Intel sucht nach neuen Partnern für das mobile Betriebssystem MeeGo. Der bisherige Partner Nokia will seine Smartphones ab Ende 2011 mit Windows Phone 7 ausstatten und bis dahin mit Symbian weiter arbeiten. Für MeeGo scheint da kein Platz mehr zu sein, auch wenn Nokia offiziell noch an dem System festhält. Matt Rosoff vom „Business Insider“ eliminierte im Ausschlussverfahren eigentlich alle großen Hersteller, die für Intel als Partner noch in Frage kämen. Apple (iOS), RIM (Blackberry OS) und HP (webOS) haben eigene Betriebssysteme. Samsung, LG, Sony-Ericsson, ZTE, Motorola, HTC und Huawei setzen bei Tablets und Smartphones allesamt auf Android und zum Teil zusätzlich auf andere Systeme wie Windows Phone 7 oder Windows 7 (Tablets).
Unterstützung für MeeGo kommt dafür von 4tiitoo, dem letzten verbliebenen Hersteller des legendären WebTab. Der Münchner Hersteller hat einen App Shop für das WeTab gestartet und sucht weitere Entwickler, um MeeGo-Apps zu programmieren. 4tiitoo-Chef Tore Meyer sagte auf dem Mobile World Congress in Barcelona zum Thema MeeGo: „Es gibt eine sehr aktive Entwickler-Gemeinde und eine klare Unterstützung von Intel.“
MeeGos Tod ist kaum noch aufzuhalten
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Anfang Februar gab es ein Update (2.1.1) der 4tiitoo-eigenen WeTab-Oberfläche. Dies soll die gravierendsten Fehler beseitigt haben. Allerdings bleiben Inkonsequenzen wie Multitouch für nur einige Anwendungen und sehr träge Reaktionszeiten, die etwa das Drehen des Tablets zur Tortur machen. Golem.de hat die Probleme in einem Video sehr anschaulich dokumentiert.
MeeGo ist ein quelloffenes System mit einer bunten Oberfläche und einigen netten Eigenschaften wie eine Daumenleiste zum Navigieren auf Touchscreens. Intel möchte die Plattform nicht nur auf Tablets und Smartphones etablieren, sondern auch auf Bildtelefonen, Fernsehern, Fernsehboxen, Netbooks oder Autokonsolen. Vor allem die Oberfläche für Netbooks macht einen sehr hübschen Eindruck. Doch für alle genannten Beispiele gibt es bereits Alternativen, immer öfter darunter das – ebenfalls quelloffene – Android. Es ehrt Intel, an dem durchaus interessanten System festzuhalten, um Kunden eine Alternative zu bieten und Google nicht alleine das Feld zu überlassen. Aber um jeden Preis? Dass 4tiitoo als einer der letzten Hersteller noch auf MeeGo setzt, obwohl das WeTab gegen die übermächtige Konkurrenz der Android-Tablets praktisch keine Chance mehr hat, ist symptomatisch.
Hier stemmen sich zwei gegen den Untergang eines Systems, der zwar schade ist, aber wohl nicht mehr aufgehalten werden kann. Intel wäre besser damit beraten, den Kampf für MeeGo aufzugeben. Abschließend muss nämlich auch die Frage erlaubt sein, warum Intel als Chiphersteller überhaupt ein eigenes Betriebssystem braucht. Würde es nicht reichen, Chips für mobile und eingebettete Systeme zu entwickeln, möglichst offen für alle Betriebssysteme zu sein und die Wahl der Systems letztendlich den Hardwareherstellern zu überlassen?
(Jürgen Vielmeier)
Schon irgendwie schade. Die Idee dahinter ist ja eigentlich genial – vor allem nicht nur, dass es auf Tablets und Smartphones beschränkt bleiben soll. Aber die Umsetzung leider grauenhaft.
Habe noch nie von diesem OS etwas gehört, aber ich finde, es sieht ganz nett aus.
Naja vielleicht findet sich ja noch etwas, und dann gehts steil bergauf 🙂
Warum sollte MeeGo keine Change mehr haben?
