Wie die am gestrigen Montag veröffentlichte IDC-Prognose in sehr deutlichen Worten nahelegt, gehört den mobilen Apps die Zukunft. Und Google ist drauf und dran, sich einen großen Teil an diesem wirtschaftlich sehr attraktiven Kuchen – es sollen 2014 bis zu 35 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden – zu sichern. Zuletzt wurden Verkaufszahlen der Smartphones mit dem hauseigenen mobilen Betriebssystem genannt, die bei 300.000 pro Tag liegen (und offenbar primär auf die starke Nachfrage in Asien zurückzuführen sind). Und dass damit natürlich auch der Bedarf nach Apps steigen dürfte, ist mehr als wahrscheinlich. Nun hat der Konzern aus Mountain View aber im mobilen Sektor noch ein weiteres Eisen im Feuer, das ihm blendende Umsätze bescheren könnte: die Suche. Und damit verbunden: Werbung.
Wie aktuell im Mobile Ads Blog zu lesen ist, stiegen eigenen Erhebungen zufolge die Suchanfragen über mobile Geräte im dritten Quartal 2010 um satte 130 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr. Und dem internationalen Industrieverband Mobile Marketing Association zufolge planen 59 Prozent der erwachsenen US-Amerikaner, ihre Weihnachtsgeschenke – und vorbereitungen dieses Jahr über ihr Mobiltelefon abzuwickeln. Das ist kein schlechter Wert, in Anbetracht des oben angedeuteten Trends hin zu noch mehr mobilen Gadgets, ist da aber für die Zukunft noch viel Luft nach oben. Das scheint auch Google zu wissen und treibt die Entwicklung der Suchmaschine für Smartphones voran. Um den sogenannten Holiday Shoppers ihre Einkäufe zu erleichtern, wurde daher jetzt das Bewertungssystem für Gewerbetreibende („Seller rating extensions„) das man bereits vom PC her kennt, auf die Suche für mobile Telefone übertragen (siehe Teaser-Bild).
Das ermöglicht es dem User im Kern, die von anderen Kunden am besten bewerteten Anbieter eines Produkts anhand von vergebenen Sternen und Bewertungen zu erkennen. Um die Übersichtlichkeit zu wahren und auch nur die vermeintlich Besten zu präsentieren, werden nur solche Händler angezeigt, die mindestens vier von fünf Sternen sowie 30 Bewertungen erhalten haben. Letztere werden dabei Google zufolge von allen im Netz verfügbaren Händler-Reviewseiten gecrawlt.
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Nun ist dies sicherlich nicht nur für Endverbraucher eine nette Sache, sondern aus naheliegenden Gründen auch für die Händler. Übrigens neben denen aus den USA und Großbritannien auch für jene aus Deutschland. Und das wiederum ist gut für Google, weil es das Geld in der Kasse klingeln lässt. Denn wie bei der PC-Version, ist der Service für die Gewerbetreibenden nämlich an AdWords geknüpft.
An sich stellt die Implementierung dieses Features in die Mobile-Suche für Google keinen allzu großen Kraftakt dar. Sie deutet aber an, dass ein an den Funktionsumfang der Desktop-Suche angeglichenes Smartphone-Pendant ein kurz- bis mittelfristiges Ziel für Google sein wird und sein muss („Instant Search“ ist ein weiterer Hinweis darauf). Denn Microsoft und Apple werden nicht tatenlos zusehen, wie sich Google in den nächsten Jahren die Milliarden aus der mobilen Suche alleine unter den Nagel reißt.
(Marek Hoffmann)
Es war tatsächlich nur ein kleiner Schritt, die Händlerbewertungen auch aufs Handy zu bringen. Nur muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich den Sinn in er Aktion „Händlerbewertung einblenden“ für den Suchenden nicht so ganz sehe. Wenn eh nur für qualitativ gute Shops überhaupt die Möglichkeit der Einblendung besteht, wäre eher eine Bewertung, wie eBay sie vornimmt sinnvoll (TopSeller).
Meiner Meinung nach, ist es total praktischen, sowohl für die potentiellen Kunden als auch für die Händler. Ohne sich einen großen Aufwand machen zu müssen, kann man sich die Bewertung von beispielsweise einem Restaurant ansehen und sich dann überlegen ob man dorthin gehen möchte. Schlechte Kritiken sind zwar nicht gut für die Bewertung und den Eindruck, jedoch kann man so als Geschäftsführer erfahren, was verbesserungswürdig ist.