Sonstiges

Facebook reloaded: Zuckerberg verpasst Profil-Seiten neuen Anstrich

Die eingefleischten Fans dürften es sicherlich schon wissen: Facebook hat die User-Profilseiten gepimpt. In einem Fernseh-Interview mit dem US-Nachrichtenmagazin 60 Minutes, das am gestrigen Sonntagabend ausgestrahlt wurde,  hat Mark Zuckerberg zusammen mit Chris Cox die nicht unerheblichen Veränderungen auf dem Social Network vorgestellt. Ich habe für euch die Aufzeichnung der Sendung nachfolgend eingebunden, zusammen mit einem Info-Clip, der euch die wichtigsten Neuerungen zusammenfasst.

Bei wem das neue Profil übrigens noch nicht freigeschaltet wurde, der sollte die Seite http://www.facebook.com/about/profile/ aufrufen und dort dann in der rechten oberen Ecke auf den grünen Button drücken. So könnt ihr die Neuerungen nämlich direkt selbst ausprobieren. Die Entwickler bei Facebook waren so nett, auch eine „Produkt-Tour“ zu implementieren, die euch Schritt für Schritt durch die Features führt. Das erste betrifft die eure Vita…

Die wird nun auszugsweise direkt unterhalb eures Namens präsentiert. Das soll den Besuchern eures Profils auf den ersten Blick einen Eindruck von euerer Person vermitteln:


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Social Media und Brand Manager (m/w/d
NEXTREND GmbH in Flörsheim am Main
Social Media Manager / Social Media Managerin (m/w/d)
BGHM Berufsgenossenschaft Holz und Metall in Mainz

Alle Stellenanzeigen


Hierzu gehört auch eine Auswahl an Fotos, auf denen ihr kürzlich getaggt worden seid. Da es diese bei mir (noch) nicht gibt, hab ich mich zu Anschauungszwecken kurzerhand bei Facebooks Software-Entwickler Josh Wiseman bedient:

Wollt ihr eines der Fotos verbergen, müsst ihr dafür nur mit der Maus drüber fahren und den „Schließen“-Button (das „X“) drücken. Auf der Tour erfahrt ihr zudem, dass eure Privatsphäre-Einstellungen von den Neuerungen nicht tangiert werden. Soll in diesem Fall heißen: Nur jene Freunde, die eure markierten Fotos sehen dürfen, können auch diese Bilder sehen.

Es geht weiter mit einer angepassten Navigation, die das Updaten der eigenen Profildaten erleichtern soll:

Wer den „Info“-Button anklickt, gelangt zu einer ebenfalls überarbeiteten „Ausbildung und Beruf“-Seite:

Getreu der Facebook-Maxime „Verrate uns so viel von dir, wie nur irgend möglich“, könnt ihr euch nun noch detaillierter über euren schulischen, akademischen und beruflichen Werdegang auslassen. Dazu gehört auch, dass ihr im Bereich Schule und Hochschule von euch besuchte Kurse angeben könnt:

Der Sinn der Übung dürfte auf der Hand liegen: Zuckerberg und Co. finden auf diesem Wege eure Kommilitonen, die noch nicht eure Freunde sind und steigern weiter die Vernetzung. Sollte StudiVZ noch einen Grund benötigt haben, um sich vor Facebook zu fürchten, ich denke, das ist einer.

Zusätzlich dazu könnt ihr auch im neuen Bereich „Kunst und Unterhaltung“ euer Profil pimpen.

Da die vorgenommenen Änderungen an den Profil-Seiten ganz im Zeichen einer erhöhten „Visualisierung“ stehen, werden dort, wo möglich, kleine Bildchen zur Auflockerung eurer Angaben eingebunden. Bei Josh sieht das dann beispielsweise so aus:

Die optische Optimierung erstreckt sich übrigens auch auf die Anzeige eurer Kontakte. Das gilt sowohl für das Menü am linken Bildrand als auch die Gesamtübersicht. Eine feine Neuerung kommt hier noch zum Tragen: Die Kontakte können künftig nach Beziehungen sortiert angezeigt werden, also beispielsweise unterteilt in Familie, Freunde, Kommilitonen, Arbeitskollegen und so weiter.

