Internet und Fernsehen wachsen zusammen. Endlich. Während Google es nicht schafft, sich für sein Google TV mit Contentlieferanten zu einigen, ist die Konkurrenz ein Stück weiter. Boxee etwa, Fernsehhersteller wie Samsung mit Samsung Apps oder Panasonic mit Viera Connect. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Ein schöner Vorstoß ist in dem Zusammenhang Vodafone TV, ein Hybrid-Angebot aus Internet und Kabelfernsehen oder Satellit über die Vodafone Easy Box. Vodafone TV verbindet dabei das frei empfangbare Fernsehen mit kostenpflichtigen Filmdownloads aus der Vodafone Videothek und HD-Kanälen über einen DSL-Anschluss. Das Neue an dem heute vorgestellten Angebot ist die Vereinigung von Kabel, Satellit und Online-Videothek in einer Benuteroberfläche.
Zwölf Sender bietet Vodafone dabei außerdem in HD-Qualität über den DSL-Anschluss an: RTL, SAT.1, ProSieben, VOX, kabel eins, Sport1, sowie sechs Programme aus dem Fundus von ARD und ZDF wie ZDF neo. DSL mit 10 Mbit/s ist für den HD-TV-Empfang Minimalvoraussetzung. Alternativ holt sich die Box die Sender in HD-Qualität über den Satellitenanschluss, wenn dieser verfügbar ist. Für die digitale Videothek reichen 2 Mbit/s aus, Vodafone bietet aber offiziell nur noch DSL-Anschlüsse ab 6 Mbit/s an. Das Angebot startet morgen, kosten soll es 39,95 im Monat inklusive DSL-Anschluss und Doppelflatrate (Internet und Telefon). Vodafone-DSL-Bestandskunden können Vodafone TV für einen Aufpreis von 10 Euro im Monat nutzen. Die Box mit 320 GByte Speichervolumen kann als digitaler Videorekorder benutzt werden und ermöglicht auch zeitversetztes Fernsehen .
Neue Generation von Fernsehern und TV-Boxen
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Fernsehen über das Internet bieten inzwischen fast alle Breitbandanbieter an. Die Nutzung bereits vorhandener Infrastruktur wie Kabel-TV, Satellit oder DVB-T wäre dabei wünschenswert, ist aber noch selten. Die Telekom nutzt für ihr T-Entertain bislang nur das eigene (V)DSL, ähnlich wie Alice mit Alice TV/Videothek. Angeboten auf Spielekonsolen wie der Xbox, der Wii und der Playstation fehlt der Fernsehkanal. Der größte Kabelanbieter Kabel Deutschland hat zwar eine Fernsehbox mit zeitversetztem Fernsehen über Kabel. Dazu gibt es zwar die Online-Videothek Select Kino, aber keine Oberfläche, um die Filme direkt am TV zu bestellen. Man muss dafür eine Website besuchen, anrufen oder eine SMS schreiben. Kabel BW ist da mit der eigenen Videothek schon einen Schritt weiter.
Wo liegt nun der Vorteil des Hybridfernsehens? Zum einen verstopft dadurch das Internet nicht. Würde jeder Haushalt der Welt nur noch Fernsehen in HD über das Netz streamen, würde die heutige Internet-Infrastruktur kollabieren. Sinnvoller ist die Nutzung des Fernsehens über die weit verbreiteten herkömmlichen Kanäle wie eben Satelliten-TV, DVB-T und Kabel-TV. Weitere Angebote würden nur zusätzlich über das Internet gestreamt. Dies ist eine Frage cleverer Hard- und Software, die verschiedene Signale auf einer leicht bedienbaren Oberfläche zusammen führt. Erste Ansätze des Frühjahrs zeigen jetzt also, dass dieses Problem mit der neuen Generation von Fernsehern oder Fernsehboxen ausstirbt. Die Hersteller haben es erkannt. Bravo!
(Jürgen Vielmeier)