Von 3D-Filmen im Allgemeinen und James Camerons Blockbuster „Avatar“ im Speziellen kann man halten, was man will. Ich habe ihn mir im Kino angeschaut und zweifele daher ein wenig daran, dass das Vergnügen und der Entertainment-Faktor beim Gucken auf der heimischen Mattscheibe vergleichbar (hoch) gewesen sein dürften. Trotzdem haben sich im nun fast abgelaufenen Jahr 2010 weit über 16,5 Millionen Menschen dafür entschieden, Pandora von der Couch aus einen Besuch abzustatten. Es sollte allerdings erwähnt werden, dass dies illegalerweise geschah.
Wie die Kollegen von TorrentFreak berichten, wurde das finanziell erfolgreichste Werk der Film-Geschichte allein über BitTorrent 16.580.000 Mal heruntergeladen. Der Film belegt damit nicht nur den ersten Platz der „Am-häufigsten-schwarzkopierten-Filme-des-Jahres-2010“-Liste, sondern heimst damit gleichzeitig auch noch die Auszeichnung für den innerhalb eines Jahres am häufigsten runtergeladenen Film ein. Eine Ehre, auf die Cameron und die Hollywood-Bosse wohl sicherlich gerne verzichtet hätten. Welche Filme es sonst noch in die Top 10 geschafft haben, könnt ihr der nachfolgenden Tabelle entnehmen:
Hätte Avatar weltweit nicht knapp drei Milliarden US-Dollar eingespielt, man könnte mit den Machern glatt Mitleid haben. Denn zuvor hatte das Werk über die Schlümpfe aus Pandora bereits in einer anderen Kategorie zweifelhaften Ruhm erlangt. Es wurde bei seinem Release auf Blu-ray im April dieses Jahres in nur vier Tagen 200.000 Mal über BitTorrent gesogen und stellte damit einen bislang unüberbotenen Rekord auf.
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Bei all diesen Zahlen kann man für den Pleitegeier-gefährdeten Bezahlsender Sky nur hoffen, dass es hierzulande noch Menschen gibt, den den Film noch nicht gesehen haben, aber gerne sehen würden – und dessen Kunden sind oder besser: deswegen werden. Am 25.12. soll Avatar nämlich auf Sky Cinema HD und am 29.12. auf Sky Christmas HD deutsche TV-Premiere feiern. Und um das Spektakel gebührend zu promoten, hat Sky vermutlich keine Mühen und Kosten scheuen wollen, es dann aber offenbar doch getan.
Was die speziell zu diesem Zwecke engagierte New Yorker Social Marketing Firma Oddcast hervorgebracht und was als „origineller Online-Glückwunschservice ‚Avatarize yourself'“ angepriesen wird, ist so lahm, dass einem vor Gähnen der Kiefer aus den Gelenken zu springen droht: ein “ Tool erlaubt es Internet-Usern, sich selbst im Handumdrehen zum fotorealistischen, animierten Na’vi zu machen und damit Bekannte und Freunde zu überraschen.“ Der so erstellte Avatar kann dann „mit Weihnachtsglückwünschen per E-Mail versendet werden oder per Knopfdruck einfach auf die Social Media Dienste Twitter und Facebook hochgeladen werden.“ Das Ergebnis meines Selbstversuches seht ihr oben. Wer es auch mal ausprobieren möchte, muss diese Sky-Seite besuchen. Wer möchte, kann in den Kommentaren einen Link zu seinem Foto posten und wir wählen am Ende den hübschesten Na’vi aus…
(Marek Hoffmann / Tabelle)