Das war es im Großen und Ganzen. Ich bin nun sehr gespannt, wie euer Feedback zu den Neuerungen ausfällt. Wenn ich mir nämlich die Kommentare dazu auf dem Facebook-Blog angucke, dann sind viele davon alles andere als positiv – wobei die Gründe variieren und von einer generellen Abneigung gegen Veränderungen bis hin zu „Funktionsstörungen“ reichen.

Zum Abschluss noch, wie versprochen, zunächst die Produkt-Demo:

…und nachfolgend das Interview in zwei Teilen:

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

24 Kommentare

  • Ich bin nur mittelschwer begeistert. Um nicht zu sagen: Es ist wie immer mit Facebook. Launchen. Aufschrei. Abwarten. Etwas zurückrudern. Warum?

    Heute Vormittag wurde ich von jemanden als Arbeitskollege hinzugefügt und bekam daraufhin eine E-Mail von Facebook, dass ich markiert worden sei. In meinen Privatsphäreneinstellungen habe ich die Markierungen von mir für Bilder ausgeschaltet. Allerdings ist das neue Profil in den Privatsphäreneinstellungen noch gar nicht vorhanden. Also kann ich beliebig markiert werden.
    Und weil das so toll ist, wurde diese Information, wann und wo ich angeblich gearbeitet hätte, gleich auch in mein Profil geschrieben. Dort durfte ich das danach selbst wieder entfernen. Allerdings habe ich keinen Einfluss, meine Markierung im Profil anderer Personen zu entfernen.
    Da hat nur eine freundliche Nachricht geholfen.

    Und zu allem Überfluss bekommt man von Facebook eine Nachricht, sich das Profil der Person, von der man markiert wurde anzusehen. Klickt man den Link und ist nicht in Facebook eingeloggt, landet man auf der Login-Page. Benutzername ist freundlicherweise schon ausgefüllt. Mit dem Benutzernamen der Person, die einen markiert hat…

    Insofern kann ich nur sagen: Katastrophal!

  • Nunja, mir gefällt nicht, dass einige Infos nicht mehr auf der Profilseite selbst zu sehen sind, sondern nur noch unter „Infos“ und dann auch noch ganz unten. So z.B. die Adresse des eigenen Blogs :/

  • Ich habe jetzt plötzlich einen „Notes“ Tab und werden den nicht mehr los. Hab nie irgendeine Note erstellt oder so. Gehts noch jemandem so? Wie werde ich den wieder los;)?

  • Facebook kopiert StudiVZ 😉 Die haben die Kurswahl von Anfang an.

    Was die „Freundegruppen“ betrifft: Ich nutze intern, für mich, ca 12 verschiedene Kategorien, um einfach für Gruppen Privatsphäre, online sichtbarkeit etc einzustellen. Aber nach außen?? „Familie“ und „Freunde“ (was auch immer das bei FB bedeutet), okay, aber nichts mehr. Was sagt ein Kommilitone, der sich nur noch bei „Kommilitonen“ findet?

  • Das neue Profil ist gewöhnungsbedürftig. Was ich aber mal gut finde: das nicht US-Länder auch endlich mal zeitnah von Neuerungen/Änderungen profitieren dürfen. Hoffentlich wird das zukünftig auch so gehandhabt, denn manche Änderungen der vergangenen Monate sind hier in DE immer noch nicht verfügbar.

  • Macht ja nen interessanten Eindruck, bin mal gespannt ob sich das so ohne Probleme durchsetzt. Ich persönlich muss sagen dass mir das alter Facebook Profil deutlich besser gefallen hat, was aber auch daran liegen mag dass mein Profil eher spärlich mit Daten befüllt ist und daher einiges an weißen Flächen aufzeigt.

