Alle mal aufzeigen, die in diesem Jahr etwas mit Ask.com gesucht haben! Okay… und im Jahr davor? Dann dürfte es euch wahrscheinlich nicht stören, dass Ask.com seine Suchfunktion in Bälde aufgibt. InterActiveCorp (IAC), Besitzer der Suchmaschine, hat 130 Mitarbeiter in China und New Jersey entlassen, die den Ask-Suchalgorithmus betreut hatten. Die 20 verbleibenden Mitarbeiter aus New Jersey sollen in die Ask-Zentrale nach Oakland bei San Francisco überwechseln und das verbleibende, noch recht neue Frage-Antwort-Portal betreuen, meldet Bloomberg.
Je nach Rangliste rangiert Ask.com auf Platz 3 (Comscore) oder Platz 6 (Nielsen) der Websuchmaschinen. An Google (mit rund zwei Dritteln Marktanteil) führt derzeit ebenso wenig ein Weg vorbei wie an Yahoos Kooperation mit Microsoft (Bing), die für rund ein Viertel des Marktes stehen. Wie Bloomberg schreibt, streckt IAC-Chef Barry Diller damit offiziell die Waffen vor der mächtigeren Konkurrenz.
Suche wird outgesourcet
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Es war absehbar, nachdem Ask ohnehin schon nicht mehr alleine auf die eigene Technologie vertraut hatte. Die eigenen Suchergebnisse werden schon seit geraumer Zeit durch Google-Ergebnisse ergänzt. Eine Partnerschaft zwischen beiden besteht noch bis 2012. Das Fenster für die Websuche auf der Ask.com-Seite soll weiterhin angezeigt werden. IAC hat angekündigt, man wolle die Suche an einen anderen Suchanbieter auslagern. Sehr wahrscheinlich, dass Google das Rennen machen dürfte.
IAC hatte Asks Vorgänger AskJeeves Anfang 2005 für 1,85 Milliarden US-Dollar übernommen. Wenig später wurde der allwissende Jeeves aus dem Namen gestrichen. Er taucht heute nur noch als Maskottchen der britischen Version von Ask.com auf. Wie haltet ihr es? Findet ihr es schade, dass es Ask bald nicht mehr gibt? Auf der einen Seite dominieren Google, Yahoo und Bing den Markt, auf der anderen Seite versuchen neuartige Suchmaschinen wie Blekko und in gewisser Weise auch Twitter mit seiner Echtzeit-Suche einen Stück vom Markt zu erobern. Echtzeit-Suche ist um einiges attraktiver als die alten Fossile der Suchmaschinen, die von AltaVista über Lycos bishin zu jetzt eben Ask die Segel gestrichen haben, weil sie einfach nicht mehr zeitgemäß waren.
Ähnlich wie wir es bei den Browsern und Betriebssystemen derzeit erleben, nützt es wenig, beim Hass auf einen Marktführer eine schlechtere Alternative zu wählen. Am Ende verliert der Marktführer dann doch Marktanteile an neue Anbieter auf dem Markt, die fortschrittlichere Technik verwenden.
Ask.com werde ich deswegen keine Träne nachweinen – auch wenn ich das Zen-artige Design durchaus beeindruckend finde:
(Jürgen Vielmeier)