Ich glaube hier wird gerade „Intel“ gwaltig Unterschätzt , sie haben durchaus die Finanzellen Möglichkeiten sogar mit Microsoft mitzuhalten.
Gerade da die „innige“ Freundschaft mit Microsoft zu „Bröckeln“ beginnt , zwecks der Ankündigung „Win8“ auch für die ARM Achitektur herraus zu bringen. Da MeeGo „Open Source“ kann es jeder Hersteller einsetzen wenn es fertig ist oder warum sollte Intel nicht eines Tages selbst Geräte Produzieren wollen?
das Betriebssystem wird wenig content erhalten, klar das es zum aussterben verdonnert ist.
bitte folgende schreibfehler entfernen:
Unterstützung für MeeGo kommt dafür von 4tiitoo, dem letzten verbliebenen Hersteller des legendären WebTab. <– WebTab
MeeGo hat dann eine Chance, wenn es mit einer Killerfunktion ausgestattet wirdbekommt, die sonst niemand bietet. Wie wäre es mit einem System, das den Schutz der persönlichen Daten gewährleistet?
MeeGo wird m.E. aus vier Gründen nicht aussterben:
1. MeeGo ist komplett quelloffen und kann daher von jedem beliebigen Hersteller zur Anpassung an eigene Geräte benutzt werden.
2. Es gibt sehr viele potentielle Kunden für ein MeeGo Smartphone. Die Aufruhr um Nokias Entscheidung hat dies gezeigt.
3. MeeGo ist nicht nur ein System für Smartphones, sondern ebenso für Netbooks, Automobile und Tablets. Vor allem zweiteres hat sehr starke Unterstützung von Seiten der Industrie.
4. MeeGo ist technologisch fortschrittlich. Nicht umsonst wird das technische Potential höher als bei Android eingeschätzt…
@aldi: aus deiner rosaroten brille mag das richtig sein. fakt ist jedoch, das es hunderte quelloffene systeme gibt die realistisch gesehen jedoch auch schon lange ausgestorben sind. wir (der massenmarkt, die industrie und die kapitalisten) denken nicht in rosabrillen und finden eine 100.000-fache verbreitung NICHT als „erfolgreich“ und „durchgesetzt“. meego wird sterben das wirst auch du spätestens im november dieses jahres feststellen müssen. Des Weiteren sind Netbooks auch am aussterben, werden faktisch nur noch zu tausende im monat verkauft was nichtmal 1% ausmacht. Und nur weil du schreibst das es viele potenzielle kunden für meego smartphones gibt, heisst das nicht das dies ein fakt ist. aber hey: die diskussion ist so unnötig wie die stuhlprobe von Hr. Wayne.
Android 3.0 wird, sofern Google kein fehler macht, den Markt sowas von aufwühlen, das Apple zum ersten mal, seit bestehen des iOS, marktanteile von ca. 30% verlieren wird. Apple hat die letzten 5 Jahre das OSX stark vernachlässigt und sich zu stark auf den Mobilsektor konzentriert. Wenn Google die Werbemachinerie in gang setzt mit ihrem ChromeOS und Android 3.0 dann könnte es gewaltig rumpeln auf dem markt. ich freue mich drauf. das wird ein tolles weihnachtsgeschäft für geeks. Und Meego wird darin keine bedeutung finden.
@7 nippelnuckler
„Meego“ wird nicht von irgentwelchen Phantasten oder Frickler Entwickelt sondern von „Intel“ bekanntlich wohl keine „Kommunistische“ Firma , sondern der größte Chiphersteller.
Ich denke Intel weiß sicher genau was sie Beabsichtigen zumal Nokia gegen Intels Größe eher einer der der Juniorpartner in diesem Projekt war.
Intel möchte vermutlich weitere Geschäftsfelder neben der Prozessor Herstellung Erobern und wohl auch seine Chip Arcitektur auf mobile Geräte Fördern.
Natürlich Wartet niemand auf „Meego“ und es muß auch vom Anwender und den Herstellern Angenommen werden.
