Googles CEO Eric Schmidt wird ja nicht müde, es zu wiederholen: Die Zukunft gehört den mobilen Endgeräten – und nicht den PCs. Nicht wenige von uns sind geneigt, das zu glauben. Vor allen Dingen jene, die im IT-Bereich tätig sind. Ein quartalsweise erscheinender Bericht von Akamai Technologies mit dem Titel „State of the Internet“ liefert nun interessante Daten, die zwar nicht nahelegen, dass der mobile Siegeszug unaufhaltsam wäre. Aber zumindest aufzeigen, wie sich der mobile Sektor wandelt. Ich habe mal einige knackige Eckdaten rausgesucht, um sie euch zu präsentieren. Wer den gesamten Bericht studieren möchte, findet ihn auf der Akamai-Seite, muss sich aber zuvor dort (mit Mail-Adresse und Telefonnummer) registrieren.
Im Bericht des zu den weltweit größten Anbietern für die Auslieferung und Beschleunigung von Online-Anwendungen und -Inhalten zählende Unternehmen findet sich unter Punkt 6.3 „Mobile Connection Speeds & Data Consumption“ folgende Angaben: Von 109 berücksichtigten Telekommunikationsunternehmen stammen aus der Slowakei jene, die mit der schnellsten (6.1 Mbps) und zugleich auch langsamsten (115 Kbps) Daten-Übertragungsrate aufwarten konnten. Im Vergleich zum ersten Quartal, in dem es nur 14 waren, gibt es weltweit nun schon 19 Telcos, die Raten im Breitband-Bereich anbieten, also bei über 2 Mbps. Weitere 29 und somit acht mehr als zuvor bieten eine Durchschnittrate von mindestens einem Mbps an.
Insgesamt ermöglich 95 der 109 Unternehmen ihren Kunden eine höhere Transfer-Rate als im vorhergehenden Quartal, wobei die Steigerungen stark variieren. So hat etwa in Singapur ein Provider die Rate um 0.9 Prozent erhöhen können, ein anderer in Saudi Arabien konnte sie hingegen verdoppeln.
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Neben der Übertragungsrate wird in dem Bericht auch offengelegt, wie hoch im Durchschnitt die Datenmenge ausgefallen ist, die User weltweit pro Monat im besagten Quartal von den Akamai-Server runtergeladen haben. Zu den Ländern, in den die Mobiltelefon-Besitzer besonders datenhungrig waren, zählt neben Kanada, Puerto Rico, der Slowakei und Österreich auch Deutschland – und zwar mit durchschnittlich über einem Gigabyte.
Weitere 80 Telcos sogen für ihre Kunden im Schnitt mehr als 100 MB Daten von den Servern des US-amerikanischen Dienstleisters. Die genügsamsten User kamen demnach aus Belgien und haben pro eindeutige IP-Adresse nur 14 MB konsumiert. Insgesamt ergaben die Messungen, dass bei 71 Providern der Daten-Download im Vergleich zum vorhergehenden Quartal anstieg und beim Rest entsprechend sank. Übers Jahr betrachtet sieht die Entwicklung aber etwas massiver aus, da in diesem Zeitraum 85 Telcos einen Anstieg aufweisen.
Wie eingangs gesagt: diese Zahlen sagen nichts darüber aus, ob der PC in einigen Jahren tatsächlich von mobilen Endgeräten verdrängt wird. Sie zeigen aber auf, dass die mobile Nutzung stetig ansteigt und sich die Telekommunikationsanbieter offenbar darauf einstellen – mal besser, mal schlechter…
(Marek Hoffmann)