Erst einmal schöne Grüße aus Las Vegas! Wer eine Reise ins Ausland tut, kann natürlich viel erzählen. Einen besseren Blick aber bekommt man anders selten dafür, was sich dringend ändern müsste, damit die Technikwelt eine bessere wird. Wir sind heute in der Lage, von jedem Ort der Welt zu telefonieren, wir könnten ganze Metropolregionen mit frei verfügbarem Breitband-Internet versorgen. Technisch eigentlich kein Problem mehr. Finanziell für die Anbieter leider schon, und ausbaden muss es deswegen der Kunde. Eine echte Herausforderung für Regulierer und Anbieter, in diesem Jahrzehnt die Weichen richtig zu stellen.
Drei Probleme, die mir heute aufgefallen sind, werden deswegen hoffentlich im Jahr 2020 gelöst sein:
- WLAN als Grundrecht. Mein Flug ging von Düsseldorf über Atlanta nach Las Vegas. Kostenloses, verfügbares WLAN gab es auf der ganzen Strecke nicht. Im Flughafen von Atlanta und im Flugzeug von Atlanta nach Vegas gab es WLAN käuflich zu erwerben. Im Flugzeug kostete das über einen externen Anbieter 6 Dollar für 1,5 Stunden. Darüber will ich mich zwar nicht beschweren, es ginge aber auch anders. Technisch ist das zumindest kein Problem. Die Fluggesellschaft, die als erste mit kostenlosem WLAN vorprescht, dürfte viele Kunden um sich scharen.
- Telefonieren und Datenroaming im Ausland zu anständigen Preisen. Von der Sprachqualität her ist längst nicht mehr zu unterscheiden, ob der Anrufer im gleichen Zimmer sitzt oder von einem Hotel in Japan anruft. Für Festnetz-Anrufe ins Ausland zahlt man bei den meisten Anbietern inzwischen bedeutend weniger als für Anrufe ins heimische Mobilfunknetz. Gerade wenn man im Ausland ins mobile Internet gehen will oder auch nur mal telefonieren, halten die Anbieter kräftig die Hand auf. Das ist lächerlich. Technisch besteht dazu überhaupt keine Notwendigkeit.
- Keine Riesenmessen mehr. Es ist schön hier zu sein. Ich habe in der Lobby auch gleich sehr nette Kollegen aus Dänemark, Belgien, Irland und U.K. kennengelernt und freue mich auf die Veranstaltungen in den nächsten Tagen. Trotzdem: Rund 18 Stunden unterwegs zu sein, um ein paar Tage auf einer Messe zu verbringen, kommt mir schrecklich altmodisch vor. Und vermutlich sind große Messen ein Auslaufmodell, die es in zehn Jahren nicht mehr geben wird. Der Trend geht schon länger zu Hausmessen und Produktpräsentationen via Internet. Wenn man die Pressevertreter die Geräte anfassen lassen will, könnte man sie über die üblichen Kanäle so verschicken, dass sie zeitlich mit der Präsentation ankommen. Die CeBIT ist bereits auf dem absteigenden Ast und so richtig sinnvoll mag es einfach nicht erscheinen, wenn zur CES 100.000 Messebesucher extra in die Wüstenstadt gekarrt werden.
Diese Dinge, und da bin ich mir sicher, werden wir im Jahr 2020 gelöst haben. Ab morgen werden ich dann von den Ereignissen und neuen Geräten vor Ort berichten. Zwei Tage vor Ort sind leider ein wenig knapp, aber ich freue mich, euch das neueste vom Wichtigen präsentieren zu können. Jetzt heißt es erst einmal schlafen gehen. Hier ist es kurz vor 22 Uhr Ortszeit, bei euch (und nach meinem Rhythmus) wird es gleich 7 Uhr morgens. Bis später also!
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