Über mangelnde Aufmerksamkeit konnte man sich in Mountain View am gestrigen Montagabend sicherlich nicht beklagen. Die hatte aber auch gleich drei gute Gründe. Zunächst gab Google nämlich offiziell den Launch seiner Online-Buchplattform „eBooks“ bekannt. Dann kam auch noch die Präsentation des Nexus S mitsamt der aktuellen Android-Version „Gingerbread“ hinzu. Und schließlich setzte Android-Chef Andy Rubin noch einen drauf und zauberte den Prototypen eines Motorola-Tablets aus dem Hut, auf dem er einen kurzen Ausblick auf Android 3.0 „Honeycomb“ gab. Um nicht den Überblick zu verlieren, stelle ich euch nachfolgend das neue Smartphone samt OS vor und vertröste euch bei den anderen beiden Themen auf die von mir verlinkten Seiten.
Kommen wir zunächst zur Hardware. Abgesehen davon, dass das Nexus S das erste Gerät ist, das mit dem neuen mobilen Betriebssystem Android 2.3 ausgeliefert wird, hat es noch einige weitere Besonderheiten zu bieten. In Zusammenarbeit mit dem HTC-Nachfolger Samsung wurde dem Smartphone ein 4 Zoll großes, multitouchfähiges Super AMOLED-Display mit einer Auflösung von 480 x 800 Pixel verpasst. Und dass die Südkoreaner etwas vom Display-Bau verstehen, haben sie zuletzt auf der FPD International 2010-Konferenz gezeigt, als sie eine flexible Screen-Version präsentierten. Darüber hinaus schlägt in der Brust des großen Bruders des Nexus One der altbekannte 1-Gigahertz-Hummingbird-Prozessor (also leider kein Dual-Core-Prozessor, wie mancherorts spekuliert wurde), und 16 Gigabyte interner Speicher sowie 512 Megabyte RAM komplettieren die Innenausstattung.
Freuen dürfen sich die Besitzer des neuen Google-Phones zudem über eine Front- und Rückkamera, Letztgenannte verfügt über fünf Megapixel, Autofokus und Blitzlicht. Ihr Pendant kommt erwartungsgemäß etwas bescheidener daher, und zwar mit VGA-Auflösung von 640 x 480 Pixel. Hab ich etwas Wichtiges übersehen? Natürlich: Das Gerät ist mit einem sogenannten Near Field Communication-Chip ausgestattet, der den kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken ermöglicht…
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hat ein Drei-Achsen-Gyroskop an Bord und ist Internet-Telefonie-tauglich:
Wenn das Nexus S am 16. Dezember in den USA, vier Tage später in Großbritannien und irgendwann auch hier bei uns auf den Markt kommt, dann werden seine Besitzer es dank Quadband-Antenne in allen GSM-Netzen weltweit nutzen können, wobei mit HSDPA bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde im Downstream und mit HSUPA 5,76 im Upstream möglich sind. Ansonsten gibt es ja immer noch die WLAN-Schnittstelle. So, genug zur Hardware. Wem das noch nicht ausreicht, der findet weitere Infos auf diesen beiden Nexus S-Seiten in diesem Video:
Kommen wir nun aber zur Software (auf die verbesserte API für Entwickler werden ich hier leider nicht eingehen können. Infos findet ihr aber auf dieser Android-Seite).
Um die „reine Google“-Erfahrung zu erhalten, wie es im Blog heißt, reicht eine gute Hardware nicht so. Und so ist Gingerbread nicht nur die schnellste Android-Version, die je gebaut wurde. Es wurden auch das User Interface extrem überarbeitet und viele Feature hinzugefügt (einige hatte ich oben schon angeschnitten, etwas VoIP oder den Beschleunigungssensor), die dem Nexus S-Besitzer das besagte Gefühl bescheren sollen.
Bei den Änderungen an der Benutzeroberfläche wurde das Ziel verfolgt, Gingerbread für den User intuitiv verständlich und dadurch leicht(er) und somit schneller nutzbar zu machen. Hierzu wurde auf eine vereinfachte Optik sowie auf Anpassungen in der Menü-Struktur und den Einstellungen gesetzt, was dem Nutzer ermöglichen soll, effizienter durch das System zu navigieren.
Darüber hinaus wurden auch die Tatstatur sowie die Copy & Paste-Funktion verbessert. Mit Erstgenannter soll das Tippen nun noch schneller und genauer möglich sein, da die Eingabe nun auch per Multitouch erfolgen kann. Und mit nur einem Finger können künftig auch längere Text ausgeschnitten, zwischen verschiedenen Anwendungen hin und her kopiert und wieder eingefügt werden.
Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Bereiche Games, Multimedia und neue Kommunikationsformen gesetzt. So soll beim Daddeln der Akku künftig weniger belastet werden – der im Stand-by-Modus 30 Tage und im Sprecheinsatz 14 Stunden durchhält -, indem der Prozessor-Ressourcen unter Gingerbread wesentlich effizienter genutzt werden.
Wer sich noch weitere Informationen wünscht, findet sie in Hülle und Fülle auf den oben verlinkten Google-Seiten. Und zum Abschluss dieses etwas videolastigen Artikels gibt es…: noch ein Video. Und zwar mit einigen Hintergrundinfos zur Entwicklung von Gingerbread:
(Marek Hoffmann)