Da bahnt sich womöglich eine neue Smartphone-Kategorie an: Apple testet derzeit ein Mini-iPhone, das ein Drittel kleiner ist als das iPhone 4 und bis zu 200 US-Dollar kosten soll. Das meldet zumindest der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf Personen, die über das Projekt informiert worden seien und einen Prototypen gesehen hätten. Der Prototyp dieses Mini-iPhones solle keinen Home-Button haben, dafür aber einen Dual-Mode für beide 3G-Standards UMTS/HSPA (Europa, Asien) und CDMA (USA). Allerdings seien derartige Projekte nichts außergewöhnliches. Apple teste oft Produkte, die dann nie das Licht der Welt erblicken. Es gibt wie immer Gründe, die dafür und dagegen sprechen. Nur eins scheint unwahrscheinlich: dass ein iPhone nano nur 200 Dollar kosten wird.
Bloomberg nannte als Argumentation für ein Mini-iPhone mit abgespeckter Hardware, dass Apple damit auf den Erfolg billiger Android-Geräte reagieren wolle. Dagegen spricht allein schon, dass Apple noch nie als Billigheimer unterwegs war. Egal ob iPod, iPhone, Mac oder MacBook: ein Schnäppchen sind und waren Apple-Produkte nie, stabile Umsätze gingen dem Unternehmen vor Marktanteilen. Dass Android Apple den Rang ablaufen wird und Apple das ziemlich egal sein wird, hatte ich im vergangenen Mai schon einmal prognostiziert. Unwahrscheinlich, dass Apple jetzt angesichts des Android-Erfolgs in Panik ausbrechen wird.
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Für wahrscheinlicher halte ich die Möglichkeit, dass diese Meldung nun aktiv platziert wurde, einen Tag nachdem HP mit dem Veer ein Mini-Smartphone für das Frühjahr angekündigt hat. Unser Leser Benne kommentierte dazu: „Das Veer sieht aus, wie ich mir das iPhone nano immer vorgestellt habe.“ Ich muss mich dem anschließen. Mit HP könnte hier endlich mal ein Hersteller früher drangewesen sein als Apple. Und wenn Apple wirklich in naher Zukunft ein Mini-iPhone plant, dann wäre jetzt genau der richtige Moment, darüber zu reden. Die potenzielle Kundenschaft könnte dann erst einmal abwarten, bevor sie sich HPs Veer kauft.
Denn das Veer schließt eine neue Produktkategorie auf, und man kann sich durchaus vorstellen, dass Mini-Smartphones eine ganz neue Kundschaft erschließen. Das Veer könnte Freunde von Slider-Handys ansprechen, die bisher aufgrund der Größe und Klobigkeit einen Bogen um Smartphones gemacht haben. Das Veer ist klein, leicht zu bedienen, irgendwie niedlich. Um mal vorsichtig die Geschlechterkeule zu schwingen: das könnte etwas für Frauen sein. Ein beachtlicher Markt, egal ob die Geräte nun eine physische Tastatur haben oder nicht. Würde sich Apple das entgehen lassen? So ist es nicht unwahrscheinlich, dass es ein iPhone nano geben wird, vielleicht noch in diesem Jahr. Dass es nur 200 Dollar kosten wird, mag man allerdings nicht so recht glauben. Ich würde eher mit einem Preis zwischen 300 und 400 Dollar rechnen.
(Jürgen Vielmeier)