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CityVille knackt die 100-Millionen-Marke: Größtes Online-Spiel auf Facebook

CityVille hat gestern Nacht die Zahl von 100 Millionen Nutzern geknackt. Bereits seit Heiligabend ist das Social Game das mit den meisten Nutzern auf Facebook, seit man FarmVille aus eigenem Hause überholt hat. Dafür benötigten die Nutzer nur 41 Tage. Aktuell sind es 100.064.000 Nutzer. Inside Social Games betont allerdings, dass Zynga mit CityVille weniger erfolgreich sei als mit FarmVille, das eine höhere Verweildauer hat. Sprich: die Nutzer verbringen mehr Zeit mit FarmVille als mit CityVille und geben dort mehr Geld aus.

Was macht den Erfolg von CityVille aus? Sagt ihr es mir! Ich hab es gerade einmal kurz ausprobiert. CityVille erinnert mich an die Sims und SimCity. Man wird sehr leicht durch die niedlich designte Oberfläche navigiert, braucht praktisch nicht mehr tun als auf das klicken, was das Spiel einem vorsetzt. Bereits nach ein paar Klicks, die man alleine spielt, wird das Spiel (un)sozial und rät, die eigenen Freunde mit Einladungen zu bombardieren. Wenig später wird zum ersten Mal geraten, Geld zu investieren, um größere Investitionen zu tätigen. Immerhin geht es um den Posten des Bürgermeisters der neu gegründeten Stadt.

Das ist eben das, was den Erfolg von Zynga ausmacht. Und wenn man Spaß daran hat: Warum nicht. Die wichtigste Frage ist, warum CityVille so viel mehr Nutzer in so kurzer Zeit anlockt als das vormals omnipräsente FarmVille. Wahrscheinlich, weil CityVille zeitgleich in mehreren Sprachen gestartet ist. Neben Englisch auch in Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Ansonsten vielleicht, weil der moderne urbane Mensch im Herzen doch eher Bauingenieur als Bauer ist? Eine schöne Analyse des Erfolgs findet ihr beim Tagesspiegel. Google hat sich im vergangenen Sommer bei Zynga eingekauft. Seitdem wird spekuliert, ob FarmVille und andere Spiele die Basis für ein zukünftiges Google Games sein könnten.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

11 Kommentare

  • Der Erfolg liegt in der Simplizität, egal um welches Failbookspiel es sich handelt 😉 Nicht viel denken und dennoch miteinander im Wettbewerb stehen können – das ist die Kernattraktion solcher Spielchen. Wir haben in dieser Beziehung noch lange nicht die Schmerzgrenze erreicht, fürchte ich ;-). Zum Glück wird die Teilnahme an derlei Spielen nicht zur Voraussetzung für eine Facebook-Mitgliedschaft erhoben.

  • Wenn es nach den Medien geht soll ja Facebook zu einem ernsten Konkurrenzunternehmen für Google werden. Naja, zumindest nutzt schon jeder zehnte Erdbewohner (600 Millionen) Facebook. Imposant ist auch, dass Mark Zuckerberg vom Time Magazin zur Person des Jahres 2010 gekürt wurde.

  • Nein, CityVille hat eine deutlich größere Zielgruppe als FarmVille. Das ist meines Erachtens der Hauptgrund für den größeren Erfolg. Das kann man durch den Vergleich von Verkäufen von Computer- und Videospielen mit ähnlichen Topoi leicht herausfinden. Auch schon in den letzten 20 Jahren.

    Darüber hinaus kann man eine Universal-Anleitung zum Erfolg bei diesen Spielen schreiben. Denn egal welche Sprites bei diesen Casual-Aufbauspielen verwendet werden, es sind immer die gleichen Strategien, die zum Ziel führen. Das wiederum führt langfristig dazu, dass die Spiele sich ihr eigenes Grab schaufeln. Also wenn die Anbieter das Prinzip nicht variieren, werden sie mit Neuerscheinungen irgendwann die Stammkunden nicht mehr beeindrucken.

  • ICh habe bei Facebook schon alle Meldungen von Spielen blockieren lassen. Es nervt einfach nur noch. ICh kann auch nicht verstehen wie so viele User Spiele spielen, die auf dem Niveau eines 5jährigen sind. Kenne Leute die sitzen den ganzen Tag vorm Rechner für so einen Schrott. Das schlimme ist, das die Entwickler mit dem Schrott auch noch Millionen verdienen.

  • Es ist einfach eine niedliche einfache Methode seine Zeit zu vertreiben… sei es morgens beim Frühstück oder in der Mittagspause….

  • Ich kann Stergi nur zustimmen. Saß selbst mal wärend einer provisorischen Lan-Party neben einem Facebook- & StudiVZ-Anhänger.

    Er hat sage und schreibe 4 Stunden pro Tag damit verbracht, seine Felder oder die Mitspielerfelder auszurauben oder zu bepflanzen.

    Die einzige Herausforderung die ich sehen konnte war das unentwegte Klicken mit der Maus. Denken? Fehlanzeige 😀

  • Was den generellen Erfolg solcher Spiele angeht, liegt diese bestimmt an der Einfachheit des Spielprinzips. Das geht ja relativ stark einher mit der Entwicklung im Fernsehprogramm 😉

    Was den Erfolg von CityVille im Speziellen angeht, so könnte ein Teil auch darauf zurück zu führen sein, dass Zynga im Vertrieb dazu gelernt hat und das neue Spiel einfach besser platziert wurde als die Spiele zuvor.

  • @boris Um erfolgreich zu sein, sollte ein Spiel den User wirklich fesseln und täglich neue Aufgaben bieten. Dennoch muss das Spiel natürlich einfach sein, damit sich das auch bequem neben der Arbeit spielen lässt. Die wenigsten Spieler können sich den ganzen Tag damit beschäftigen. City Ville ist aber wirklich ein sehr gutes Game … 😉

  • CityVille ist eine hervorragende Entwicklung…die Aufgaben sind fürchterlich und anstrengend.Zum Denken gibt es in der City sehr viel…nur finden viele Spieler keine Beschäftigung,es ist so wie im echten Leben. Viele können nur nach Plan arbeiten, daher macht es das Spiel so kompliziert.zynga nimmt darauf ganz sicher keine Rücksicht…es wird einem das Letzte abverlangt bei diesem game