Die Supermarktkette Real testet in Hannover ein neues Konzept für den Lebensmittel-Einkauf: Real Drive. Man stellt sich seinen Einkauf am Rechner zusammen und kommt ihn später mit dem Auto abholen. „Supermarktagenten“ stellen den Einkauf in der Zwischenzeit zusammen und tragen die Ware auf Wunsch bis in den Kofferraum. Keine revolutionäre Idee aber ein logischer Schritt, der Homeshopping und Drive-In vereint.
Prinzipiell spricht aus meiner Sicht eigentlich wenig gegen einen Supermarkt-Einkauf: Man kommt mal raus, tut sich was Gutes, trifft mitunter sogar Bekannte dort. Auf der anderen Seite die Nachteile: oft steht man lange in der Schlange, kauft am Ende meist mehr als man eigentlich will, und an manchen Tagen hat man selbst für den Supermarktbesuch einfach keine Zeit übrig. Eine Alternative wäre seit einiger Zeit Lebensmittel-Homeshopping, den einige Handelsketten wie Amazon und Otto oder Startups wie Eat-Star anbieten. Hier ist eine Kommissionierung aller Artikel aber schwierig, es kostet meist eine Gebühr, sich die Ware liefern zu lassen und nicht zuletzt fehlt vielen Kunden auch einfach das Vertrauen in den Lieferanten, alles frisch und ordentlich vorbeizubringen. Die Mischung aus McDrive und Online-Shopping ist nun zumindest eine interessante Alternative, gerade für Autofahrer.
Real erklärt hier in einem Video, wie es funktioniert. Auf Real-Drive.de sollen registrierte Kunden sich in Zukunft die Artikel zusammenstellen können, die sie wollen. Immerhin 5.000 Lebensmittel des täglichen Bedarfs sind verfügbar. Man kann die Zeit angeben, zu der man seinen Einkauf abholen möchte, fährt zum Supermarkt, zahlt vor Ort und erhält seinen Einkauf in einer Kiste angeliefert. Die Preise sollen laut Real die gleichen sein wie im Supermarkt. Es kommt nur eine Servicegebühr von 1 Euro dazu. Zwei Stunden nach der Bestellung kann man den Einkauf frühestens abholen; so lange muss man den Kommissionierern Zeit geben. Angeblich achten die Supermarktagenten auf frische Ware und eine Kühlung der Produkte, bis der Kunde sie abholt.
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Real testet den Service derzeit in Isernhagen bei Hannover und will ihn bei Erfolg auf andere Märkte ausdehnen. Gerade für schwer arbeitende Pendler eigentlich eine nette Idee. Ob wir in fünf bis zehn Jahren wohl alle so einkaufen werden? Ich bin gespannt!
Update: BT-Leser Eric Reiche und Daniel Schmidt haben den Service bereits ausprobiert und Erfahrungsberichte darüber geschrieben.
2. Update: JKob hat uns in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass die Idee keinesfalls neu ist, sondern schon seit länger Zeit von Rewe in Köln getestet wird. Das hätten wir genauer recherchieren müssen. Lief nicht gut, tut mir leid!
(Jürgen Vielmeier, Bild: Real)