Die weltgrößte Mobilfunkmesse Mobile World Congress (MWC) hat heute in Barcelona begonnen. Bereits gestern haben Samsung und Sony-Ericsson neue Geräte vorgestellt. Highlight darunter ist Samsungs erstes 10-Zoll-Tablet, das GalaxyTab 10.1. Der Name orientiert sich am Touchscreen, der bei einer scharfen Auflösung von 1280×800 Pixeln genau 10,1-Zoll misst, könnte aber auch ein Fingerzeig dorthin sein, dass das Tablet im Gegensatz zu Apples iPad Flash 10.1 unterstützt. Betriebssystem ist Android 3.0 „Honeycomb“. Unter der Haube werkelt ein 1-GHz-Dual-Core-Prozessor von Nvidia (Tegra 2). Auffällig gering ist das Gewicht von nur 599 Gramm im Vergleich zu Apples iPad (mit Mobilfunkchip 730 Gramm). Es kann mit einer 8-Megapixel-Hauptkamera HD-Videos aufnehmen und mit einer 2-Megapixel-Frontkamera Videotelefonie anbieten. Was allerdings fehlt, ist ein GPS-Sensor. Preise nannte Samsung nicht.
Des weiteren stellte Samsung das Galaxy Tab WiFi vor, eine preisgünstigere Variante des ersten Galaxy Tab mit 7 Zoll. Dem neuen Gerät fehlt ein Mobilfunkchip, ins Internet geht man mit WiFi. Neu ist auch das neue Smartphone-Schlachtschiff Galaxy S2. Es ist dünner und leistungsfähiger als sein Vorgänger Galaxy S. Der Amoled-Bildschirm bietet ein klareres Bild dank mehr Subpixeln. Statt des 1-GHz-Prozessors des Vorgängers ist diesmal ein Dual-Core-Prozessor mit gleicher Taktrate verbaut. Auch das Galaxy S2 verfügt über eine 8-Megapixel-Kamera, die HD-Bilder aufnehmen kann. Betriebssystem ist Google Android 2.3 „Gingerbread“, das Samsung mit einer eigenen Touch-Wiz-Oberfläche (in der Version 4.0) anwenderfreundlicher machen will.
Sony-Ericsson will die Nummer 1 bei Android werden
Auch Sony-Ericsson hat sich mit vier neuen Xperia-Smartphones zurückgemeldet: das Xperia Pro, das Xperia Neo, das Xperia Play und das bereits im Januar auf der CES vorgestellte Xperia Arc. Alle vier Geräte laufen mit Android und Sony-Ericssons CEO Bert Nordberg sagte dazu selbstbewusst: „Wir wollen die Nummer Eins bei Android werden“. Das Xperia Play ist das vor kurzem bereits vorgestellte Playstation Phone mit integriertem Gamepad. Es soll im März auf den Markt kommen. Ein eigenes Tablet stellte Sony-Ericsson weiterhin nicht vor. Hier droht man den Anschluss zu verlieren.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Halloren Schokoladenfabrik AG in Delitzsch |
Mitten in die Konferenz platzten weitere Gerüchte über Apple und ein mögliches iPhone mini/nano. Diesmal durfte das Wall Street Journal orakeln. Das Blatt ließ Quellen zu Wort kommen, die angeblich in das Projekt eingeweiht sind. Demnach soll das Gerät nicht nur halb so viel kosten wie das iPhone 4, sondern auch halb so groß sein. Das Preisgerücht um 200 Euro, das Ende vergangener Woche aufkam, relativierte der Bericht jedoch: das gilt offenbar nur subventioniert mit einem Mobilfunkvertrag. Den gleichen Gerüchten nach könnte Apples Synchronisationsdienst MobileMe kostenlos werden, der es erlaubt, Bilder, Kontakte und Kalenderdaten online zu synchroniseren. MobileMe kostet derzeit nach Ablauf der sechsmonatigen Testlaufzeit 79 Euro im Jahr.
Derartige Gerüchte haben Tradition. Apple ist selbst nicht auf dem Mobile World Congress vertreten, will aber natürlich im Gespräch bleiben. So könnte Apple die Legende selbst lanciert haben. Weil beide Gerüchte diesmal aber von Wirtschaftsmedien (Bloomberg und WSJ) ausgingen, ist aber ebenso denkbar, dass Analysten oder Apple-Anteilseigner sie ins Leben gerufen haben; irgend jemand also, der ein Interesse daran haben könnte, dass Apples Aktienkurs stabil bleibt. Wie die neuen Produkte von Sony-Ericsson und Samsung zeigen, ist der MWC ein Schaulaufen der Apple-Konkurrenz. Und die wird immer stärker. Und was das Hauptgesprächsthema in Barcelona angeht: Hier dürfte Nokia Apple in diesem Jahr eindeutig den Rang ablaufen.
(Jürgen Vielmeier)