Das Marktforschungsunternehmen Comscore wartet mit neuen Zahlen zum US-Suchmaschinen-Markt auf (siehe Teaser-Bild). Und die sprechen eine eindeutige Sprache – sowohl was die Platzierungen anbelangt als auch den für die Zukunft zu erwartenden Trend. Wenig überraschend belegte Google auch im Oktober weiterhin den Platz an der Sonne, und zwar mit 66,3 Prozent, was einem Zugewinn im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent entspricht. In gleicher Höhe fiel bei den Yahoo-Seiten der Verlust aus, was einen Marktanteil von 16,5 Prozent zur Folge hatte. In der Top 5-Liste konnte nur noch Microsoft einen – den höchsten von allen – Gewinn einfahren, der um 0,1 Prozent über dem von Google lag und den Redmondern mit 11,5 Prozent den dritten Platz bescherte.
Der angesprochene Trend sieht damit einen künftigen Zweikampf zwischen Google und Microsoft vorher. Augenscheinlich sind das die beiden verbleibenden Plattformen, die aus eigener Kraft überlebensfähig sind und noch Innovationen im Suchmaschinenmarkt vorantreiben. Bing hat erst am gestrigen Donnerstag ein Redesign und einge neue Feature für seine Stadtkarten-Anwendung verpasst bekommen. Und Googles letzter Streich waren die Previews in der Instant-Suche (auf die ich gleich noch mal eingehen werde). Und während die beiden Konkurrenten sich balgen, streichen die anderen die Segel.
Ask.com hat sich ja bekanntermaßen gerade erst als Suchmaschine komplett verabschiedet, was die spannende Frage aufwirft, wo ihre User nun hinwandern werden. Sollten sie emotional entscheiden und Google als Sündenbock für das Scheitern von Ask.com verantwortlich machen, könnte das für Microsoft ein Gewinn sein. Von Yahoo dürfte durch den Deal mit Bing nicht mehr wirklich viel Weltbewegendes zu erwarten sein, und eine Einschätzung zu AOL spare ich mir an dieser Stelle.
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Kommen wir also noch einmal zu Google Instant. Kurz nach der Einführung des Features wurden unter Experten und Usern viele Fragen laut, darunter auch die nach der künftigen Messbarkeit von solchen Suchanfragen. Darauf hat Comscore knapp einen Monat später reagiert und in einem Eintrag im Unternehmensblog ein an die veränderten Bedingungen angepasstes Messverfahren vorgestellt.
Wie ich in einem früheren Comscore-Artikel zu Browser-Marktanteilen im Juli berichtet habe, unterscheidet der Marktforscher nun zwischen „explicit core searches“ und „core searches“ (siehe Teaser-Bild), um die Reichweiten-Stärke der Suchmaschinenbetreiber messen. Das bedeutet, dass bei erstgenannter Methode nur die tatsächlich von einem User selbst getätigten Suchanfragen gewertet werden, die automatisch durchgeführten nicht. Das war nötig geworden, weil vor allem Microsoft und Yahoo durch sogenannte Hovers, Slideshows und andere Tricks eine größere Reichweite vorgaukelten. Hierbei wurden beispielsweise die User-Clicks beim Browsen von Bildern als einzelne Suchanfragen gewertet.
Ähnliches gilt nun auch für Google Instant. Neben den Suchanfragen, die durch Betätigen der Return-Taste gestellt werden, werden künftig nur noch jene gezählt, bei denen ein User auf ein von Google algorithmisch bestimmtes oder aber gesponsortes Ergebnis, auf einen sogenannten Refinement Link oder auf eine der Möglichkeiten klickt, die ihm in der Leiste am linken Rand geboten werden (beispielsweise Bilder oder News). Alle anderen Anfragen werden als „core searches“, also „normale“ Suche gewertet und sind zum Vergleich der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen, die Google als eindeutigen Sieger präsentiert:
Solltet ihr auch noch Interesse an den absoluten Zahlen und weiteren Tabellen haben, dann findet ihr die auf der oben von mir verlinkten Comscore-Seite.
(Marek Hoffmann)