Mir waren bislang nur der Pwn2Own-Contest und entfernt ähnliche Versuche von Tech-Unternehmen wie Google (Chrome Vulnerability Rewards Program) oder Mozilla (Security Bug Bounty Program) bekannt. Nun will Facebook in diesem Bereich offenbar auch mitmischen und weitet dazu, wenn man so will, seine bisher in unregelmäßigen Abständen stattfindenden Hackathons aus. Ab dem 20.12. kann sich daher jeder, der sich der Aufgabe gewachsen fühlt – „Hacker“, Programmierer, Entwickler – für den zum ersten Mal stattfindenden „Hacker Cup“ anmelden.
Bei diesem Wettbewerb müssen die teilnehmenden Techies und Nerds in mehreren Runden algorithmen-basierte Aufgaben lösen, also beispielsweise einen bereits existierenden Algorithmus verbessern oder darin versteckte Fehler finden. Dabei wird von einer Jury nicht nur die Schnelligkeit bewertet, mit der eine Lösung präsentiert wird, sondern auch ihre „Güteklasse“. Wer einen Vorgeschmack darauf bekommen möchte, was er zu erwarten hat, kann sein Talent bereits im Vorfeld an diesen Puzzles ausprobieren.
Mark Zuckerberg erwartet von keinem Teilnehmer, dass er sich für umme seine Hirnwindungen heiß knobelt, obwohl vielen die öffentliche Anerkennung nach einem Sieg bereits ausreichen dürfte. Es gibt daher neben der Verewigung in den Annalen des Cup auch Cash in de Täsch. Es winken dem Erstplatzierten nämlich umgerechnet 3.770 Euro (5.000 US-Dollar) Preisgeld, der Zweite erhält 1.500 Euro (2.000 Dollar) und der Dritte immerhin noch 750 Euro (1.000 Dollar). Aber auch die Teilnehmer, die es nicht auf ein Treppchen schaffen, gehen nicht leer aus. Das Erreichen des 4. bis 25. Platzes wird mit 75 Euro (100 Dollar) versüßt. Na ja, und T-Shirts gibt’s auch noch für jeden, der mitgemacht hat.
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Kurz noch ein Wort zum Ablauf: Der Contest wird, wie erwähnt, online durchgeführt, und geht über drei Runden. Die erste beginnt am 7. Januar des kommenden Jahres und endet am 10. Januar. Die zweite Runde beginnt (und endet) zwölf Tage später. Das Finale wird dann im Facebook-Hauptquartier im kalifornischen Palo Alto ausgetragen, zu dem die Top-25-Hacker der letzten, dritten Runde auf Kosten des Sozialen Netzwerks eingeflogen und untergebracht werden. Weitere Infos hierzu, etwa zu der Zahl der zu lösenden Aufgaben sowie den Spiel- oder Qualifikationsregeln, findet ihr im „Kleingedruckten“ auf der Hacker Cup-Seite (unterhalb des Bildes).
Der Wettbewerb klingt in meinen Ohren nach einer Win-Win-Situation für alle, wobei Facebook dabei wohl den größten Nutzen davontragen dürfte. Ich wünsche jedenfalls jedem Teilnehmer viel Erfolg! Und natürlich würde ich mich großartig darüber freuen, wenn ihr eure Erfahrungen hier in den Kommentaren mit den anderen Lesern und mir teilt, falls ihr an dem Wettbewerb teilnehmt.
(Marek Hoffmann)