  • Wieso wird das hier so ausführlich thematisiert? Die Leute, die bei Facebook angemeldet sind, sehen doch von alleine die Änderungen an ihrem Profil.

  • Ich bin positiv überrascht. Die Informationen direkt unter dem Namen sowie die visuell ansprechendere Präsentation der Interessen und Präferenzen gefällt mir wirklich gut. Auch die neue Einteilung in Philosophie, Kunst und Unterhaltung, usw. und der Unterpunkt ‚Personen, die dich inspirieren‘ sagt mir zu.
    Lediglich die Aufführung der eigenen Webseite ganz ganz unten ist schade. : /
    Aber generell: neue Angabemöglichkeiten die mir teilweise gut in den Kram passen, schickere Aufmachung … gute Sache. : )

    Ach ja … die neu gestaltete Auflistung der Freunde sag mir auch weniger zu. Davor konnte man ja bis zu neun „Favoriten“ auswählen, die immer angezeigt werden. Das scheint jetzt nicht mehr möglich. Eine Einteilung meiner Kontakte in Freunde/Familie/Kommilitonen werde ich trotzdem nicht vornehmen.

  • Sehr schön dokumentiert! Es wurde Zeit, dass sich in den „eingestaubten“ Profilen endlich eine Verjüngungskur durchgesetzt hat …

  • Sieht auf den ersten Blick gut aus und kommt frisch daher. Allerdings ist die Ansicht doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Gleich mal näher ausprobieren.

  • Mir gefällt das neue Profil super. Auch, dass man nun mehr Möglichkeiten hat, wie z.B. Leute bei den Aktivitäten zu taggen oder so. Auch finde ich es toll, dass man die Sprachen, die man spricht, angeben kann. Mir gefällts richtig gut!

  • @2
    Nunja, mir gefällt nicht, dass einige Infos nicht mehr auf der Profilseite selbst zu sehen sind, sondern nur noch unter “Infos” und dann auch noch ganz unten. So z.B. die Adresse des eigenen Blogs :/

    Richtig, mir auch nicht. Das ist wohl dem Ansinnen geschuldet, dass die User möglichst lange auf Facebook verweilen und nicht durch links im Netz verschwinden.

  • Ich muss sagen, dass ich mich wirklich relativ wenig auf privaten Profilen rumtreibe. Auch auf meinem eigenen nicht. Ich nutze fast nur die Wall und kommentiere auch dort die Beiträge anderer. Die Sache mit dem Job und der Uni hat noch einige Haken (Häkchen) und wird wohl auch vermehrt leer bleiben, nehme ich an. Das mit dem Taggen ist echt nicht so super. Wir vergessen bei der ganzen Diskussion aber auch oft, dass Facebook schließlich ein Ami-Netzwerk ist und dort Kurse eine andere Bedeutung haben als hier und man auch im eigenen Land doch nach der Uni oftmals einige Kilomter weiter auseinander lebt als hier, vor allem aber Dinge wie bescheuerte Abschlussjahrbücher eine relle Bedeutung haben. Kein Wunder, daß die so aufs Foto-Taggen abgehen 🙂

  • Ist ja ganz nett geworden. Der Zuckerberg ist schon ein echter
    Zuckerbäcker. Endlich habe ich auch Favoriten bei den Freunden. Das wird Ärger geben..

  • Kostet mich immer noch ein wenig Umgewöhnung, das neue Profil. Aber allein dadurch, dass die Tabs von der Horizontalen in die Vertikale nach links gewandert sind. Etwas unkonsequent, da auf Facebook-Pages die Tabs immer noch horizontal angezeigt werden. Finde ich auch persönlich schöner (aber selbstverständlich weniger praktikabel bei Unmengen an Tabs).

    Anleitungen gibt es auch schon, wie man sein neues profil ein klein wenig aufpeppen kann:

    http://techcrunch.com/2010/12/13/facebook-2/