Ich darf wohl ohne Bedenken sagen, dass die 3D-Technologie weltweit auf dem Vormarsch ist. Die Zahl der Anbieter von entsprechenden Fernsehern und dazugehörigen Brillen sowie die Vielfalt der Letztgenannten wird langsam immer unüberschaubarer. Und nun kommt noch ein Produkt hinzu, von dem ich eigentlich gar nicht wusste, dass dafür Bedarf am Markt bestand. Der US-amerikanische Spielwarenhersteller Hasbro hat aktuell angekündigt, zu Beginn des kommenden Jahres eine 3D-Brille für Apples iPhone und iPod touch auf den Markt zu bringen.
„My3D“ soll das Teil heißen und sieht ein wenig so aus wie die Dinger, mit denen es früher möglich war, Dias auch ohne Projektor zu betrachten (siehe Teaser-Bild). Ähnlich wie bei diesen, wird das iGadget einfach in einen an der Vorderseite der Brille vorhandenen Schlitz gesteckt, um in die dreidimensionale Welt eintauchen zu können. Das sieht alles nicht so hübsch aus und dürfte auf Dauer auch ganz schön auf den Zinken drücken. Das wird aber wohl kein Hinderungsgrund sein, die Brille zu kaufen, wenn man Verwendung für sie findet. Und da wären wir auch schon beim eigentlich interessanten Punkt. Wer soll die Zielgruppe sein? Die Besitzer der Gadgets, okay – aber wofür sollen sie sie nutzen? Hasbro gibt an, Content von Discovery, Sony und Imax anbieten zu wollen, wozu dann Film-Trailer und „Hinter-den-Kulissen“-Material gehörten, wobei eine maximale Spieldauer von 20 Minuten nicht überschritten werden würde. Und es soll Apps für „Virtuelle Reisen“ geben, also 3D-Darstellungen von ausgesuchten Orten über und unter Wasser. Last but not least werden auch Games nicht fehlen, wenngleich auf ihnen überraschenderweise nicht der Fokus liegen wird.
Das Zielpublikum ist also etwas heterogen, könnte man meinen. So als wüsste Hasbro selbst nicht genau, wo die Reise hingehen soll. Meines Erachtens wäre es aber besser für den Spielzeug-Hersteller, das frühzeitig in Erfahrung zu bringen. Wenn man nämlich diversen Studien zu 3D Glauben schenken darf, dann gibt es Nutzer, die unter keinen Umständen eine spezielle Brille für die dreidimensionale Berieselung aufsetzen möchten, und andere, denen das nichts ausmacht – zumindest gelten die Ergebnisse für das 3D-Erlebnis vor dem Fernseher und dem Monitor beziehungsweise für Film-Fans und Gamer. Für Smartphones ist mir noch keine bekannt. Ich weiß aber wohl, dass die Apple-Konkurrenz 3D-taugliche Smartphones anbietet, die ohne Nasenaufsatz auskommen. Beispielsweise Sharp mit seinem Galapagos. Aber es kann sich ja auch nicht jeder iPhone- oder iPod touch-Besitzer jetzt wegen 3D ein neues Smartphone kaufen…
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Ich bin also gespannt, welches Feedback die Hasbro-Brille erhalten werden. Im Zweifelsfall dürften Zahnärzte dankbare Abnehmer sein. Meiner hat bislang nur so eine komische Brille für den iPod, durch die ich mir Filme angucken kann. 3D wäre da sicherlich eine feine Abwechslung.
Nur der Vollständigkeit halber: „My3D“ wird voraussichtlich 30 US-Dollar (22 Euro) kosten und in den Läden erhältlich sein, in denen es auch die dazugehörigen Apple-Produkte gibt.
(Marek Hoffmann / Screenshot)