlich übertrieben.

  • @ Feliks_Dzerzhinsky: Bei Doktorarbeiten ist das bestimmt auch nochmal was anderes, es ist nur teilweise schwierig, eine 100%-plagitfreie Arbeit zu verfassen, denn eventuell verwendet man Formulierungen, die schon mal jemand anderes verwendet hat, wovon man aber nichts wusste. Klar, wenn man seitenweise ähnlichen Text hat, ist das keine Ausrede mehr, aber prinzipiell ist das Möglich. Z.B. der erste Satz „Aus vielem eines“ – vielleicht wussten Guttenberg (bzw sein Ghostwriter 🙂 ) gar nicht, dass das irgendeine Journalistin schon mal verwendet hat. Könnte ja theoretisch sein, ne? =)

  • persönlich gehe ich davon aus, dass unser ghutti einen ghostrider hatte. als intelligenter politiker sollte er allerdings wissen, dass ALLE opositionen in diesem riesen kindergarten nur eines im sinn haben: die regierenden zu diffamieren… gesagt – getan…

  • Die spannende Frage, die ich auch schon in meinem Blog gestellt habe, bleibt: Finden sich genug dauerhaft motivierte Plagiatsjäger? Außerdem hoffe ich, dass sich all jene die fleißig suchen, auch selbst politisch engagieren und nicht nur einfach möglichst viele „Skandale“ entdecken möchten.

  • Bis vor zwei Wochen wußte ich gar nichts von dem Doktortitel. Für mich hätte er auch keinen Unterschied gemacht. Richtig war dieses Verhalten sicher nicht, zudem in diesem Ausmaß…. Ich bin aber einmal gespannt ob noch weitere unrechtmäßige Dissertationen bei anderen Politikern entdeckt werden!

    Nunja… der Doktortitel ist weg, Herr zu Guttenberg als Potiker auch. (zumindest für eine gewisse Weile – ich denke immer noch, dass er eines Tages Kanzler werden wird)

    Jetzt kümmern wir uns hoffentlich wieder um die wichtigen Dinge – wie z.B. die Unruhen im Nahen Osten und baldigen Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems. Oder doch nicht?!?

    Nein bald gibt es ja wieder Lena ?!? 🙁

  • Es soll nicht nach Neid klingen: Selbst ohne Doktortitel am Titel anderer zu kratzen. Und dennoch: Wie kann der so viel beschäftigte Bernd Althusmann ganz nebenbei promovieren? Warum an der Uni Potsdam? Er wohnt in Lüneburg und Hannover. Warum nicht an einer dortigen Uni?
    Wr müssen die Arbeit erst einmal lesen. Wenn nichts dabei herauskommt: Chapeau!

  • meine Frage richtet sich an alle die daran interessiert sind, zu wissen wie eine Doktorarbeit entsteht.

    Dr. Bernd Althusmann ist im Dez 1966 geboren; sein Abitur in Jahr 1986
    Von 1986 bis 1994 die Laufbahn zum Offizier der Bundeswehr, während der er ein Studium der Pädagogik mit Schwerpunkt Personalwesen an der Bundeswehruniversität Hamburg mit dem Abschluss Diplom-Pädagoge absolvierte. Anschließend studierte er an einer Privathochschule Betriebswirtschaft mit dem Abschluss eines Diplom-Betriebswirtes. 2007 promovierte er an der Universität Potsdam.
    So der Auszug aus Wickipedia

    Auf der Seite des Landtages Niedersachsen
    Dr. Bernd Althusmann ge.b. 3.Dez.1966 Abitur 1986 1986 – 1994 Offizier der Bundeswehr…
    Studium der Pädagogik an der Uni Hamburg
    Promotion zum Dr. rer.pol. an der Uni Potsdam
    Mitglied im Landtag Juni 1994 Juni 2009
    Parlamentarischer GF der CDU Fraktion 2003 – 2009
    Den genauen Text kann auf der Seite – Kultusminister Niedersachsen nachgelesen werden.

    In dieser zuvor genannten Zeit wurde bekannt, dass Herr Althusmann seine Doktorarbeit geschrieben hat.

    Nun stellt sich für mich die Frage wann hat dieser wissenschaftlich gearbeitet. M. E. ist diese wissenschaftliche Arbeit und Lehre an der Uni Voraussetzung. Zumal Herr Althusmann fast ständig zwischen Hannover und seiner Heimatstadt Lüneburg pendelte.
    Offensichtlich ist seine Zeit der Doktorarbeit auch noch von der CDU Landtagsfraktion in der Form seines Monatssalär bezahlt worden. Ich weiß es nicht, aber die vermutung liegt nahe