Trozdem hätte da „Intel“ schon diverse Möglichkeiten dieses in den Markt zu „Puschen“ , zb, Hersteller die Meego verwenden Hardware günstiger zu Liefern , ect.
Man sollte die Marktmacht gerade von Intel nicht Unterschätzen sie können sich durchaus auch solche Experimente leisten und spielen schon in der Finanzellen Liga von Microsoft , Apple oder Google.
Intel wird mit Sicherheit kein OS in den Markt „zwingen“. Intel allein kann keine tausende Apps entwickeln die beim Käufer gut ankommen. Das wichtigste sind die Programmierer und die programmieren heute für iOS und etwas weniger für Android. Wenn Intel nen Stück des Kuchens der Appentwickler haben möchte, dann nur mit viel Investitionen und genau das ist nicht Intels Marktzweig. Meego lebte nie und ist schon tot
Appfuture.de: „Meego lebte nie und ist schon tot.“
Den Nagel auf den Kopf getroffen.
@9 Appfuture.de
Intel könnte durchaus aus vielleicht ganz anderen Gründen Interesse an ein eigenes Betriebssystem haben, woran momentan weniger Leute Denken.
Sie könnten auch an einer neuen eigenen besseren Hardwareplattform für mobile Geräte Arbeiten für das sie ein Betriebssystem benötigen.
Die X86er Prozessoren sind nicht für alle Einsatzzwecke besonders für Handys geeignet und eine gänzlich neue Prozessor Architektur, auch wenn sie Besser wäre neben ARM hätte es schwer ohne zumindest ein OS was darauf läuft.
Sollten dann die Prozessoren schneller sein und der Stromverbrauch wesentlich geringer als bei der Konkurenz hätte auch ein Meego Erfolg .
Ich finds ja schade für die Menschen, die sich ein WeTab gekauft haben und jetzt das Ding zuhause stehen haben… Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich viele Programmierer bei IPad und Galaxy Tab Zeit für ein WeTab nehmen werden. Ich denke mal ein Problem ist, dass sich viele Betriebssysteme mit der etablierung schwer tun, da es noch kaum Apps dafür gibt. Das ist wie ein Teufelskreis. Ohne Apps will keiner das Betriebssystem und somit entwickelt auch keiner neue Apps. Für Android werden mittlerweile ja schon mehr Apps entwickelt als für IOs (korrigiert mich, falls ich falsch liege). Einzig mit einem großen Medienhype vielleicht Windows 7 könnte man da richtig einsteigen. Dass MeeGo aber ein richtiger Kracher wird kann ich mir nicht vorstellen.
Ich dachte, dass WeTab wäre tot… Der gesamte Artikel liest sich für mich wie ein schlechter Scherz! Dabei geht es mir nur um den Inhalt! MeeGo hat keine Chance und ich dachte nach der legendären Nokia/Microsoft Pressekonferenz wäre das auch dem letzten klar geworden. Anscheinend habe ich mich geirrt… Nichtsdestotrotz ist es reine Zeit- und Ressourcenverschwendung. An Honeycomb und iOS dürfte es wohl kein vorbeikommen geben. Und wenn, dann bestimmt nicht für MeeGo!
Meego lebt und wird wahrscheinlich auch prima weiterleben. Als Betriebssystem für all die neuen Oak Trail Tablets, als zweitsystem auf meinem N900, und vermutlich in Tablets und Handys von LG und evtl. Acer.
Und an Apps hat es mir noch nie gemangelt, Office, *vollwertige* Audio und Video-Editoren, Multi-Protocol Chat/Messenger, meine volle Entwicklungsumgebung, Ebook-Reader, Vektor- und Pixelgrafik, und alles leistungsfähiger als auf Android. Naja, nicht so hübsch, aber das kommt schon noch.
Und das WeTab ist recht nett für den Anfang, jetzt noch ein 7 Zoll Oak Trail Tablet für die richtige mobile Nutzung und ich bin glücklich wie der Wurm im Apfel 😉